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Zertifikate für Berufsabsolventen aus Behinderten-Werkstätten

In einem feierlichen Rahmen haben Absolventinnen und Absolventen der Berufsbildungsbereiche in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) aus Sachsen-Anhalt ihre Abschlusszertifikate erhalten.

Sie beinhalten Aussagen zu den besonderen Leistungsstärken. Bei einem Festakt am Montag, 5. Februar 2024, in Magdeburg bekamen 117 Frauen und Männer aus dem nördlichen Landesteil ihre Urkunden des Abschlussjahrganges 2023 überreicht. Am Donnerstag, 8. Februar 2024, haben 129 Absolventinnen und Absolventen aus dem südlichen Sachsen-Anhalt ihre Zertifikate in Halle entgegengenommen.

Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung: „Die Zertifikate sind Anerkennung, Wertschätzung und Motivation, selbstbewusst auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nach Beschäftigungsperspektiven zu suchen.“ Grimm-Benne appelliert an alle Arbeitgeber des allgemeinen Arbeitsmarktes, den engagierten und motivierten Menschen aus dem Werkstattbereich eine Chance zu geben.

Landesbehindertenbeauftragter Dr. Christian Walbrach: „Arbeit bedeutet für Menschen mit Behinderung Selbstverwirklichung, Chancengerechtigkeit und die Sicherung von Lebensqualität. Es ist wichtig, dass die durch Beschäftigte der Werkstätten erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in einen inklusiven Arbeitsmarkt stärker eingebunden werden.“

Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion in Halle: „Menschen mit Einschränkungen fassen schwer am Arbeitsmarkt Fuß, weil sich die Vorurteile gegenüber diesen potentiellen Beschäftigten hartnäckig halten. Die Veranstaltungen mit den Berufsabsolventen zeigen, dass sie gut qualifiziert sind. Es lohnt sich also, jedem Einzelnen eine Chance für eine Beschäftigung zu bieten.“

Unterstützt wurde die Veranstaltungsreihe außerdem von der Landesarbeitsgemeinschaft der WfbM Sachsen-Anhalt, der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Sachsen-Anhalt, der Sozialagentur sowie von den Werkstätten und Eltern. 

Hintergrund: 
Menschen mit Behinderung, die den Berufsbildungsbereich einer Werkstatt durchlaufen haben, erhalten keinen gesetzlich vorgeschriebenen Bildungsnachweis für ihre Leistungen. Daher liefern die seit 2014 in Sachsen-Anhalt verliehenen Zertifikate Praktikumsbetrieben und potentiellen Arbeit- und Beschäftigungsgebern unerlässliche Hinweise auf die Inhalte der Qualifizierung. 

Werkstätten sind wichtige Einrichtungen zur Gewährleistung von Teilhabe am Arbeitsleben und zuverlässige Partner von Unternehmen der Region. In den insgesamt 33 WfbM in Sachsen-Anhalt arbeiten nach eigenen Angaben mehr als 11.500 Menschen mit Behinderung und bieten vielfältige Dienstleistungen und Produkte an.

Bildergalerie des Abschlussjahrganges 2023 in Magdeburg...

Bildergalerie des Abschlussjahrganges 2023 in Halle/ Saale ...