Informationen zu Long-Covid
Was ist Long-Covid, Post-Covid, Fatigue-Syndrom?
Der erste bestätigte Corona-Fall in Sachsen-Anhalt wurde am 10. März 2020 gemeldet. Damit war Sachsen-Anhalt das letzte Bundesland in Deutschland, in dem eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde. Seit diesem Zeitpunkt haben sich viele Menschen mit einer Variante des Corona-Virus infiziert. Die Krankheitsverläufe können dabei nach wie vor unterschiedlich schwerwiegend ausfallen. Einige Betroffene leiden noch Wochen und Monate nach der Infektion an gesundheitlichen Folgen. Long-Covid bezeichnet längerfristige, gesundheitliche Beeinträchtigungen im Anschluss an eine SARS-CoV-2-Infektion, die über die akute Krankheitsphase von vier Wochen hinaus vorliegen. Vom Post-Covid-Syndrom spricht man, wenn Beschwerden mindestens 12 Wochen und länger nach der akuten Infektion entweder noch vorhanden sind oder nach diesem Zeitraum neu auftreten und nicht anderweitig erklärt werden können. Im Folgenden wird der Begriff "Long-Covid" verwendet, um gesundheitliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion zu bezeichnen, da somit der gesamte Zeitraum jenseits der akuten Krankheitsphase abdeckt wird. Sind explizit gesundheitliche Beschwerden gemeint, die sich über mehr als 12 Wochen ausdehnen, dann wird der Begriff "Post-Covid-19-Zustand" verwendet. Manche entwickeln das chronische Fatigue‐Syndrom. Betroffene stehen plötzlich Einschränkungen im Alltag und im Arbeitsleben gegenüber sowie einer deutlich verminderten Leistungsfähigkeit und nicht zuletzt auch einer verminderten gesellschaftlichen Teilhabe.
Hinsichtlich des Risikos an Long-Covid zu erkranken zeigen sich nach Alter und Geschlecht Unterschiede. So scheinen Erwachsene im jüngeren Lebensalter häufiger von Long-Covid betroffen zu sein als Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen. Darüber hinaus ist übereinstimmend in vielen Studien beobachtet worden, dass Mädchen und Frauen häufiger von Long-Covid betroffen sind als Jungen und Männer.
Woran kann ich erkennen, dass ein Long-Covid-Syndrom vorliegt?
Das Krankheitsbild von Long-Covid ist vielfältig. Zu den mehr als 200 möglichen Symptomen zählen unter anderem krankhafte Erschöpfung, Atemnot, Konzentrations-, Wortfindungs-, und Gedächtnisstörungen, Angstzustände und Depression, Beschwerden der Muskulatur, des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge.
Wo bekomme ich Hilfe, wenn sich Symptome von Long-Covid zeigen?
Wenn Monate nach einer Corona-Infektion noch Spätfolgen auftauchen, dann ist ärztliche Hilfe erforderlich. Erste Anlaufstelle sollte der Hausarzt/Hausärztin sein. Einige Kliniken haben Long-Covid-Sprechstunden oder spezielle Ambulanzen eingerichtet. Weitere Informationen gibt es bei:
Für Erkrankte und ihre Angehörigen hat das Bundesgesundheitsministerium die Initiative Long-Covid ins Leben gerufen
Long-Covid-Informationsportal des Robert Koch Instituts (RKI)
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) gibt Antworten auf zahlreiche Fragen zu Long-Covid
Die Betroffenen-Organisation "Long-Covid Deutschland" listet spezialisierte Ambulanzen auf
Das "Deutsche Krankenhaus Verzeichnis" listet die Anlaufstellen in Kliniken auf
Übersicht zu Selbsthilfekontaktstellen in Sachsen-Anhalt ...
Wie kann ich mich mit einer Impfung vor Corona schützen?
Die Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 ist der wirksamste Schutz vor Covid-19, insbesondere vor schweren Krankheitsverläufen. Corona-Schutzimpfungen erfolgen in Sachsen-Anhalt vorrangig über die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, für Kinder ab fünf Jahren insbesondere die Kinder- und Jugendärzte. Wenden Sie sich deshalb in erster Linie an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt.
Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Corona-Schutzimpfung finden Sie hier.