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Strukturwandel sozialverträglich gestalten

Der Strukturwandel im Braunkohlegebiet, hervorgerufen durch eine aus Gründen des Klimaschutzes schrittweisen Reduzierung der Braunkohleverstromung, geht einher mit einer Transformation zahlreicher Berufsbilder, die bisher die Region prägten. Das Mitteldeutsche Revier umfasst in Sachsen-Anhalt die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, den Burgenlandkreis, den Saalekreis sowie die kreisfreie Stadt Halle (Saale). Das Revier erstreckt sich bis nach Sachsen und wird dort um Leipzig, den Landkreis Leipzig und Nordsachsen ergänzt.

Die Transformation erfordert neue Tätigkeiten, damit neue Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen. Im Strukturwandel - von der Kohleverstromung hin zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung - liegt eine große Chance. Dabei stehen wir erst am Anfang. Schon jetzt besteht ein hoher Bedarf an Aus- und Weiterbildung. Sowohl Berufsanfänger*innen als auch gestandene Fachkräfte sind für neue Berufsbilder zu begeistern.

Es ist deshalb ein grundlegendes Ziel der Arbeitsmarktpolitik in Sachsen-Anhalt, eine hervorragende Aus- und Weiterbildungsstruktur sowie die Rahmenbedingungen für gute Arbeit zu schaffen. Das gilt im besonderen Maße für die jetzige Kohleregion, um auch nach der Transformation dort über die notwendigen Fachkräfte und Leistungsträger*innen zu verfügen.

Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen dabei zusammengedacht und zusammengebracht werden, damit die Region attraktiv für die Menschen vor Ort ist, sie gerne dort leben und arbeiten. Wesentlich dafür sind - neben zukunftsfähigen Arbeitsplätzen - eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur und öffentliche Daseinsfürsorge. Zuverlässige Gesundheitsversorgung, gute Pflegedienstleistungen, beispielgebende Kindertagesbetreuung, vielfältige Angebote für Familien und Jugendliche, kluge Quartiersentwicklung sowie barrierefreie, unbeschwerte Teilhabe - dies sind ebenfalls Bausteine für eine prosperierende und lebenswerte Region.