Ausbildungskampagne Migration 2025 „Sachsen-Anhalt will dich“
Grundidee
Mit der neu ins Leben gerufenen Ausbildungskampagne Migration 2025 „Sachsen-Anhalt will dich“ wollen das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt in enger Zusammenarbeit mit der KAUSA-Landesstelle Sachsen-Anhalt, LAMSA e.V. und weiteren Partnerinnen und Partnern erreichen, dass mehr junge Migrantinnen und Migranten eine Ausbildung beginnen
Die Ausbildungskampagne ist eine konzertierte Aktion bereits bestehender Beratungsangebote. Mit der Ausbildungskampagne baut das MS auf Veranstaltungsformaten auf, welche die KAUSA-Landesstelle Sachsen-Anhalt, auch in Kooperation mit den Jugendberufsagenturen, in der jüngeren Vergangenheit erfolgreich erprobt hat. Das MS hat die guten und bewährten Formate zu einer öffentlichkeitswirksamen landesweiten Ausbildungskampagne zusammengefasst. In Form einer landesweiten Kampagne soll den bewährten Formaten mehr Aufmerksamkeit zukommen. Möglichst viele migrantische Familien sollen erreicht werden. Die Berufswahl junger Menschen wird maßgeblich durch das familiäre Umfeld beeinflusst. Um eine nachhaltige Sensibilisierung für das Thema Ausbildung zu erzielen, ist es daher unerlässlich, auch die Eltern gezielt anzusprechen und einzubinden.
Komponenten der Ausbildungskampagne
Das Herzstück der Ausbildungskampagne sind die landesweiten Präsenzveranstaltungen mit einem Vortrag zum deutschen Ausbildungssystem und anschließender individueller Beratung an den Ständen der Partnerinnen und Partner unterstützt von Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern
2025 fanden landesweit 13 mehrsprachige Präsenzveranstaltungen in verschiedenen Städten und an unterschiedlichen Orten wie zum Beispiel bei den Kammern oder Landkreisverwaltungen statt. Inhalte der Veranstaltungen waren detaillierte Informationen zum System der beruflichen Bildung in Sachsen-Anhalt und die Möglichkeit für individuelle Beratung. Die Präsenzveranstaltungen der Kampagne starteten am 26.06.2025 mit einer Auftaktveranstaltung bei der Jugendberufsagentur Magdeburg. Die Teilnehmenden konnten ihre Fragen und Anliegen an vier thematischen Stationen klären. Die vier Stationen waren:
- Ich habe allgemeine & rechtliche Fragen.
- Ich weiß noch nicht genau, was ich machen möchte.
- Ich will eine Ausbildung machen und brauche noch Informationen.
- Ich bin auf der Such nach Weiterbildungsangeboten
Ergänzend zu den Präsenzveranstaltungen bietet die KAUSA-Landesstelle wöchentlich Online-Beratungen für Jugendliche, Eltern, Betreuerinnen oder Betreuer an. In der Beratungsstunde können sich bis zu 20 Personen ortsunabhängig über das Bildungssystem und die Ausbildung in Deutschland informieren – auch in Englisch, Arabisch, Russisch und Ukrainisch.
Einbindung von Partnerinnen und Partnern
Die aktive Beteiligung erfahrener Partnerinnen und Partner zeichnet die Ausbildungskampagne Migration aus. In die Veranstaltungen werden wichtige Akteure am Ausbildungsmarkt eingebunden. Hierzu gehören KAUSA, LAMSA, die Arbeitsagenturen, Jobcenter, Jugendberufsagenturen, Ausländerbehörden, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, das WelcomeCenter Sachsen-Anhalt, das IQ-Netzwerk und die Beratung migrantischer Arbeitskräfte (BemA)
Bei der Ausbildungskampagne übernehmen die Mitarbeitenden der KAUSA-Landesstelle die organisatorische Leitung der Veranstaltungen. Zum Beispiel organisieren sie Räume, die von den Partnerinnen und Partnern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, binden die regionalen Kooperationspartnerinnen ein und gestalten die Veranstaltungen inhaltlich durch Vorträge zum deutschen Ausbildungssystem. Als weiteren zentralen Partner ist das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA e. V.) in die Kampagne eingebunden. LAMSA hat einen direkten Zugang zu migrantischen Gruppen und Organisationen im gesamten Bundesland. LAMSA spielt damit eine entscheidende Rolle in der Ansprache und Einbindung der Zielgruppen. Zudem werden lokal verankerte Akteurinnen und Akteure einbezogen, die am Veranstaltungsort und in der Region über etablierte Netzwerkstrukturen zu migrantischen Gemeinschaften verfügen.
Ergebnisse
Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2025 wurden insgesamt 30 Veranstaltungen durchgeführt, darunter Präsenz- und Onlineformate. Die Gesamtzahl der Teilnehmenden beläuft sich auf 601 Personen (Stand 31.10.2025).
Unter den 30 Veranstaltungen sind 13 landesweite Präsenzveranstaltungen mit einem Vortrag zum deutschen Ausbildungssystem und anschließender individueller Beratung an den Ständen der Partnerinnen und Partner unterstützt von Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern.
Es fanden fünf von 13 Präsenzveranstaltungen in den kreisfreien Städten Magdeburg, Halle und Dessau statt mit insgesamt 225 Teilnehmenden und durchschnittlich 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Veranstaltung. In den Landkreisen Salzlandkreis (2x), Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Börde, Altmarkkreis Salzwedel und Saalekreis fanden insgesamt acht von 13 Präsenzveranstaltungen statt mit insgesamt 145 Teilnehmenden und durchschnittlich 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Veranstaltung. Zwei Drittel der Teilnehmenden waren junge Interessierte und ein Drittel der Teilnehmenden waren Eltern, Begleitpersonen und/oder ältere Interessierte. Die Beratungsthemen waren individuell und reichten von der Anerkennung ausländischer Abschlüsse über Sprachförderung bis hin zu konkreten Ausbildungsangeboten. Viele Fragen konnten direkt beantwortet werden, andere führten zu Folgeterminen mit den zuständigen Stellen. Eine Fortführung des Formates wird derzeit abgestimmt.





