Magdeburg. Zusätzlich zum Mindestpersonalschlüssel sollen in den Jahren 2025/26 255 Vollzeitstellen in den Bedarfs-KiTas und den Sprach-KiTas zum Einsatz kommen, um die Fachkräfte zu entlasten. Zugleich soll die bestehende Mehrkindentlastung fortgesetzt werden. Der Landtag wird in seiner Dezembersitzung abschließend über den Gesetzentwurf entscheiden.
Sozialministerin Petra Grimm-Benne begrüßt die heutige Entscheidung des Sozialausschusses: „Das flächendeckende Netz an Kindertageseinrichtungen mit dem bundesweit weitestgehenden Betreuungsanspruch ist der Schlüssel für eine gelingende Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine hohe Erwerbstätigkeit beider Elternteile. Angesichts der Arbeitsbelastung der Fachkräfte sorgen wir für gezielte Entlastung in Einrichtungen, in denen besondere Herausforderungen sind. Zusätzlich zum Personalschlüssel setzen wir 255 Vollzeitstellen in KiTas mit besonderen Bedarfen ein. Die Fachkräfte aus den Sprach-KiTas können damit nahtlos weiter beschäftigt werden, wodurch wir die sprachliche Bildung in den KiTas stärken.“
Mit Blick auf die Entscheidung, die Mehrkindentlastung in der bestehenden Form fortzusetzen, sagte Grimm-Benne: „Die Elternentlastung ist familien-, arbeitsmarkt- und gleichstellungspolitisch der richtige Weg. Alle Kinder haben ein Recht auf frühkindliche Bildung. Dies darf nicht am Geldbeutel der Eltern scheitern.“
„Sachsen-Anhalt nimmt eine Spitzenposition bei den Betreuungsquoten ein, was maßgeblich der herausragenden Arbeit unserer Fachkräfte zu verdanken ist. Ihr Engagement legt den Grundstein für erfolgreiche Bildungsbiografien unserer Kinder. Die Bertelsmann-Stiftung bestätigt, dass Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich eine der höchsten Fachkräftequoten vorweisen kann“, sagte Ministerin Grimm-Benne mit Blick auf das heute veröffentlichte „Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann Stiftung. Die Daten zeigen, dass 2023 in Sachsen-Anhalt in 78 Prozent der Kita-Teams mehr als acht von zehn pädagogisch Tätigen über mindestens einen einschlägigen Fachschulabschluss verfügten. Dies ist deutlich mehr als der bundesweite Durchschnitt von 32 Prozent.