Magdeburg. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne überreichte die Ehrung in Magdeburg und würdigte das herausragende Engagement des 72-Jährigen: „Sein unermüdlicher Einsatz für das Gemeinwohl und die von Seltenen Erkrankungen Betroffenen verdient höchste Anerkennung. Mit dem vor zehn Jahren gegründeten Netzwerk wurde die bislang einzige Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine unerkannte Erkrankung in Sachsen-Anhalt etabliert. Sie hilft Betroffenen, ein Fachzentrum zu finden oder berät Fälle ohne Diagnose in interdisziplinären Konferenzen, um Ursachen für Beschwerden zu finden.“
Prof. Mohnike könne auf eine deutschlandweit einzigartige Expertise bei Seltenen pädiatrischen Erkrankungen verweisen, betonte die Ministerin. Das von Mohnike geleitete Fachzentrum des MKSE für Wachstumsstörungen war maßgeblich beteiligt an der Erforschung und Zulassung eines Medikaments für die Behandlung der Achondroplasie, einer besonderen Form des Kleinwuchses. Nach wie vor unterstütze er mit seiner Fachexpertise weltweit Fachveranstaltungen, Fachgesellschaften, Gremien, die Diskussion unklarer Fälle und die Patientenselbsthilfe, sagte die Ministerin. Als Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde mit dem Schwerpunkt Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie und als Oberarzt ist Prof. Mohnike seit 1977 an der Universitätskinderklinik Magdeburg und der Tagesklinik für Kinder mit einer Stoffwechsel- oder endokrinologischen Erkrankung tätig. Von 2001 bis 2018 war er Leiter des Neugeborenenscreenings in Sachsen-Anhalt. Von 2014 bis 2020 unterstützte er die Arbeitsgemeinschaft der Zentren für Seltene Erkrankungen als Vorstandsmitglied. Er vertritt den Standort Magdeburg in drei Europäischen Referenznetzwerken für Seltene Erkrankungen. Prof. Mohnike ist zudem Vorstandsmitglied im Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e.V. (BKMF).
Die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt wird seit dem Jahr 2000 verliehen und gilt als ein Zeichen der Anerkennung für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeiten. Es ist nach dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt die zweithöchste Auszeichnung im Land.