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Ministerin zum Start der CSD-Saison: „Vielfalt braucht Sichtbarkeit“

Am Samstag, dem 26. April, wird mit dem Christopher Street Day (CSD) in Schönebeck die diesjährige CSD-Saison in Sachsen-Anhalt eröffnet, um ein kraftvolles Zeichen für mehr Akzeptanz und Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Personen zu setzen.

Magdeburg. Mit insgesamt elf Straßenfesten im ganzen Land wird in diesem Jahr ein neuer Rekord an Veranstaltungen erwartet. Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne spricht sich deutlich für Gleichberechtigung, Toleranz und gelebte Vielfalt aus: „Der Christopher Street Day setzt ein klares Zeichen für Sichtbarkeit und Selbstbestimmung queerer Menschen. Jeder Mensch hat das Recht, den eigenen Lebensentwurf frei, sicher und gleichberechtigt zu verwirklichen. Doch aus Angst vor Diskriminierung trauen sich noch immer viele queere Menschen nicht, offen zu ihrer Identität und Lebensweise zu stehen.“

Angesichts der gestiegenen Anzahl von Gewalttaten gegenüber queeren Menschen appelliert Grimm-Benne an alle Bürgerinnen und Bürger, Haltung zu zeigen gegenüber Intoleranz und Ausgrenzung: „Wir alle sind gefordert, klar und entschlossen Position gegen Homo- und Trans*phobie zu beziehen. Diskriminierung erschwert individuelle Lebensentwürfe und widerspricht unserem Anspruch an eine offene und gleichberechtigte Gesellschaft.“ Vor diesem Hintergrund stehe der CSD auch für Mut und Entschlossenheit, sich für die Rechte der LSBTIQ*-Gemeinschaft einzusetzen. „Vielfalt sichtbar machen und Hetze zurückdrängen – dafür setzen wir uns nicht nur am Christopher Street Day ein!“, so die Ministerin.

Die Entstehungsgeschichte des CSD geht auf den 28. Juni 1969 zurück. Als die New Yorker Polizei in den Morgenstunden die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street räumen wollte, widersetzten sich Lesben, Schwule und Trans*personen erstmalig der Polizeiwillkür und -gewalt. Es kam zu tagelangen Unruhen. In Erinnerung an die New Yorker Ereignisse werden seither weltweit Pride- oder Christopher-Street-Paraden veranstaltet

In Sachsen-Anhalt wurde der erste CSD im Jahr 1996 durchgeführt. Damals noch als CSD Sachsen-Anhalt bezeichnet, wechselte die austragende Stadt jährlich zwischen Halle, Dessau und Magdeburg. In den letzten Jahren ist die Zahl der austragenden Städte wie auch die Zahl der Teilnehmenden stetig gewachsen.

Hintergrund:

Die Mobile Opferberatung hat für 2024 23 queerfeindliche Gewalttaten registriert – mehr als im Vorjahr. Nach der Verdopplung der Fälle im Jahr 2023 markiert das einen neuen Höchststand.