Dabei würdigte Sozialministerin Petra Grimm-Benne den prägenden Einsatz der studierten Sozialpädagogin beim Aufbau des Pflegekinderwesens in den neuen Bundesländern nach 1990.
„Seit über 30 Jahren führt Henrike Hopp regelmäßig Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen durch. Als Expertin mit jahrzehntelanger Erfahrung war sie Krisenhelferin und Verfahrensbeistand und hat mit ihrem Erfahrungsschatz sowohl vielen Pflegeeltern-Generationen beratend zur Seite gestanden als auch positive Veränderungen in der Arbeit der Jugendämter bewirkt“, so Ministerin Grimm-Benne am Sonnabend.
Mit ihrer Expertise als Geschäftsführerin eines Landesverbandes in Nordrhein-Westfalen unterstützte sie nach der Gründung den Landesverband für Pflege- und Adoptiveltern im Land Sachsen-Anhalt bei der Erstellung eines Konzeptes und eines Leitbildes. Heute ist Hopp weiterhin als Ehrenvorsitzende aktiv. Der Verband ist Anlaufstelle für Pflegeeltern, die aufgrund der besonderen Eltern-Kind-Konstellation Unterstützung suchen und fungiert als Bindeglied zwischen den Pflegeeltern und den Jugendämtern. Zudem hat sie „Moses Online“ gegründet, eine Internetplattform für Information und Diskussion im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
„Pflegekinder brauchen sichere Lebensumstände und Zeit zur Reifung von Bindung und Vertrauensentwicklung. Sie kommen in Pflegefamilien, weil eine Familie ihren Bedürfnissen am besten gerecht werden kann. Sie haben Bedürfnissen nach Nähe, nach Verlässlichkeit, nach Struktur, nach Alltagsnormalität, aber auch nach den Möglichkeiten und dem Angebot, doch Bindungen eingehen zu können und auch Zugehörigkeit zu entwickeln“, sagt Henrike Hopp, die selbst für 13 Pflegekinder ehrenamtlich die Einzelvormundschaft übernommen hatte.
Die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt zeigt ein achtstrahliges rotes Malteserkreuz. Ein Mittelmedaillon zeigt das Wappen des Landes Sachsen-Anhalt mit der Umschrift "Ehrennadel des Landes". Die Auszeichnung wird seit dem Jahr 2000 verliehen und gilt als ein Zeichen der Anerkennung für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeiten. Es ist nach dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt die zweithöchste Auszeichnung im Land.