Gesundheitsministerin und Schirmherrin Petra Grimm-Benne: „Mit der mehrjährigen Aufklärungskampagne wollen wir die Bevölkerung über die Gefahren eines Herzinfarkts, über Prävention der Risikokrankheiten und richtiges Notfallverhalten bei Herzinfarkt und plötzlichem Herzstillstand informieren.“ Dafür arbeiten das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, die Deutsche Herzstiftung und viele Akteure und Institutionen aus dem Gesundheitswesen im Land eng zusammen. „Unser langfristiges Ziel ist es, durch konzertierte Informations- und Aufklärungsaktionen das Bewusstsein der Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter für eine herzgesunde Lebensweise nachhaltig zu stärken."
Über die gemeinsame Internetpräsenz der Initiative Herzgesundheit www.dein-herz-und-du.de sind landesweit bislang 52 Veranstaltungen angemeldet worden, darunter fünf Großveranstaltungen in Magdeburg, Halle, Dessau, Stendal und Burg. Das Spektrum reicht von medizinischen Vorträgen über Messungen von Blutdruck, Puls und Blutzucker, über Fitness-Checks bis hin zu Veranstaltungen in Kliniken und Gesundheitstagen in Behörden. Darüber hinaus beteiligt sich ein Großteil der 558 Apotheken an der fünften Herzwoche, legt umfangreiches Informationsmaterial aus und bietet Messungen von Vitalwerten an.
Die 1.200 Hausarzt- sowie kardiologisch tätigen Facharztpraxen im Land weisen in der Herzwoche einmal mehr ihre Patienten auf bestehende Risikofaktoren, mögliche Vor- und Folgeerkrankungen des Herzinfarkts sowie weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin. Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) nimmt die Herzwoche stets zum Anlass, die Bevölkerung für die Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sensibilisieren sowie Möglichkeiten der Prävention wie empfohlene Impfungen und Check-up-Untersuchungen aufzuzeigen.
„Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind neben der Genetik insbesondere auf die Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus zurückzuführen“, betont der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Die gute Nachricht ist: Wir haben unser Risiko für ein kardiales Ereignis zum Großteil selbst in der Hand.“ Neben der Therapie von Bluthochdruck und erhöhter Cholesterinwerte als wichtigste Maßnahme ist das Nichtrauchen zu nennen. „Ebenso ist ein gesunder Lebensstil durch regelmäßige Bewegung und eine herzgesunde Ernährung unverzichtbar in der Prävention von Bluthochdruck, Diabetes und weiteren chronischen Erkrankungen“, so der Herzspezialist. Die fünfte Herzwoche setze hierfür wichtige Impulse. Die Deutsche Herzstiftung unterstützt als ein Partner der Initiative Herzgesundheit in Sachsen-Anhalt u.a. mit 1.300 Aktionspaketen mit Informationen zu den wichtigsten Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mit Tipps zum Erhalt der Herzgesundheit.
„Es freut mich, dass wieder so viele Akteure des Gesundheitswesens an einem Strang ziehen. Und es macht mich stolz, zumal wir in Sachen landesweiter Präventionskampagne zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal haben. Als wir 2018 die erste Herzwoche ins Leben gerufen haben, war Sachsen-Anhalt das Bundesland mit der höchsten Herzinfarktsterblichkeit. Wir sind besser geworden, aber dennoch dürfen wir nicht nachlassen im Kampf für die Herzgesundheit“, sagt Ministerin Grimm-Benne. Nach Angaben des aktuellen Herzberichts der Deutschen Herzstiftung belegt Sachsen-Anhalt nun mit rund 65 Herzinfarkt-Toten pro 100.000 Einwohner den zwölften Platz. Der Herzinfarkt zählt mit rund 50.000 Sterbefällen pro Jahr in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen.