Durch den Fonds können Engagierte bis zu 2.500 Euro erhalten. Seit 2015 wurden mehr als 8.000 Engagierte unterstützt, die in insgesamt 290.000 Stunden zu einer guten Nachbarschaft beigetragen haben. Im Beisein von Staatssekretärin Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung, erhielt heute das 750. Projekt eine finanzielle Unterstützung aus dem Fonds. Dabei handelt es sich um den Fußballverein Blau-Weiß Grana. Der Fußballverein setzt sich seit Jahren für gelingende Integration und gegen Rassismus ein.
Integrationsbeauftragte Möbbeck sagt: „Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Gesellschaft. Ohne die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in ihrer Freizeit für das Wohl anderer einsetzen, wäre unser Bundesland nicht das, was es ist. Durch den Engagementfonds erhalten engagierte Menschen unkomplizierte Unterstützung, um gemeinsam Projekte umzusetzen und ein gutes Miteinander zu fördern. In den vergangenen neun Jahren konnten wir so 1,12 Millionen Euro an 750 Projekte zwischen der Altmark und dem Burgenlandkreis ausreichen“, so Möbbeck.
„Die Engagierten, die sich in ganz Sachsen-Anhalt tagtäglich in allen gesellschaftlichen Bereichen einbringen, verdienen Dank und Anerkennung. Mit dem Engagementfonds des Landes unterstützen wir unbürokratisch den ehrenamtlichen Einsatz für nachbarschaftliches Miteinander“, sagte Jan Greiner, der als Projektleiter der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Sachsen-Anhalt e.V. (LAGFA) den Antrags- und Umsetzungsprozess begleitet.
Die niedrigschwelligen Förderkriterien und die umfassende Beratung durch die LAGFA Sachsen-Anhalt machen den landesweiten Engagementfonds zu einem etablierten Förderinstrument für kleine Vereine und private Initiativen. Zu Beginn des Fonds im Jahr 2015 lag der Schwerpunkt auf Begegnungen mit Flüchtlingsfamilien in der Nachbarschaft; gefördert wurden vor allem nachbarschaftliche Initiativen und Vereine bei ihrer Arbeit mit Geflüchteten. Mittlerweile unterstützt der Fonds vielfältiges Engagement für ein besseres soziales Miteinander, Generationenaustausch und Inklusion. Besonders gestärkt werden dabei Orte im ländlichen Raum, an denen keine großen Vereins- und Trägerstrukturen vorhanden sind. Der Fonds reagiert dabei schnell und unbürokratisch auf aktuelle Bedarfe: So konnten sich 2020 während der Pandemie Initiativen, die etwa als Einkaufshelferinnen und -helfer aktiv waren, auf seine Unterstützung verlassen. 2022 stand die Ukraine-Hilfe im Fokus. Seit 2023 wird das vielfältige, nachbarschaftliche Engagement in Sachsen-Anhalt besonders hervorgehoben.
Auf der Internetseite www.nachbarsein.de finden Sie mehr Informationen zum Engagementfonds und Beispiele von Projekten, die finanziell unterstützt wurden.