Magdeburg. Noch bis zum 31. August 2024 werden Teilnehmende gesucht, die Menschen mit Demenz pflegen, Angehörige sind oder die selbst von Demenz betroffen sind. In der Befragung geht es um gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz, pflegerische und medizinische Versorgung, um Beratungs- und Unterstützungsangebote und die Wahrung von Würde und Selbstbestimmtheit. Die Umfrage wird vom Landeskompetenzzentrum Demenz Sachsen-Anhalt durchgeführt. Eine weitere Befragungsrunde soll im November 2024 durchgeführt werden.

Sozialministerin Petra Grimm-Benne sagte: „Demenz ist eine Herausforderung, der wir uns als Gesellschaft stellen müssen. Sie betrifft nicht nur die Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, sondern auch ihre Familien und Angehörigen. Es ist unsere Verantwortung, ihnen Unterstützung und Hilfen zu bieten, damit sie ein würdevolles und erfülltes Leben führen können.“ Ein wichtiger Punkt sei die im Koalitionsvertrag verankerte Errichtung des Landeskompetenzzentrums Demenz und Erstellung einer Demenzstrategie für Sachsen-Anhalt, deren wichtigste Ziele und Maßnahmen mit Hilfe der Befragung erarbeitet werden sollen.

Das Landeskompetenzzentrum Demenz ging 2022 in Sachsen-Anhalt an den Start, zunächst finanziert als dreijähriges Modellprojekt mit Mitteln des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes und der sozialen und privaten Pflegeversicherung. Es ist am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelt und bietet unter anderem als erste Anlaufstelle für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen eine unabhängige Fachberatung an.

In Sachsen-Anhalt leben schätzungsweise 54.500 Menschen mit Demenz. Der Anteil von Menschen mit Demenz an der Gesamtbevölkerung ist im Bundesvergleich mit 2,5 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Weitere Informationen: www.demenz-sachsen-anhalt.de/demenzstrategie

Online-Befragung: https://lsaurl.de/demenzstrategie