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Dokumentation der Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag 2022

vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung am 14. Juli 2022 in Burg

„Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte!“ Mit diesem Zitat der einstigen Bundesministerin Käte Strobel endet der Film „Die Unbeugsamen“, der
auf der Veranstaltung »Frauentag 2022« gezeigt wurde. 

Mit Prof.in Herta Däubler-Gmelin und Prof.in Rita Süssmuth folgten gleich zwei prominente Ehrengäste der Einladung von Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne. Im Nachgang des Dokumentarfilms „Die Unbeugsamen“ – einem filmischen Streifzug durch 70 Jahre politische Geschichte von Politikerinnen, insbesondere der Bonner Republik – warfen die drei Politikerinnen einen ganz persönlichen Blick auf gleichstellungspolitische Errungenschaften und die mit ihnen verbundenen Kämpfe. 

Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne legte das im Vorfeld wohlformulierte Redemanuskript beiseite und sprach aus ihrer eigenen Perspektive als Politikerin. Im Anschluss diskutierte die Ministerin gemeinsam mit Cornelia Lüddemann (MdL, Bündnis 90 / Die Grünen), Karolin Braunsberger-Reinhold (MdEP, CDU) und Anna-Lena von Hodenberg (Geschäftsführerin Hate Aid) über die sich aufdrängende Frage, inwieweit die gleichstellungspolitischen Herausforderungen der Bonner Republik heute immer noch relevant sind. Im Fazit zeigt sich  dass die Politik noch immer eine „Männerdomäne“ ist – zwar nicht mehr so offensichtlich wie damals, aber noch immer mit einem unausgeschöpftem Potential für Gleichberechtigung. Die Erfahrungsberichte der anwesenden Politikerinnen von Anfeindungen wurden durch den Einblick in die tägliche Arbeit der Organisation Hate Aid von Anna-Lena von Hodenberg bestätigt. Die Beratungsstelle für digitale Gewalt zählt vor allem politisch aktive Frauen zu ihren Klientinnen. Sowohl Cornelia Lüddemann, als auch Karolin Braunsberger-Reinhold schlossen die Gesprächsrunde mit mutmachenden Worten ab, gerichtet an alle Frauen, ganz selbstverständlich und aktiv das politische und gesellschaftliche Leben mitzugestalten. 

Am Nachmittag verblüffte Steffi Schikor, die Vertreterin der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und des Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V., mit einem Perspektivwechsel die 100 Gäste. Mit ihrer Zukunftsversion führte sie die Anwesenden durch einen Arbeitstag in einer Kommunalverwaltung, in der weibliche Führungskräfte die Geschicke der Verwaltung führen.

Anschließend läutete ein Interview mit Prof.in Herta Däubler-Gmelin eine mitreißende Debatte zum Thema Parität ein, die im anschließenden Gespräch durch Ministerin Grimm-Benne, Prof.in Rita Süssmuth und Cécile Weidhofer, Direktorin die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft in Berlin, vertieft werden konnte. So gaben Frau Weidhofer als gebürtige Französin und Frau Prof. Süssmuth ebenso wie Ministerin Grimm-Benne viele wertvolle Denkanstöße, die im Publikum reges Interesse fanden. 

Die Interviews mit
•    Frau Prof.in Herta Däubler-Gmelin
•    Frau Prof.in Rita Süssmuth sowie
•    Frau Ministerin Petra Grimm-Benne
finden Sie hier.

Der »Frauentag 2022« war eine gemeinsame Veranstaltung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragen, der Hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten und des Landesfrauenrats Sachsen-Anhalt e.V..