Den entsprechenden Zuwendungsbescheid hat Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne persönlich an die Klinikleitung überreicht. „Das neue Instituts- und Lehrgebäude ist ein Gewinn – zum einen für die Mitarbeitenden des Städtischen Klinikums, die ihrer Arbeit zukünftig unter modernsten Bedingungen nachgehen können. Aber auch für die Patientinnen und Patienten, denn hier wird das Pflegepersonal von morgen ausgebildet“, erklärte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne.
Der dreigeschossige Neubau soll auf einer Fläche gegenüber des Hauptklinikgebäudes entstehen. Darin sollen im Erdgeschoss die Pflegeschule, im ersten Geschoss das Institut für Pathologie sowie im zweiten Geschoss das Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostik untergebracht werden. Momentan ist die Pathologie des Klinikums auf drei Standorte aufgeteilt; im Laborbereich im Hauptgebäude reichen die Platzkapazitäten nicht mehr aus. Dr.med. Joachim Zagrodnick, Ärztlicher Direktor des Städtischen Klinikums Dessau:
„Die Freude und Erleichterung über den Zuwendungsbescheid ist im gesamten Klinikum spürbar, da durch den Auszug des Instituts für Klinische Chemie und Labordiagnostik die allgemeine Raumnot im Haupthaus endet. Endlich bekommt die Pathologie mit dem neuen Gebäude ein modernes, auf die Anforderungen des Fachgebiets abgestimmtes Umfeld.“
Auch die Platzanforderungen der schnell wachsenden Pflegeschule sollen im neuen Instituts- und Lehrgebäude erfüllt werden. Zukünftig sollen in den neuen Räumen bis zu 300 Schülerinnen und Schülern, 100 pro Jahrgang, gleichzeitig zu Pflegefachkräften ausgebildet werden. „Für die Pflegeschule freut es mich, dass sie nach der Verdoppelung der Schülerzahlen bald die zeitraubende Pendelei zwischen Berufs- und Pflegeschule ein Ende hat“, sagte der Ärztliche Direktor. Für eine moderne und praxisnahe Ausbildung entsteht ein Skills Lab, unter anderem mit Alterssimulationsanzug sowie medizinischen Übungspuppen.
Dr. André Dyrna, Verwaltungsdirektor des Städtischen Klinikums Dessau: „Das Instituts- und Lehrgebäude erfüllt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes. 60 Prozent des Energieverbrauchs wird aus regenerativen Trägern stammen, dafür sorgt unter anderem eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sowie die auf dem südlichen Nachbargrundstück noch in diesem Jahr entstehende Freiflächen-PVA. Unser Ziel ist es, bereits im Herbst mit dem Rohbau zu beginnen und das Gebäude bis Ende 2027 fertigzustellen, damit der Bezug Anfang 2028 starten kann und die damit verbundenen Erleichterungen für das gesamte Klinikum so schnell wie möglich greifen.“
Hintergrund: Das Städtische Klinikum Dessau ist ein kommunales Krankenhaus der Maximalversorgung, in dem rund 100.000 Patientinnen und Patienten jährlich behandelt werden. Das Klinikum zählt mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.