Menu
menu

Fast 600.000 Euro für die Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen: Mi­nis­te­rin Grimm-​Benne über­reicht Zu­wen­dungs­be­scheid

Sachsen-​Anhalt för­dert die Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen in die­sem und dem kom­men­den Jahr jähr­lich mit rund 300.000 Euro.

V.l.n.r.: Katja Fi­scher (stellv. DRK-​Landesgeschäftsführerin), Petra Grimm-​Benne (Mi­nis­te­rin für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung), Helga Meeßen-​Hühne (Lei­te­rin der Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen), Carl­hans Uhle (Vor­stands­vor­sit­zen­der der LIGA) und Lea Rie­del (Mit­ar­bei­te­rin der Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen).

Mag­de­burg. So­zi­al­mi­nis­te­rin Petra Grimm-​Benne über­reich­te den ent­spre­chen­den Zu­wen­dungs­be­scheid in Mag­de­burg. Die Mi­nis­te­rin sagte: „Men­schen mit Sucht­pro­ble­men brau­chen bür­ger­na­he und pro­fes­sio­nel­le Hilfe. Des­halb un­ter­stüt­zen wir seit Jah­ren Sucht­be­ra­tungs­stel­len, Fach­stel­len für Sucht­prä­ven­ti­on und die Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen. Da Sucht lei­der noch immer mit Scham be­haf­tet ist, müs­sen die Hür­den zum Hil­fe­sys­tem wei­ter ge­senkt wer­den. Wir set­zen des­halb auf mehr di­gi­ta­le An­ge­bo­te, wo­durch sich Be­trof­fe­ne in ihrem ge­wohn­ten Um­feld schnell und an­onym be­ra­ten las­sen kön­nen.“ Nicht nur Be­trof­fe­ne, son­dern auch deren Fa­mi­li­en und Freun­de kön­nen Un­ter­stüt­zung in der Sucht­hil­fe fin­den. An­ge­hö­ri­ge ler­nen, wie sie mit der Si­tua­ti­on um­ge­hen kön­nen, wie sie selbst Un­ter­stüt­zung er­hal­ten und wie sie den Be­trof­fe­nen hel­fen kön­nen, ohne sich selbst zu über­for­dern.

Helga Meeßen-​Hühne, Lei­te­rin der Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen, be­tont: „Wir sind froh über die kon­ti­nu­ier­li­che gute Ko­ope­ra­ti­on mit dem So­zi­al­mi­nis­te­ri­um, die ge­mein­sam mit Pra­xis und Trä­gern die zeit­ge­mä­ße Wei­ter­ent­wick­lung von Sucht­hil­fe und -​prävention er­mög­licht. An­ge­sichts der Her­aus­for­de­run­gen durch neue Sucht­mit­tel wie künst­li­che Opi­ate wie z.B. Fen­ta­nyl, die Teil­le­ga­li­sie­rung von Can­na­bis sowie durch die neuen Me­di­en und die Glücks­spiel­sucht­ge­fähr­dung sind drin­gend wei­ter­hin pro­fes­sio­nel­le Fach­stel­len für Sucht­prä­ven­ti­on nötig. Im Be­reich der Sucht­be­ra­tung ge­lingt mit dem lan­des­ge­för­der­ten Pro­jekt Di­gi­Sucht die Er­wei­te­rung der Hil­fe­mög­lich­kei­ten für Rat­su­chen­de, ge­ra­de bei lan­gen Fahr­we­gen.“

Die Lan­des­stel­le ist ein Fach­aus­schuss der LIGA der Frei­en Wohl­fahrts­pfle­ge im Land Sachsen-​Anhalt e.V., dem Zu­sam­men­schluss der im Land tä­ti­gen Spit­zen­ver­bän­de der Frei­en Wohl­fahrts­pfle­ge. Dr. Carl­hans Uhle, Vor­stands­vor­sit­zen­der der LIGA, sagt: „Die Über­ga­be des Zu­wen­dungs­be­scheids an die Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen ist ein wich­ti­ger Schritt, um un­se­re Un­ter­stüt­zung für die Men­schen, die von Sucht be­trof­fen sind, wei­ter zu ver­stär­ken. Ge­mein­sam set­zen wir uns dafür ein, prä­ven­ti­ve Maß­nah­men zu stär­ken, be­stehen­de Hilfs­an­ge­bo­te aus­zu­bau­en und den Be­trof­fe­nen eine Chan­ce auf ein selbst­be­stimm­tes Leben zu bie­ten.“

Die Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen bün­delt die sucht­prä­ven­ti­ven Ak­ti­vi­tä­ten im Land. Die Um­set­zung er­folgt in ers­ter Linie mit Hilfe der der­zeit ins­ge­samt 15 Fach­stel­len in den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten, die zu­meist re­gio­na­le An­ge­bo­te ent­wi­ckeln. We­sent­li­che Auf­ga­ben der Lan­des­stel­le sind die Ko­or­di­na­ti­on von Sucht­prä­ven­ti­on und Sucht­kran­ken­hil­fe, Öf­fent­lich­keits­ar­beit und Auf­klä­rung sowie die Be­glei­tung von For­schungs­ar­bei­ten. Dar­über hin­aus leis­tet die Lan­des­stel­le einen we­sent­li­chen Bei­trag zur Um­set­zung des Lan­des­ge­sund­heits­zie­les im Be­reich der le­ga­len Sucht­mit­tel. Sie ist eben­falls in län­der­über­grei­fen­den Fach­gre­mi­en tätig. Mit­glie­der der Lan­des­stel­le sind neben den Spit­zen­ver­bän­den der Frei­en Wohl­fahrts­pfle­ge Hoch­schu­len, lan­des­weit tä­ti­ge Fach­ver­bän­de sowie Selbst­hil­fe­ver­bän­de.