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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Ministerin Kuppe: Moderne Medien ohne Frauen markieren tiefstes Steinzeitalter

08.06.2000, Magdeburg – 59

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 059/00

 

Magdeburg, den 8. Juni 2000

 

 

Ministerin Kuppe: Moderne Medien ohne Frauen markieren tiefstes Steinzeitalter

Hannover/Magdeburg. Frauenministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) will mehr Frauen in der zukunftsträchtigen Informations- und Kommunikationstechnologiebranche sehen. "Gleichberechtigung für Frauen und Männer heißt für mich mindestens Hälfte-Hälfte", sagte die Ministerin am Donnerstag zum Abschluss der Frauenministerkonferenz in Hannover. "Moderne Medien ohne Frauen markieren nicht das viel zitierte moderne Zeitalter, sondern sind tiefstes Steinzeitalter. Frauen müssen daher mehr als einen gnädigen Fuß in die Tür bekommen. Der Zug in die Informationsgesellschaft gerät ansonsten in eine Schieflage. Die zukunftsorientierten und zudem gut dotierten Arbeitsplätze dürfen nicht an den Frauen vorbei besetzt werden", mahnte die Ministerin.

Die GFMK (Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen, -minister, -senatorinnen und ¿senatoren der Länder) verabschiedete auf ihrem Treffen in Hannover einen Maßnahmekatalog, der Frauen die gleichen Chancen in der Informationsgesellschaft sichert wie Männern. Um dies zu erreichen, soll bereits sehr frühzeitig in der Schule angesetzt werden. Sachsen-Anhalt war Mitantragsteller für den Maßnahmekatalog.

Frau Kuppe erläuterte: "Sachsen-Anhalt muss nicht beim Punkt Null anfangen. Mit dem Landeskonzept zur Förderung von jungen Frauen in zukunftsorientierten Berufen ist eine gute Grundlage geschaffen worden. Um es mit Leben zu erfüllen, müssen alle Beteiligten das Thema offensiv besetzen", forderte die Ministerin. Eine große Verantwortung liege bei den Eltern sowie in der Schule. "Moderne Erziehung und Bildung, die mit alten Rollenklischees aufräumt, ist die beste Grundlage, damit Mädchen wie Jungen gleichermaßen den Zugang zu modernen Berufen mit Perspektive gewinnen. Ebenso wichtig ist aber auch, dass die Wirtschaft Frauen den Ein- und Aufstieg in den neuen Berufsfeldern ermöglicht."

Der Frauenanteil an den Internet-Nutzern wird bundesweit derzeit mit einem Viertel beziffert. Nur jeder zehnte Ausbildungsplatz in der Informations- und Kommunikationstechnologie geht an eine Frau. In Sachsen-Anhalt wird generell zu wenig in den neuen Berufen ausgebildet. Zudem sind in vielen Bereichen junge Frauen unterrepräsentiert. So ließen sich 1999 laut Landesarbeitsamt 39 Männer und lediglich zwei Frauen als Fachinformatiker beziehungsweise Fachinformatikerin ausbilden. Das Berufsbild eines Informations- und Telekommunikationssystemelektronikers wählten 47 männliche und fünf weibliche Auszubildende. Zur Mechatronikerin ließ sich gar keine Frau ausbilden, während 23 junge Männer in diesen neuen Bereich drängten. Es gibt aber auch Branchen, wo die Frauen in der Vorderhand sind. So waren 30 Auszubildende im Bereich Digital-Mediengestaltung Frauen und nur 17 Männer.

 

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