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Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 064/00

Magdeburg, den 16. Juni 2000

Ferienparadies Arendsee eröffnet/

Ministerin Kuppe: Land gibt 2,5 Millionen Mark Urlaubsgeld für Familien mit kleinem Geldbeutel

Arendsee. Nach rund 4-jährigem Um- und Ausbau ist am Freitag die runderneuerte Familienferienstätte "Integrationsdorf Arendsee" feierlich eingeweiht worden. Für rund acht Millionen Mark entstand aus einem DDR-Betriebsferienlager ein modernes Freizeitparadies für Menschen mit und ohne Behinderung sowie einkommensschwache Familien. Land und Bund übernahmen jeweils rund ein Drittel der Kosten. Des weiteren beteiligten sich die Altmarkkreise Salzwedel und Stendal.

Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) würdigte das Konzept des Integrationsdorfes als "ausgereift". "In Arendsee können behinderte und nicht behinderte Menschen durch ein ungezwungenes Miteinander neue Erfahrungen im Umgang miteinander sammeln", sagte die Ministerin zur Eröffnung. Unsicherheiten im gegenseitigen Umgang könnten somit abgebaut werden. Auch für Familien mit "kleinem Geldbeutel" sei Arendsee eine "gute Adresse".

Das Land gibt in diesem Jahr 2,5 Millionen Mark Urlaubsförderung an einkommensschwache Familien. "Das Geld soll Familien in schwierigen Lebenslagen zugute kommen, die sich sonst nicht oder nur unter großen finanziellen Opfern einen gemeinsamen Urlaub leisten könnten", sagte die Ministerin. Gefördert werden Urlaubsreisen von Familien mit mindestens zwei Kindern, Alleinerziehenden mit einem oder mehr Kindern sowie Eltern mit einem behinderten Kind. Anträge sind bei den örtlich zuständigen Landkreisen und kreisfreien Städten zu stellen.

Das Integrationsdorf Arendsee am größten Einbruchsee Norddeutschlands in der landschaftlich reizvollen Altmark ist nach Angaben seines Trägers die einzige Familienerholungsstätte dieser Dimension in den neuen Ländern. Neben zwölf behindertengerecht ausgestatteten Ferienhäusern entstanden in den vergangenen Jahren eine Mehrzweckhalle mit Sauna und Kegelbahn, verschiedene Sportmöglichkeiten sowie ein Kinderhaus, in dem die Kleinsten ihre Freizeit verbringen können. Die Waldwege des fünf Hektar großen Areals wurden befestigt.

Zu DDR-Zeiten betrieb das Magdeburger Armaturenwerk in Arendsee sein Betriebsferienlager für Kinder von Firmenbeschäftigten. Heute ist die gemeinnützige Integrationsdorf Arendsee GmbH mit dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband als Gesellschafter Träger der Einrichtung.

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