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Mammographie-Screening startet in
Sachsen-Anhalt
27.09.2007, Magdeburg – 108
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
108/07
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 108/07
Magdeburg, den 27. September 2007
Mammographie-Screening startet in
Sachsen-Anhalt
Ab Oktober wird es in
Sachsen-Anhalt das Mammographie-Screening zur Brustkrebsvorsorge geben. Bis
November werden die strukturierten Reihenuntersuchungen in jeder der vier
Versorgungsregionen des Landes eingeführt sein. Damit wird sichergestellt, dass
die mehr als 350.000 anspruchsberechtigten Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren
innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Einladung zu solch einer
Früherkennungsuntersuchung bekommen. Das teilten Gesundheitsministerin Dr.
Gerlinde Kuppe sowie Vertreterinnen und Vertretern von Kassenverbänden und
Ärzteschaft am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Magdeburg
mit.
Der Start für die
strukturierten Reihenuntersuchungen erfolgt am 8. Oktober in der Versorgungsregion
Ost. Am 15. Oktober folgt dann die Region West, in den verbleibenden beiden
Regionen ¿ Süd und Nord ¿ sind die ersten Reihenuntersuchungen für November
vorgesehen. Die Untersuchungen erfolgen auf Einladung.
Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe betonte: ¿¿Brustkrebs
ist mit rund 48.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung bei
Frauen in Deutschland. Es ist daher ein Gebot der Stunde, das
Vorsorgeinstrumentarium zu schärfen. Etwa zehn Prozent der Frauen erkranken im
Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, die meisten nach dem 50. Lebensjahr. Das
Früherkennungsprogramm setzt genau da an, indem es Frauen ab dem 50. Lebensjahr
anspricht.¿ Kuppe appellierte an die anspruchsberechtigten Frauen, das
freiwillige Angebot auch wirklich zu nutzen. Die Ministerin dankte zugleich allen
Beteiligten, die zum Gelingen des Screening-Programms in Sachsen-Anhalt
beitragen.
Stellvertretend für die beteiligten Krankenkassen sagte Uwe
Deh, Bevollmächtigter des Vorstandes der AOK Sachsen-Anhalt: ¿Den gesetzlichen Krankenkassen ist es wichtig, mit dem
Mammographie-Screening einen weiteren Schritt zur qualitativen Verbesserung im
sensiblen Bereich der Brustkrebsfrüherkennung zu machen. Vor allem erhoffen wir
uns einen signifikanten Rückgang so genannter ¿falschpositiver¿ Befunde. Dies
wäre ein echter Gewinn für die betroffenen Frauen, weil durch ein
qualitätsgesichertes Untersuchungs- und Diagnoseverfahren unnötige Ängste und
unnötige Eingriffe reduziert bzw. vermieden werden können.¿
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen
Vereinigung Sachsen-Anhalt, Dr. Michael Diestelhorst, erklärte: ¿Bis
zum Jahresende sichern wir zu, dass sich alle anspruchberechtigten Frauen in
Sachsen-Anhalt innerhalb der nächsten zwei Jahre kostenlos und freiwillig
vorsorglich untersuchen lassen können. Die Mammographie ist derzeit die beste
Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Studien belegen, dass eine
regelmäßige Untersuchung die Brustkrebs-Sterblichkeit erheblich senken kann,
weil noch nicht tastbare Tumore erkannt werden können.¿
Das
Mammographie-Screening ist ein zusätzliches Angebot zur jährlichen
Krebs-Früherkennungsuntersuchung durch den Frauenarzt und der
Selbstuntersuchung der Brust. Die Teilnahme ist freiwillig und für die
anspruchsberechtigten Frauen kostenlos. Alle entstehenden Kosten werden im
Rahmen des Krankenversicherungsschutzes übernommen, eine Praxisgebühr entfällt
hierbei.
Zur Durchführung des Programms
wurde Sachsen-Anhalt in vier Versorgungsbereiche eingeteilt:
Region Nord ¿ mit Standort
Stendal, bestehend aus den ehemaligen Landkreisen Stendal,
Salzwedel, Ohrekreis und Jerichower Land ¿ Beginn der Untersuchungen: November
2007
Region Ost ¿ mit Standort
Dessau, bestehend aus den Gebieten Anhalt-Zerbst, Wittenberg, Köthen, Dessau,
Bernburg und Bitterfeld ¿ Beginn der Untersuchungen: 8. Oktober
Region Süd ¿ mit Standorten in
Halle und Querfurt, bestehend aus den ehemaligen Landkreisen Mansfelder
Land, Sangerhausen, Saalkreis, Merseburg-Querfurt, dem Burgenlandkreis und
Weißenfels sowie der Stadt Halle ¿ Beginn der Untersuchungen: November 2007
Region West ¿ mit Standort
Magdeburg, bestehend aus den Gebieten Halberstadt,
Aschersleben-Staßfurt, Wernigerode, Quedlinburg, Börde, Schönebeck und der
Landeshauptstadt Magdeburg ¿ Beginn der Untersuchungen: 15. Oktober 2007.
Zur Sicherung der Qualität gibt
es in jeder Region speziell geschulte Programmverantwortliche Ärztinnen und
Ärzte. Die Weiterbildung erfolgte in zertifizierten Referenzzentren ¿ unter
anderem in dem für Sachsen-Anhalt zuständigen in Berlin.
Die Programmverantwortliche Ärztin der Region Ost, Dr. Heike Schlötzer,
sagte: ¿Die vier Zentren in Magdeburg, Dessau, Halle und Stendal werden dafür
sorgen, dass alle Frauen das neue Angebot auch annehmen können. Um Anfahrtswege
gerade im ländlichen Raum so gering wir möglich zu halten, werden die
Untersuchungen nicht allein an den Hauptstandorten angeboten. Pro Region wird
es auch eine mobile Einheit geben ¿ ein so genantes Mamma-Mobil - die durch das
Land fährt.¿
Das Screening erfolgt auf
Einladung. Innerhalb von zwei Jahren wird jede der anspruchsberechtigten Frauen
einmal eingeladen.
Das Einladungswesen für
Sachsen-Anhalt wird von der Zentrale Stelle in Bremen übernommen. Kassenärztliche
Vereinigung und Krankenkassen sind eine entsprechende Kooperation mit dem
Gesundheitsamt Bremen eingegangen. Bremen hat auch das Einladungswesen für
Hamburg und Niedersachsen übernommen.
ragen im Zusammenhang mit den Einladungen
beantwortet die Zentrale Stelle unter den in den Einladungsschreiben genannten
Telefonnummern für die jeweilige Region.
Kassenärztliche Vereinigung und Krankenkassen haben umfangreiche
Informationen im Internet aufbereitet, zudem wird mit Postkarten und Plakaten
geworben. Das Gesundheitsministerium hat ein Internetangebot unter www.Mammographie-Sachsen-Anhalt.de
zusammengestellt.
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