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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Sozialministerium zur Diskussion
über die Pflegesituation / Fehler in der Pressearbeit

04.09.2007, Magdeburg – 97

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

097/07

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales -

Pressemitteilung Nr.: 097/07

 

 

 

Magdeburg, den 4. September 2007

 

 

 

Sozialministerium zur Diskussion

über die Pflegesituation / Fehler in der Pressearbeit

 

 

 

Der Pressesprecher räumt ein, am Freitag, dem 31. August 2007, eine

falsche Erstbewertung zu am gleichen Tag veröffentlichten Bundeserhebungen zur

Situation in der Pflege gegeben zu haben. Ursache war ein falsch aufbereitetes

Zahlenmaterial.

 

Zugleich weist der Pressesprecher jedoch den Vorwurf der Schönfärberei

zurück:

 

¿Es war nicht Intention, mit vermeintlich günstigeren Zahlenkolonnen ein

für das Land besseres Bild zu zeichnen. Vielmehr erschien das aufbereitete

Zahlenmaterial schlüssig zu sein. Dem war leider nicht so, wie jedoch erst nach

direkter Rückkoppelung mit dem MDK offenkundig wurde. Das Ministerium hat nach

dem Abgleich der Daten mit dem MDK seine Bewertung am Montag, dem 3. September,

per Pressemitteilung korrigiert.¿

 

Der

Pressesprecher betont zugleich:

 

¿Jede

Prüfung und jede aufgedeckte Schwachstelle in der Pflege werden ernst genommen.

Die Heimaufsicht geht allen Hinweisen, Kritiken und Anregungen sorgfältig nach.

Werden bei den Kontrollen Mängel dokumentiert, wird alles Notwendige veranlasst,

um diese abzustellen.

 

Ein Zustand, wie er laut Magdeburger Volksstimme vom 4. September, vom

Verwaltungsratsvorsitzenden des MDK, Hans-Jürgen Müller, beschrieben wurde

(¿Auch in Sachsen-Anhalt verhungern und verdursten Pflegebedürftige oder werden

eingesperrt¿), nehmen wir nicht hin. Hier muss der MDK die Fälle konkret

benennen. Jedem Einzelfall werden wir auch mit der Heimaufsicht nachgehen -

unverzüglich und schonungslos. Wir stellen uns der Realität.

 

Es darf aber auch nicht passieren, dass gut arbeitende Einrichtungen

durch Pauschaldarstellungen in Misskredit gebracht werden. Weder Schönfärberei

noch Schwarzmalerei sind angebracht.¿

 

Zu den Prüfungen in der Pflege im Einzelnen:

 

Die Heimaufsicht Sachsen-Anhalt war

2006 in jedem Heim zur Kontrolle, in 35 Prozent der Fälle auch unangemeldet.

Dabei wurde 53 Beschwerden nachgegangen, von denen sich 17 letztlich als

begründet erwiesen haben. Bei den festgestellten Mängeln handelte es sich vor

allem um Versäumnisse in der Betreuungsplanung und ¿dokumentation. Alle Mängel

konnten unverzüglich abgestellt werden, was bei einer Nachkontrolle der

Heimaufsicht auch überprüft wurde.

 

Der Medizinische Dienst der

Kassen Sachsen-Anhalt prüft nach zwei Verfahren:

 

Erstens gibt es eine Pflegebegutachtung. Bei Antrag auf Pflegeleistung

oder Änderung der Pflegestufe werden der Pflegezustand und Pflegemängel

begutachtet. Dabei ergaben sich für das Jahr 2005 Beanstandungen im Bereich von

zwei bis drei Prozent der untersuchten Pflegebedürftigen. So wurde für zwei

Prozent der begutachteten Pflegebedürftigen bilanziert, dass sie zu wenig essen

und trinken. Etwa drei Prozent wiesen Druckstellen auf, die auf ein zu seltenes

Umbetten schließen lassen können.

 

Zweitens führt der MDK eine Qualitätsprüfung durch. Der MDK geht auf

Antrag der Pflegekasse in die Heime und begutachtet je nach Größe der

Einrichtung in der Regel fünf bis 15 Pflegebedürftige. In dem Prüfbericht für

2005 heißt es für den stationären Bereich, dass etwa 27,6 Prozent der

Pflegebedürftigen öfter umgebettet werden müssten und bei 19,3 Prozent stärker

auf die Ernährung geachtet werden müsste.

 

In Sachsen-Anhalt gibt es  433

Pflegeheime und Tagespflegeinrichtungen mit etwa 25.400 Bewohnerinnen und

Bewohnern.

 

 

 

Impressum:

 

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Fax: (0391) 567-4622

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