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Gesundheitsministerin Gerlinde Kuppe zum
Weltdrogentag: Legale Drogen nicht verharmlosen
27.06.2006, Magdeburg – 90
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
090/06
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 090/06
Magdeburg, den 24. Juni 2006
Gesundheitsministerin Gerlinde Kuppe zum
Weltdrogentag: Legale Drogen nicht verharmlosen
Magdeburg. Anlässlich des Weltdrogentages
am Montag hat Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe vor der Verharmlosung
legaler Drogen gewarnt. ¿Alkohol und Nikotin auf Genussmittel zu reduzieren,
ist fahrlässig. Sie sind Drogen, können zur Abhängigkeit führen und schwere
gesundheitliche Schäden hervorrufen¿, sagte Kuppe. Der beste Weg, Kinder und
Jugendliche vor Drogen zu bewahren, sei es, sie über die Folgen von Drogenmissbrauch
aufzuklären. Die Ministerin betonte: ¿Untersuchungen belegen, dass
gesundheitsbewusste Jugendliche deutlich weniger zu Drogen greifen.¿
Sachsen-Anhalt wird weiterhin ein großes Augenmerk
auf die Gesundheitserziehung legen. Schwerpunkt in der Sucht- und
Drogenprävention liege auf der Bekämpfung von legalen Drogen wie Alkohol und
Nikotin, so die Ministerin . Nach den letzten im Land
erhobenen Zahlen rauchen in den Klassenstufen sechs bis zwölf 40 Prozent der
Mädchen und 34 Prozent der Jungen. Das Einstiegsalter beim Tabakkonsum liegt
bei elf Jahren. Noch 1998 gaben sieben Prozent der in Sachsen-Anhalt befragten
Jugendlichen an, regelmäßig Bier und Wein zu trinken. Fünf Jahre ¿ im Jahr 2003
- später waren es bereits 26 Prozent.
Kuppe: ¿Diese Zahlen sprechen für sich. Es gibt
keinen Grund, Alkohol- und Zigarettenmissbrauch zu bagatellisieren.
Sachsen-Anhalt werde daher weiterhin großes Augenmerk auf die
Gesundheitserziehung legen.¿ Kuppe bekräftigte ihren Vorstoß, in der
Landesverwaltung ein Rauchverbot durchzusetzen. Sie werde dazu dem Kabinett in
Kürze einen Vorschlag unterbreiten. Zugleich wird das Thema mit den Ländern auf
der Gesundheitsministerkonferenz kommende Woche in Dessau beraten.
Sachsen-Anhalt ist derzeit das Vorsitzland der GMK.
Aktionen wie das
Modellprojekt ¿Rauchfreie Schulen¿ nannte Kuppe dafür geeignet, Kinder und
Jugendliche für die Gefahren von Drogen zu sensibilisieren. Auf einer
Fachtagung am Mittwoch (28. Juni, um 09.00 Uhr) im Gesundheitsministerium in
Magdeburg werden 16 Schulen des Landes ausgezeichnet, die erfolgreich an dem
Modellprojekt teilgenommen haben. Interessierte Journalistinnen und
Journalisten sind dazu herzlich eingeladen.
Der Internationale
Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr (Weltdrogentag)
wurde von der UNO ins Leben gerufen und findet jährlich am 26. Juni statt.
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