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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe
erfreut über breite Zustimmung zu Vorgehen für mehr Verbindlichkeit bei
Früherkennungsuntersuchungen

09.06.2006, Magdeburg – 86

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

086/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 086/06

 

 

 

Magdeburg, den 9. Juni 2006

 

 

 

Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe

erfreut über breite Zustimmung zu Vorgehen für mehr Verbindlichkeit bei

Früherkennungsuntersuchungen

 

Gesundheitsministerin

Dr. Gerlinde Kuppe hat im Landtag für mehr Verbindlichkeit bei Früherkennungsuntersuchungen

für Kleinkinder geworben. Kuppe sagte in der Debatte am Freitag: ¿Wiederholte

Fälle von Kindesmisshandlung und Kindesverwahrlosung haben alarmiert. Es ist

höchste Zeit, dass sich die Gesellschaft schützend vor die Kinder stellt. Ein

Weg ist eine bessere Frühprävention.¿

 

Kuppe

verwies auf Erkenntnisse von Kinder- und Jugendärzten sowie Fachleuten aus der

Jugendhilfe, wonach schwierige Familienstrukturen sowie erziehungs- und

lebensinkompetente Eltern mitunter eine explosive Mischung hervorbringen können,

in der Kindeswohl ein Fremdwort darstellt. Kuppe sagte: ¿Die üblichen

Strategien in der Kinder- und Jugendhilfe, die vorrangig darauf ausgerichtet

waren, reaktiv einzuschreiten, können nicht ausreichend eine Kindeswohlgefährdung

verhindern.¿

 

Die Ministerin betonte: ¿Eine Möglichkeit, gröbste

Vernachlässigungen zu erkennen und zu vermeiden, besteht in der Teilnahme an

Früherkennungsuntersuchungen. Eine Nichtteilnahme ¿ gerade auch von

Kleinstkindern ¿ könnte ein Indiz dafür sein, dass Eltern ihrer Pflicht zur

Pflege ihrer Kinder nicht ausreichend nachkommen. Dabei geht es nicht darum,

Eltern zu stigmatisieren. Nicht jede Nichtteilnahme an einer

Früherkennungsuntersuchung ist automatisch mit Vernachlässigung gleich zu

setzen. Wir wollen aber genauer hinschauen und eben genau jene Fälle aufdecken,

in denen Verweigerung der ärztlichen Untersuchung mit Vernachlässigung

einhergehen.¿

 

Die Landtagsdebatte zum Thema wurde auf Antrag der

Koalitionsfraktionen geführt. Kuppe fühlt sich damit in ihrem Vorgehen bestätigt,

dass Sachsen-Anhalt im Bundesrat als Mitantragsteller zur stärkeren

Verbindlichkeit von Früherkennungsuntersuchungen für Kinder aufgetreten ist.

Die Länderkammer hatte im Mai den Bund aufgefordert, in punkto verbindlicher

Früherkennungsuntersuchung aktiv zu werden. Neben der Steigerung der

Teilnehmerzahl durch mehr Verbindlichkeit wollen die Länder erreichen, dass die

Früherkennungsuntersuchungen um spezielle Untersuchungsinhalte in Bezug auf

Vernachlässigung und Misshandlung erweitert werden. Zudem sollen die Untersuchungsintervalle

überprüft werden.

 

Dies

alles liegt in der Zuständigkeit des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte

und Krankenkassen, der über den Leistungskatalog der gesetzlichen

Krankenversicherung befindet. Laut aktuellen Bundesdaten gibt es für

Früherkennungsuntersuchungen im ersten Lebensjahr (bis U6) eine durchweg hohe

Akzeptanz mit Teilnahmezahlen von über 90 Prozent. Die Inanspruchnahme der

weiteren Untersuchungen geht kontinuierlich zurück. Ab der Untersuchung U9 (60.

bis 64. Monat) liegt die Teilnahmequote aktuell unter 80 Prozent.

 

 

 

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