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Neuer Maßregelvollzug in Lochow mit 80
Plätzen übergeben / Sozialministerin Gerlinde Kuppe: Innere Offenheit und
äußere Geschlossenheit
17.05.2006, Magdeburg – 76
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
076/06
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 076/06
Magdeburg, den 17. Mai 2006
Neuer Maßregelvollzug in Lochow mit 80
Plätzen übergeben / Sozialministerin Gerlinde Kuppe: Innere Offenheit und
äußere Geschlossenheit
Lochow (Jerichower Land). Gesundheits- und Sozialministerin Dr.
Gerlinde Kuppe hat am Mittwoch den neuen Maßregelvollzug in Lochow als
Außenstelle des Landeskrankenhauses für Forensische Psychiatrie Uchtspringe
übergeben. Rund acht Millionen Euro
wurden investiert, um einen ehemaligen Bundeswehr-Standort für die Aufgaben des
Maßregelvollzugs umzubauen.
Kuppe würdigte die
Klinik Lochow als einen wichtigen Beitrag zu einer modernen Behandlung
psychisch kranker, straffällig gewordener Patienten und Patientinnen. Die für
die Therapie notwendige innere Offenheit der Klinik werde begrenzt durch die
äußere Geschlossenheit, die durch moderne Technik und qualifiziertes Personal
sichergestellt werde. So wird dem
berechtigten Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung entsprochen. Kuppe hob
hervor, dass die Patienten in Lochow keine Form der Lockerung absolvieren.
Sollte eine solche Lockerung für den Therapiefortschritt notwendig werden,
würden die Patienten nach Uchtspringe zurück verlegt.
In Lochow sind 80 Plätze
entstanden. Damit wird der Standort Uchtspringe entlastet. Die ersten 20
Patienten werden in der kommenden Woche aufgenommen. Insgesamt 81
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden beschäftigt. Sie wurden zuvor in
Uchtspringe eingearbeitet. Neu eingestellt wurden neben Pflegefachkräften auch Kräfte mit handwerklich-technischen
und landwirtschaftlichen Berufserfahrungen. Der Schwerpunkt des klinischen
Konzeptes liegt auf der Arbeitstherapie.
Chefarzt Dr.
Joachim G. Witzel erklärte, das medizinisch-therapeutische Konzept von Lochow
sei auf den Behandlungs- und Sicherungsbedarf von Patienten ausgerichtet, bei
denen Lockerungen und eine Resozialisierung auf längere Zeit nicht ins Auge
gefasst werden können. Witzel sagte: ¿Das neue Umfeld soll dazu beitragen, die
Patienten durch praxisbezogene Arbeitstherapie und Training alltagspraktischer
Fähigkeiten in eine Phase zu leiten, in der die Behandlung wieder bessere
Fortschritte zeigt.¿
Die Klinik in Lochow bietet
dafür ideale Bedingungen. Sie befindet sich auf einem knapp fünf Hektar großen
Areal. In der früheren Soldatenunterkunft befinden sich unter anderem
Patientenzimmer, Diensträume fürs Personal sowie Küche und Speisesaal. Das
zweite Hauptgebäude, einst eine LKW-Werkstatt, steht für die Arbeits- und
Sporttherapie zur Verfügung. Weiterhin gibt es einen Neubau, in dem der
schleusengesicherte Ein- und Ausgangsbereich sowie die Objektüberwachung
untergebracht sind. Das Klinikgelände ist durch eine Spezialumzäunung
gesichert. Es handelt sich um eine knapp sechs Meter hohe Anlage aus NATO-Draht
mit Übersteigeschutz, Detektoren und Kameraüberwachung. Etwa zwei Drittel der
über 70 Einzelaufträge zum Um- und Ausbau gingen an Firmen der unmittelbaren
Region.
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