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Gesundheitsminister Kley beim Neujahrsempfang
der Heilberufler: Verständnis für Ärzteproteste
12.01.2006, Magdeburg – 3
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
003/06
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 003/06
Magdeburg, den 11. Januar 2006
Gesundheitsminister Kley beim Neujahrsempfang
der Heilberufler: Verständnis für Ärzteproteste
Magdeburg. Gesundheitsminister Gerry Kley hat beim
Neujahrsempfang der Heilberufler Sachsen-Anhalts Verständnis für die Situation
der niedergelassenen und in Kliniken tätigen Ärzte geäußert. Kley sagte am
Mittwoch in Magdeburg: ¿Die angekündigten Proteste sollten als Appell an die
politisch Handelnden und an die Selbstverwaltung verstanden werden, die
bestehenden Probleme zur Kenntnis zu nehmen und die Arbeitsbedingungen der
Mediziner zu verbessern sowie das Vergütungssystem grundlegend zu überdenken.¿
Kley
betonte, dass bei aller Sparsamkeit in den Ausgabenbereichen in erster Linie die
finanzielle Situation im Gesundheitswesen verbessert werden müsse. Dass das
System mehr Geld brauche, würden aktuelle Studien bestätigen, so Kley. Es könne
nicht sein, dass jährlich mehrere Millionen Euro fehlten, um vertragsärztliche
Leistungen von niedergelassenen Ärzten zu vergüten. Die vom Bundesministerium
dagegen angekündigte Senkung der Vergütungssätze in der Gebührenordnung für
Leistungen im Bereich der Privatpatienten würde die Einnahmesituation insgesamt
nur noch verschärfen.
Außerdem
erneuerte der Minister seine Forderung, das gegenwärtige System der sektoralen
Budgets abzuschaffen. Die Mediziner müssten entsprechend ihrer Leistung
vergütet werden, betonte Kley. Eine leistungsbasierte Vergütung der
niedergelassenen Ärzte würde auch die unterschiedliche Bezahlung in den
einzelnen Bundesländern beenden, was für die Wahl einer Niederlassung oftmals
entscheidend sei. Nur so könnte dem drohenden Ärztemangel insbesondere in den
neuen Bundesländern wirkungsvoll begegnet werden.
Kley
regte außerdem an, versicherungsfremde Leistungen der gesetzlichen
Krankenversicherung wie die kostenfreie Mitversicherung von Familienangehörigen
künftig über Steuern zu finanzieren. Die Neugestaltung des Systems der
gesetzlichen Krankenversicherung werde ein Schwerpunkt in der Arbeit der
Gesundheitsministerkonferenz der Länder sein, deren Vorsitz in diesem Jahr
Sachsen-Anhalt hat.
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