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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales
28. Sportministerkonferenz (SMK) der Länder
Beschlüsse der 28. SMK in Halle (Saale) im Überblick
29.11.2004, Magdeburg – 151
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
151/04
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 151/04
Magdeburg, den 29. November 2004
28. Sportministerkonferenz (SMK) der Länder
Beschlüsse der 28. SMK in Halle (Saale) im Überblick
Halle. Unter Vorsitz des Ministers für Gesundheit und
Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, Gerry Kley, sind am 25. und 26. November
2004 die Sportminister und ¿senatoren
der Länder in Halle (Saale) zusammen gekommen.
Minister
Kley zog als SMK-Vorsitzender ein positives Fazit der beiden Jahre, in denen
Sachsen-Anhalt den Vorsitz inne hatte. Kley sagte: ¿Wir hatten herausragende
sportliche Ereignisse sowohl regional als auch überregional in dieser Zeit, die
wir offensiv begleitet haben. So fiel die Olympiabewerbung Leipzigs in diesen
Zeitraum oder die Olympischen Spiele und Paralympics in Athen. Auch wenn
Leipzigs Blütenträume letztlich nicht reiften, die Bewerbung war eine wichtige
Schule für die mitteldeutsche Kooperation. Das hat viele positive Impulse für
Mitteldeutschland gebracht.¿
Kley betonte, dass
Sachsen-Anhalt der Sportministerkonferenz einen eigenen Stempel aufgedrückt
habe, indem insbesondere die Verknüpfung der verschiedenen Bereiche wie
Gesundheit, Behindertenpolitik, Familie sowie Frauen und Sport stärker gesucht
wurde. ¿Das ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, das Sachsen-Anhalt als
eines der wenigen Länder den Sport im Sozialressort angesiedelt hat. In der
Summe glaube ich, dass die Sportministerkonferenz perspektivisch diesen
eingeschlagenen Weg fortsetzen und stärker themenübergreifend arbeiten wird.¿
An
der 28. SMK nahmen neben den Sportministerinnen und Sportministern der Länder,
der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB) Manfred von Richthofen, der
Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) Dr. Klaus Steinbach sowie
der Geschäftsführer der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) Dr. Roland
Augustin teil.
Zentrale Themen der
turnusmäßigen Sitzung waren die Bilanz nach den Olympischen Spielen und
Paralympics in Athen sowie daraus resultierende Konsequenzen für die künftige
Förderung des Leistungssports, die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, die
Sicherung der öffentlichen Sportförderung und der Goldene Plan Ost.
Beschlüsse
der Konferenz (Auswahl)
Olympische Spiele und
Paralympics ¿ Bilanz und Ausblick
Die Sportministerkonferenz der
Länder betrachtet mit Sorge die Ergebnisse der Analyse des Deutschen
Sportbundes, wonach sich bei den Spielen 2004 in Athen der negative Trend der
Leistungsfähigkeit der deutschen Olympiamannschaft fortgesetzt hat.
Die Sportministerkonferenz
stellt dazu fest, dass die Maßnahmen, die nach den Olympischen Spielen 1996 in
Atlanta und 2000 in Sydney auf der Grundlage des Nationalen Spitzensportkonzeptes
sowie des Nachwuchsleistungssportkonzeptes des Deutschen Sportbundes umgesetzt
wurden, nicht ausreichend waren, um eine positive Entwicklung einzuleiten.
Die Sportministerkonferenz
setzt sich ein für eine wirksame Schwerpunktbildung in allen Förderbereichen
des Spitzen- und Nachwuchsleistungssports. Sie begrüßt in diesem Zusammenhang
die Vorstellungen des Deutschen Sportbundes zur Bildung von TOP-Teams für die
Olympischen Sommer- und Winterspiele und die damit verbundene Optimierung individueller
Förderbedingungen für die besten deutschen Athletinnen und Athleten.
Die Sportministerkonferenz ist
der Auffassung, dass eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit des deutschen
Spitzensports nur möglich ist auf der Grundlage konzeptioneller Vorstellungen
des deutschen Sports, die mittels gemeinsamer Kraftanstrengung aller Beteiligten
und in Abstimmung mit dem Bund und den Ländern konsequent umzusetzen sind.
Die Sportministerkonferenz
beauftragt die Sportreferentenkonferenz bis zu ihrer nächsten Sitzung,
Gespräche mit dem Bundesministerium des Innern zu führen, mit dem Ziel zu prüfen,
welche Konsequenzen für die staatliche Sportförderung in Deutschland gezogen werden
müssen. Grundlage dabei sind die Vorstellungen des deutschen Sports und die Wahrung
der Finanzierungszuständigkeiten des Bundes für den Bundeskader (ABC) und der
Länder für den Nachwuchskader (D). Dem Präsidium der Sportministerkonferenz
sind im Februar 2005 ein Bericht und Handlungsvorschlag vorzulegen.
Strukturüberlegungen im
deutschen Sport
Die Sportministerkonferenz begrüßt die Absicht des
Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland,
eine Neuorganisation im deutschen Sport anzustreben. Diese Aufgabe ist in
erster Linie eine Angelegenheit der autonomen Sportorganisationen.
Gleichwohl fordert die Sportministerkonferenz den
Deutschen Sportbund und das Nationale Olympische Komitee für Deutschland auf,
solche Strukturen und Prozesse zu schaffen bzw. zu implementieren, in denen die
Potentiale beider Spitzenorganisationen wirksam zusammengeführt werden. In
partnerschaftlicher Form sollten vorhandene Kapazitäten und Kompetenzen zu
neuen schlankeren und zielorientierten Einheiten zusammengeführt werden. Durch
das direkte kommunikative Miteinander sollen Synergien durch gemeinsame
Aufgabenwahrnehmung genutzt werden. Die Sportministerkonferenz bietet hierzu
ausdrücklich ihre Mitarbeit an.
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
Die Sportministerkonferenz
begrüßt das hohe Niveau der Vorbereitung für die FWM 2006. Die
Sportreferentenkonferenz wird weiterhin eng mit dem OK, der
Kultusministerkonferenz (KMK), dem Deutschen Städtetag und den
Ausrichterstädten zusammenarbeiten.
Die Sportministerkonferenz
unterstützt die an den Schulen angelaufene Kampagne ¿Talente 2006¿ sowie die
Initiative ¿Klub 2006¿ in den Sportvereinen. Sie fordert alle Länder auf, die
Kampagnen zu unterstützen und sie durch eigene Initiativen zu bereichern. Das
gilt insbesondere dort, wo Schulen und Vereine noch unterdurchschnittlich
vertreten sind. Alle Aktivitäten sollen das Ziel haben, mit der FWM 2006 die
Sportentwicklung in Deutschland nachhaltig zu fördern.
Die Ausrichtung der FWM 2006
ist eine gesamtdeutsche Aufgabe. Die Sportministerkonferenz betont, dass in
allen Regionen ¿ auch solchen ohne Weltmeisterschafts-Spielort ¿ vielfältige
sportliche und kulturelle Aktivitäten im Vorfeld wie auch während der
Fußballweltmeisterschaft stattfinden sollen. Weitere Möglichkeiten sind das
Angebot von Mannschaftsquartieren und Jugendbegegnungen.
Die Sportministerkonferenz
fordert alle Länder zu geeigneten Aktivitäten auf, um in ganz Deutschland die
Weltmeisterschaft zu einem Fest werden zu lassen.
Die Sportministerkonferenz
unterstützt das Bemühen, dass möglichst viele Menschen die Spiele live
verfolgen können. Sie begrüßt die Aktivitäten der Städte und des DFB, über
Großbildleinwände auf öffentlichen Plätzen auch außerhalb der WM-Spielorte
große Feste für die ganze Bevölkerung zu inszenieren. Dabei sollten die Städte
hinreichende Spielräume in der Vermarktung und bei der kulturellen
Ausgestaltung erhalten. Flexiblere TV-Rechte für die Programme der ARD sind
hier unerlässlich. Die Sportministerkonferenz sieht mit Sorge, dass viele
Menschen von einer Live-Übertragung ausgeschlossen bleiben könnt en.
Die Sportministerkonferenz
weist auf die hohe Bedeutung des Kunst- und Kulturprogramms der FWM 2006 unter
dem Motto: ¿Die Welt zu Gast bei Freunden" hin. Kunst- und Kulturveranstaltungen
tragen wesentlich zum Gesamterfolg der FWM 2006 bei. Kommunen und Länder haben
bisher schon erhebliche Anstrengungen unternommen, um im Umfeld der FWM 2006
geeignete Projekte zu planen und zu realisieren. Diese Projekte müssen ganz überwiegend
aus kommunalen oder Landesmitteln finanziert werden, ohne dass entsprechende
Refinanzierungsmöglichkeiten erkennbar sind. Die Sportministerkonferenz fordert
die DFB-Kulturstiftung auf, verstärkt die regionalen und kommunalen Aktivitäten
zu unterstützen. Durch das Freiwerden der Bundesmittel für die Eröffnungsfeier
in Berlin besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Aktivitäten in den
WM-Ausrichterstädten und den Ländern zu unterstützen. Die
Sportministerkonferenz sieht die Notwendigkeit, die Mittel für die
Eröffnungsveranstaltung hierfür einzusetzen.
Die
Sportministerkonferenz weist darauf hin, dass die finanzielle Hauptlast der FWM
2006 neben dem Bund von den Ausrichterstädten und deren Länder getragen wird.
Die hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Erträge aus der Oddset-Wette
schränken deren Möglichkeiten ein. Die Sportministerkonferenz unterstützt
entsprechende Initiativen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit dem Ziel,
die angestrebten Leistungen zugunsten gemeinnütziger Zwecke im Zusammenhang mit
der FWM 2006 zu erreichen (Oddset-Staatsvertrag).
Weiterhin
unterstützt die Sportministerkonferenz alle wirksamen Maßnahmen gegen illegale
Wettanbieter in den Ländern. Sie bittet die Aufsichtsbehörden der Länder, die
sich aus dem Urteil des VGH Kassel ergebenden aufsichtsrechtlichen Maßnahmen zu
ergreifen.
Dopingbekämpfung im Sport
Die Sportministerkonferenz bittet die
Bundesregierung und das Nationale Olympische Komitee, die WADA in ihren
Bemühungen zur Entwicklung eines Trainingskontrollsystems zu bestärken, das die
Effektivität und Zuverlässigkeit der nationalen Dopingkontrollsysteme berücksichtigt
und insbesondere die Staaten und die Sportverbände einbezieht, die über kein
Trainingskontrollsystem oder nur über eine unterdurchschnittliche
Kontrolldichte verfügen.
Die Sportministerkonferenz bittet die Bundesregierung,
bei internationalen Organisationen und bei internationalen Konferenzen Einfluss
darauf zu nehmen, den Status der Dopingkontrolleure der WADA aufzuwerten. Ziel
dieser Aufwertung ist, in allen Staaten zu gewährleisten, dass
Dopingkontrolleure ohne Zugangs- und Ausreisebeschränkungen zu jedem Zeitpunkt
ein- und ausreisen können, landesweit sofort und ohne Ankündigung
Doping-Kontrollen durchführen sowie entnommene Proben in verwertbarem Zustand
ausführen können.
Zur Angleichung der Standards bei der Dopingbekämpfung
in allen Staaten ist es erforderlich, dass nationale Verbände und nationale
olympische Komitees, die den von ihnen ratifizierten WADA-Code nicht um- und
durchsetzen, mit finanziellen Sanktionen und mit dem Ausschluss von
internationalen Wettkämpfen bis hin zu den Olympischen Spielen zu rechnen
haben. Die Sportministerkonferenz fordert das NOK und die Sportfachverbände in
Deutschland auf, beim IOC und den internationalen Verbänden eine entsprechende
Initiative zu entwickeln.
Der Kampf gegen das Doping bleibt nur dann auf
Dauer glaubwürdig und erfolgreich, wenn neben den notwendigen Kontrollen und
Sanktionen endlich die Bemühungen um Präventionsstrategien gegen Doping und
Medikamentenmissbrauch verstärkt werden. Diese zentrale Satzungsaufgabe der NADA
kann von ihr nur dann erfüllt werden, wenn ihr hierzu genügend Mittel zur
Verfügung stehen. Die Sportministerkonferenz ruft deshalb alle für den Sport Verantwortlichen
in Bund, Ländern und die Wirtschaft dazu auf, einen Konsens mit den Sportorganisationen
darüber herzustellen, dass ein höherer Anteil der Sportförderung zugunsten von
Maßnahmen zur Dopingbekämpfung aufgewendet wird.
Die Sportministerkonferenz begrüßt das vom Institut
für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln und der Stadt Köln entwickelte
Einfuhrinformationssystem (EIS II), das die Möglichkeit bietet, die illegale
Einfuhr dopingrelevanter Substanzen effektiver zu verfolgen, zu kontrollieren
und zu sanktionieren. Sie beauftragt die Sportreferentenkonferenz zu prüfen, ob
eine bundesweite Einführung zielführend ist und welche finanziellen und
personellen Ressourcen hierfür benötigt werden.
Die Sportministerkonferenz fordert die NADA auf,
die bestehende Kriminalstatistik zum Arzneimittelgesetz (§ 6a AMG) lückenlos
weiterzuführen und die Sportministerkonferenz über die Wirksamkeit des § 6a AMG
auf der Basis der vorliegenden Daten zu informieren.
Die Sportministerkonferenz begrüßt die durch den
Deutschen Sportbund eingesetzte Rechtskommission des deutschen Sports gegen
Doping, die unter Einbindung namhafter Juristen eine ergebnisoffene Prüfung der
Voraussetzungen für gesetzliche und/oder administrative Regelungen zur
Verfolgung von Straftatbeständen im Zusammenhang mit Doping und
Medikamentenmissbrauch prüft. Sie geht, unter Bezugnahme auf den Beschluss der
27. Sportministerkonferenz vom 27./28.11.2003 davon aus, dass die Ergebnisse
der Rechtskommission eindeutige Hinweise erbringen, ob es sich bei der
Doping-Bekämpfung in Deutschland um ein Vollzugs- oder Regelungsdefizit
handelt. Die Sportministerkonferenz bittet die Bundesregierung, die Ergebnisse
der Rechtskommission des deutschen Sports hinsichtlich weiterer Schritte zur
Umsetzung zu prüfen.
Sport und Europa
Die Sportministerkonferenz
begrüßt die Aufnahme des Sports in den Verfassungsvertrag der Europäischen
Union (EU), der am 18. Juni 2004 von den 25 Staats‑ und Regierungschefs
angenommen wurde. Damit kann die Kommission nach Ratifizierung des Vertrags dem
Sport in den Ländern der Europäischen Union mit Unterstützungs-,
Koordinierungs- und Ergänzungsmaßnahmen helfen und seine sozialen,
erzieherischen, gesundheitlichen und kulturellen Werte fördern, ohne in die
Autonomie und Kompetenz der Staaten und der Sportorganisationen einzugreifen.
Die Sportministerkonferenz ist
erfreut darüber, dass ihre Forderung aus dem Jahr 2003, den Respekt vor den
spezifischen Merkmalen des Sports und seiner ehrenamtlichen Struktur in den Wortlaut
der Verfassung aufzunehmen, berücksichtigt worden ist.
Das Europäische Jahr der
Erziehung durch Sport 2004 (EJES 2004) war in Deutschland ein großer Erfolg.
Viele hundert Maßnahmen haben den pädagogischen Wert des Sports und seine
unersetzlichen Funktionen für die heranwachsende Generation deutlich gemacht.
Die Sportministerkonferenz
dankt den vielen Projektträgern in allen Teilen des Landes, vor allen denen,
die ohne finanzielle Zuschüsse aus Brüssel hervorragende Maßnahmen entwickelt
und durchgeführt haben.
Sie appelliert an alle im Sport
Verantwortlichen, die beispielhaften EJES-2004-Projekte weiter zu entwickeln
bzw. fortzuführen und daran mitzuwirken, dass die Ideen dieses Europäischen
Jahres der Erziehung durch Sport langfristig und vielfältig weiterwirken.
Die
Sportministerkonferenz kritisiert ¿ auch im Namen vieler betroffener
Organisationen Institutionen und der Kommunen ¿ den hohen Bürokratisierungsgrad
bei der Abwicklung des Zuschussprogramms seitens der EU-Kommission. Sie
erwartet, dass bei künftigen Sportprogrammen der EU ein besserer Kompromiss
gelingt zwischen den notwendigen Kontrollmechanismen bei der Vergabe
öffentlicher Gelder und den Arbeitsressourcen der zumeist ehrenamtlich
arbeitenden Sportorganisationen. Sie bittet den Vorsitzenden um ein entsprechendes
Schreiben an die EU-Kommission.
Familien stärken durch Sport
Die Sportministerkonferenz begrüßt die
sportpolitische Konzeption ¿Familie und Sport¿, mit der der Deutsche Sportbund
seinen Mitgliedsorganisationen 2002 einen Orientierungsrahmen gegeben hat, um
Familien auch unter den veränderten Lebensbedingungen und Lebensformen zu
stärken und damit Verantwortung für die nachhaltig orientierte Gestaltung einer
familienfreundlichen Gesellschaft beweist. Die in der sportpolitischen
Konzeption enthaltenen Handlungsansätze ermöglichen vielfältige Vorhaben und
Initiativen, auch für Kooperationen der Sportvereine mit verschiedenen Partnern,
zum Beispiel aus der Region.
Die Sportministerkonferenz stellt fest, dass die
Profilierung zum ¿Familienfreundlichen Sportverein¿ wesentlich dazu beitragen
kann, die Werte des Sports für eine moderne Familienpolitik nutzbar zu machen
und auf die gesellschaftlichen Herausforderungen sowie auf die Bedürfnisse der
Familien zu reagieren.
Die Sportministerkonferenz ruft alle
gesellschaftlichen Kräfte, die sich eine moderne Familienpolitik zum Ziel
gesetzt haben, und insbesondere die auf Landes- und Bundesebene zuständigen
Ministerien für Familienpolitik auf, den organisierten Sport zu beteiligen. Die
Sportministerkonferenz sieht dabei vor allem bei Initiativen wie den ¿Lokalen
Bündnissen für Familien¿ als auch den Bündnissen auf Länder- und Bundesebene
Möglichkeiten, durch Kooperation mit dem organisierten Sport kompetente Partner
für das Anliegen zu gewinnen.
Die Sportministerkonferenz beauftragt die
Sportreferentenkonferenz, mit der Geschäftsstelle der auch für den Bereich
Familien zuständigen Jugendministerkonferenz sowie mit dem Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Abstimmung mit dem Deutschen
Sportbund zu klären, welche Möglichkeiten bestehen, die Kompetenzen des Sports
im Rahmen der Bündnisse für Familien auf lokaler, Landes- und Bundesebene
offensiv zu popularisieren.
Die Sportministerkonferenz bittet den Deutschen
Sportbund und seine Mitgliedsorganisationen, mit ihren Möglichkeiten die
Familien weiter zu stärken und unter dem Motto ¿Sport tut der Familie gut¿ die
sportpolitische Konzeption ¿Familie und Sport¿ als Bestandteil der Gesellschaftskampagne
des Deutschen Sportbundes ¿Sport tut Deutschland gut¿ weiter umzusetzen.
Gesellschaftskampagne des
Deutschen Sportbundes ¿Sport tut Deutschland gut¿
Die Sportministerkonferenz stellt fest, dass die
Kampagne des Deutschen Sportbundes ¿Sport tut Deutschland gut¿ eine hohe
gesellschaftspolitische Bedeutung hat und bundesweit in geeigneter Weise die
Kompetenzen und Werte des Sports aufzeigt.
Die Sportministerkonferenz sieht in dem mit der
Kampagne entwickelten Auszeichnungssystem ¿Sterne des Sports¿ eine sinnvolle
Möglichkeit, um das Ehrenamt im Sport gebührend zu würdigen. Die
Sportministerkonferenz spricht sich dafür aus, dass die Kampagne bundesweit und
in den Ländern weiter unterstützt wird.
Die Sportministerkonferenz begrüßt, dass die
gemeinsam mit dem Deutschen Sportbund bundesweit veranstaltete Staffellaufserie
¿Deutschland läuft für Frieden und Toleranz¿ erfolgreich durchgeführt wurde.
Die Veranstaltungen haben eine große Resonanz erzielt, die sich an
beeindruckend vielen Teilnehmern und an den von ihnen erbrachten Laufleistungen
zeigt. Sie haben in den jeweiligen Regionen für das Programm ¿Integration durch
Sport¿ werben können sowie die Netzwerke verstärkt und ausgeweitet.
Die Sportministerkonferenz bedankt sich bei allen
Partnern für die Vorbereitung und Durchführung dieser Läufe, insbesondere beim
Deutschen Sportbund, seinen angeschlossenen Vereinen und den Bürgerinnen und
Bürgern vor Ort.
Die Sportministerkonferenz ist überzeugt, dass das
Bundesprogramm ¿Integration durch Sport¿ ein wesentliches Hilfsmittel ist bei
der Integration von Aussiedlerinnen
und Aussiedler und insbesondere von Migrantinnen und Migranten. Sie bittet deshalb das
Bundesministerium des Innern um eine angemessene finanzielle Ausstattung des
Programms.
Ausblick
Die
nächste Sitzung der Sportministerkonferenz wird am 11. und 12. August 2005 in
Bremerhaven stattfinden. Der Bremer Sportsenator Thomas Röwekamp übernimmt ab
Januar 2005 den Vorsitz der SMK.
Der
Wortlaut der Beschlüsse der 28. Sportministerkonferenz ist in der kommenden
Woche auf der Homepage der SMK unter www.sportministerkonferenz.de
verfügbar.
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