Pressemitteilungen
Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales
"Mit gesunder Lebensweise Diabetes
verhindern" / Gesundheitsminister Kley und DDU-Präsident Standl
appellieren an Eigenverantwortung der Bürger
03.11.2004, Magdeburg – 131
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
131/04
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 131/04
Magdeburg, den 3. November 2004
"Mit gesunder Lebensweise Diabetes
verhindern" / Gesundheitsminister Kley und DDU-Präsident Standl
appellieren an Eigenverantwortung der Bürger
Magdeburg.
Gesundheitsminister
Kley hat an die Bürger Sachsen-Anhalts appelliert, mehr Verantwortung für die
eigene Gesundheit zu übernehmen. Bei einer Pressekonferenz sagte Kley als
Schirmherr der bundesweiten Hauptveranstaltung ¿Übergewicht bekämpfen ¿
Diabetes verhindern¿ zum Weltdiabetestag am 14. November 2004 in Magdeburg:
¿Gesundheitsvorsorge geht alle an. Mit gesunder Lebensweise lässt sich ein
Typ-2-Diabetes verhindern. Bewusste Ernährung und ausreichend Bewegung sind
dabei wichtige Teile eines Puzzles. Jeder und jede Einzelne hat es selbst in
der Hand, ob und wie sich diese Puzzlesteine tatsächlich zum individuellen Bild
gesunder Lebensweise zusammenfügen.¿
Die Diskussion um
Gesundheitsförderung habe Sachsen-Anhalt auf Landesebene frühzeitig
aufgegriffen und die Gesundheitsziele präventiv ausgerichtet, sagte Kley. Zwei
der fünf Gesundheitsziele setzten auf gesundes Ernährungs- und
Bewegungsverhalten. Zur Umsetzung der Gesundheitsziele hatte Kley Anfang
Oktober 17 Modellprojekte berufen, von denen sich acht einem der beiden
Landesziele ¿Bewegung¿ und ¿Ernährung¿ verschrieben und drei dieser acht
Projekte sowohl ¿Bewegung¿ als auch ¿Ernährung¿ in ihrem Programm haben. Als
Beispiel nannte Kley das Schulungs-Projekt der Kinderklinik am Harz-Klinikum
Wernigerode-Blankenburg, das übergewichtige Kinder und Jugendliche über gesunde
Lebensweise aufklärt. Umgesetzt würden die zwei Gesundheitsziele auch bei den
Landesprojekten in Kindertageseinrichtungen wie ¿Gesunde Büchse für schlaue
Füchse¿ oder ¿Toben ist schlau¿. Dabei gehe es darum, die Kinder schon in
jungen Jahren an gesundheitsbewusstes Ernährungs- und Bewegungsverhalten zu
gewöhnen.
In Sachsen-Anhalt
gibt es schätzungsweise 200.000 Diabetiker. Von ihnen sind rund 85.600 in so
genannte Disease-Management-Programme (DMP) für Diabetes mellitus Typ 2
eingeschrieben. Für deren Betreuung steht eine flächendeckend strukturierte
Versorgung bereit: Im Rahmen der DMP sind landesweit mehr als 1.100
Vertragsärzte sowie 43 diabetologische Schwerpunktpraxen tätig. Zudem sind elf
stationäre Einrichtungen ¿ zehn Krankenhäuser und eine
Rehabilitationseinrichtung ¿ in die qualitätsgerechte Behandlung der an
Diabetes erkrankten Menschen eingebunden. Landesweit sind viele Diabetiker
aktiv in rund 40 Selbsthilfegruppen des Deutschen Diabetikerbundes und in
lokalen Vereinen. Nach Kleys Einschätzung ist Sachsen-Anhalt mit dieser Bilanz
beim Umgang mit Diabetes mellitus auf der Höhe der Zeit und für künftige
Herausforderungen gewappnet.
Wie der Präsident
der Deutschen Diabetes-Union, Prof. Dr. Eberhard Standl, hervorhob, gehören
Diabetes und Übergewicht zu den größten Herausforderungen des öffentlichen
Gesundheitswesens im 21. Jahrhundert. Allein in Deutschland werde die Zahl der
Diabetiker von heute 6,3 Millionen auf zehn Millionen im Jahr 2010 steigen, für
deren Behandlung dann etwa 40 Milliarden Euro pro Jahr aufgewendet werden müssten.
Um die
Öffentlichkeit stärker auf dieses Problem aufmerksam zu machen, habe die
Internationale Diabetes-Föderation für den Weltdiabetestag das Thema ¿Diabetes
und Übergewicht¿ in den Blickpunkt gerückt. Übergewicht und krankhaftes
Übergewicht (Adipositas) sind laut Standl wesentliche Ursachen für die
Entstehung des Diabetes und seiner Folgeerkrankungen wie Gefäß- und
Herzerkrankungen, Nervenschädigungen, Erblindungen und Nierenversagen. Das
heute zu verzeichnende jüngere Eintrittsalter in die chronische Erkrankung
Diabetes erhöhe die Gefahr, diesen Folgeerkrankungen ausgesetzt zu sein und
damit erhebliche Einschränkungen in der Lebensqualität und Lebenserwartung
hinnehmen zu müssen.
Standl betonte,
dass einfache Veränderungen in der Lebensführung ¿ gesünderes Essen und mehr
gezielte Bewegung ¿ geeignet seien, um einen Diabetes zu verhindern oder zu
verzögern. Schätzungsweise könnte fast die Hälfte der Typ-2-Erkrankungen durch
Gewichtsabnahme vermieden werden. Dieser Weg führt auch die Menschen zum Ziel,
die bereits von einem Typ-2-Diabetes betroffen sind. Sie können durch
Gewichtsabnahme ebenfalls profitieren und so dazu beitragen, die fatalen Folgen
und Komplikationen des Diabetes zu verhindern, sie zeitlich hinaus zu zögern
und die Schwere ihres Verlaufes zu minimieren.
Das Programm der
bundesweiten Hauptveranstaltung zum Weltdiabetestag 2004 bietet Antwort auf
viele Fragen der Betroffenen. Vorbereitet hat die Veranstaltung der Deutsche
Diabetiker Bund, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Zu den Programm-Höhepunkten
zählt ein Forum, bei dem Vertreter von Krankenkassen, Verbänden, Ärzteschaft
und Politik gemeinsam mit dem Publikum die Frage erörtern ¿Ich will abnehmen ¿
wer hilft mir?¿
Bundesweite
Hauptveranstaltung ¿Übergewicht bekämpfen ¿ Diabetes verhindern¿ zum
Weltdiabetestag am Sonntag, dem 14. November 2004, von 9 bis 17 Uhr im Maritim
Hotel Magdeburg: Eingeladen sind alle Interessierten ¿ der Eintritt
ist kostenlos. Hier das Programm:
9.00 Uhr Eröffnung der
Diabetesmesse
9.30 Uhr Prof. Dr. Eberhard Standl, Präsident der Deutschen
Diabetes-Union
Begrüßung
9.45 Uhr Gerry Kley, Minister für Gesundheit und Soziales
Sachsen-Anhalt
Grußwort des Schirmherren
10.00 Uhr Dr. Hans-Christoph Treichel, Genthin
¿Wohlstandssyndrom ¿ Schuld oder Erbe?¿
11.00 Uhr Prof. Dr. Reinhard Holl, Ulm
¿Zuviel des Guten ¿ Gefährliches
Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen¿
11.30 Uhr Prof. Dr. Hermann Liebermeister, Neunkirchen
¿Von der Schwindsucht zur Fettsucht¿
12.00 Uhr Prof. Dr. Hans Hauner, München
¿Wege zum Erfolg ¿ Richtige
Ernährung und richtige Bewegung¿
12.30 Uhr Heinrich Vogel, Magdeburg
¿Betroffen ist der ganze Mensch¿
13.00 Uhr Dr. Stefanie Wolff, Magdeburg / Klaus-Dieter Schaper,
Halberstadt
¿Wenn nichts anderes anschlägt¿
14.30 Uhr Podiumsdiskussion
¿Ich will abnehmen ¿ wer hilft mir?¿
Impressum:
Ministerium für Gesundheit und
Soziales
Pressestelle
Turmschanzenstraße 25
39114 Magdeburg
Tel: (0391) 567-4607
Fax: (0391) 567-4622
Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de
Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de