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"Gesunde Büchse für schlaue Füchse"
Minister Kley bei Zeitzer Gewinner-KiTa: Gesund schmeckt besser - aber auch
Informationsdefizite zur Ernährung
05.07.2004, Magdeburg – 75
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
075/04
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 075/04
Magdeburg, den 5. Juli 2004
"Gesunde Büchse für schlaue Füchse"
Minister Kley bei Zeitzer Gewinner-KiTa: Gesund schmeckt besser - aber auch
Informationsdefizite zur Ernährung
Zeitz. Gesund schmeckt besser! Unter diesem Motto hat
Sachsen-Anhalts Gesundheits- und Sozialminister Gerry Kley am Montag der
Gewinner-KiTa des Wettbewerbs ¿Gesunde Büchse für schlaue Füchse¿ in Zeitz
einen Scheck über 500 Euro überbracht und mit den Mädchen und Jungen gemeinsam
gefrühstückt.
Kley wertete den
Wettbewerb als Erfolg: ¿Alle Beteiligten ¿ Kinder, Eltern und Erzieherinnen
waren Feuer und Flamme. Täglich haben wir zur Aktion Anrufe und Nachfragen im
Ministerium bekommen. Für die Erzieherinnen war der Wettbewerb ein guter
Anlass, um das Thema Ernährung mit Kindern und Eltern intensiver zu diskutieren.
Nahezu alle KiTas haben resümiert, dass sich die Qualität des mitgebrachten
Frühstücks im Verlauf der Aktion verbessert hat. Das bestärkt uns darin, eine
Fortsetzung der Aktion im kommenden Jahr ins Auge zu fassen.¿
Der Minister sagte
weiter, dass der Wettbewerb auch gewisse Informationsdefizite bei Eltern zutage
gefördert habe. Zwar hatten fast 99 Prozent der Kinder Brot in ihren
Brotbüchsen und auch der Anteil von Gemüse, Obst oder Joghurt sei mit rund 93
Prozent recht hoch gewesen, bedenklich stimme aber, dass ein Fünftel der
Mädchen und Jungen so genannte Kinderlebensmittel in ihrer Brotbüchse hatten.
Kley: ¿Offenbar ist Eltern nur unzureichend bekannt, dass viele dieser speziell
für Kinder hergestellten Lebensmittel Zusatzstoffe enthalten, die in der
Zutatenliste mit E-Nummern gekennzeichnet sind. Darüber hinaus haben diese
Produkte zumeist einen hohen Fett-, Zucker- und Kaloriengehalt und sind deshalb
ernährungsphysiologisch umstritten.¿
Das sei nicht nur für die Zahngesundheit schädlich, sondern es würden
unter anderem auch Grundlagen für Fettleibigkeit gelegt, so der Minister.
Die
wichtigsten Ergebnisse der Aktion
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Der Landessüden dominiert unter den
Erstplatzierten: Immerhin gingen die Plätze 1 bis 3 an KiTas im südlichen
Sachsen-Anhalt: Platz 1 - KiTa ¿Kinderträume¿ in Zeitz (Burgenlandkreis), Platz
2 - KiTa ¿Kleine Elbebiber¿ in Dessau, Platz 3 - KiTa ¿Zwergenland¿ in Wünsch
(Landkreis Merseburg-Querfurt), Platz 4 KiTa ¿Gänseblümchen¿ in Nedlitz
(Jerichower Land), Platz 5 KiTa ¿Sonnenkäfer¿ in Rodleben (Landkreis
Anhalt-Zerbst) und Platz 6 KiTa
¿Marienkäfer¿ in Magdeburg.
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Auf den vorderen Plätzen gab es zudem ein
Kopf-an-Kopf-Rennen: Während die Sieger-KiTa ¿Kinderträume¿ in Zeitz 82,76
Prozent der möglichen Punkte erreichte, folgte die zweitplatzierte KiTa ¿Kleine
Elbebiber¿ in Dessau mit 80,95 Prozent und Platz drei eroberte mit hauchdünner
Differenz und 79,17 Prozent die KiTa ¿Zwergenland¿ in Wünsch.
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Fast alle Kinder hatten in ihren Brotbüchsen
entweder Brot oder Gemüse, Obst beziehungsweise Joghurt. Bei fast einem Viertel
der begutachteten Brotbüchsen konnte sogar ein Zusatzpunkt für Vielseitigkeit
vergeben werden. 98,9% der Brotbüchsen enthielten Brot, 92,8% Gemüse, Obst oder
Joghurt.
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Einen Minuspunkt gab es für rund ein Fünftel der
Brotbüchsen, wobei hier vor allem so genannte Kinderlebensmittel auftauchten.
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Für eine Teilnahme an der Aktion des
Gesundheitsministeriums konnten sich alle interessierten Kindertagesstätten im
Land bewerben. Diese Möglichkeit nutzten 330 der 2.315 sachsen-anhaltischen
Kindertagesstätten. Ein auf die Landkreise beziehungsweise kreisfreien Städte
bezogenes Losverfahren (aus jedem Landkreis wurden eine KiTa und aus den
Städten Magdeburg und Halle je zwei KiTas ausgelost) entschied über die
Teilnahme.
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Die meisten Bewerbungen (29) gab es aus Magdeburg,
gefolgt vom Burgenlandkreis (26), aus dem letztlich auch die Sieger-KiTa
hervorging. Schlusslicht bei den Bewerbungen war der Landkreis Weißenfels, aus
dem sich lediglich vier Kindertagesstätten um eine Teilnahme bewarben.
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In den ausgelosten 26 Teilnehmer-Kindertagesstätten
werden derzeit 1.456 Kinder betreut. Untersucht wurden die Brotbüchsen von 697
Kindern. Damit wurde eine Beteiligung von 47,95 % erreicht. Zur Beteiligung ist
anzumerken, dass offenbar viele Kinder (mehr als 50 Prozent) erst nach dem
Frühstück in die KiTas gehen.
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Am stärksten war in den
KiTas die Altersgruppe der 2 bis 6-jährigen vertreten. Es nahmen etwas mehr Jungen
(54,4%) als Mädchen (45,6%) an der Untersuchung der Brotbüchsen teil.
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Die Kontrollen der
Brotbüchsen wurden von drei studentischen Teams der Fachhochschule Bernburg ¿ Studiengang
Oecotrophologie ¿ unangekündigt im Zeitraum vom 17. Mai bis 22. Juni 2004
durchgeführt. Die Büchsen wurden in Augenschein genommen und mit
Punkten bewertet. Je einen Pluspunkt gab es für Brot, frisches Obst/Gemüse/Joghurt oder
auch dann, wenn eine besonders gute Mischung (von allem etwas) in der
Brotbüchse zu finden war. Ein Minuspunkt wurde erteilt, wenn die Brotbüchse
ausschließlich Süßigkeiten, Snacks oder Ähnliches enthielt. Am Ende wurde der
Inhalt der Brotbüchsen bezogen auf die am Prüftag anwesenden Kinder ausgewertet
und die erreichte Punktzahl zu der höchstmöglichen Punktzahl prozentual ins
Verhältnis gesetzt.
Mehr Daten und
Fakten gibt es im Internet unter www.ms.sachsen-anhalt.de
und unter www.kinderministerium.de
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