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Gesundheitsministerkonferenz in Berlin
Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Kley fordert vom Bund Umsteuern beim
Präventionsgesetz: Kein neuer Verwaltungskoloss, aber Einbindung des
Sports
16.06.2004, Magdeburg – 69
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
069/04
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 069/04
Magdeburg, den 16. Juni 2004
Gesundheitsministerkonferenz in Berlin
Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Kley fordert vom Bund Umsteuern beim
Präventionsgesetz: Kein neuer Verwaltungskoloss, aber Einbindung des
Sports
Magdeburg. Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Gerry Kley hat
die Bundesregierung aufgefordert, sich beim geplanten Präventionsgesetz von
einer zentralistischen Lösung zu verabschieden.
Kley
sagte am Mittwoch im Vorfeld der Gesundheitsministerkonferenz in Berlin: ¿Wir
brauchen keine Bundesstiftung, die zu neuen Verwaltungsstrukturen führt,
sondern wir plädieren für
Rahmenvorgaben des Bundes, die den Ländern Gestaltungs- und
Handlungsspielräume lassen.¿ Das sei auch deshalb notwendig, so Kley, weil die
Gesundheitsberichterstattung der Länder viele regionale Besonderheiten erkennen
lässt. ¿Wir wollen, dass Prävention und Gesundheitsförderung beim Bürger und
bei der Bürgerin vor Ort ankommen. Dazu brauchen wir keinen neuen
Verwaltungskoloss, sondern einen
soliden Finanzstock, über den die Ländern auch verfügen können.¿ Kley
appellierte außerdem an den Bund, sich selbst ebenfalls an der Prävention und
Gesundheitsförderung finanziell zu beteiligen.
Als
Vorsitzender der Sportministerkonferenz kritisierte Kley zudem, dass Chancen
und Möglichkeiten des Sports bislang in die Pläne nicht einbezogen wurden. ¿Die
Sportministerinnen und Sportminister der Länder haben sich im November
vergangenen Jahres in Magdeburg nachdrücklich dafür ausgesprochen, den
Vereinssport im Präventionsgesetz angemessen zu berücksichtigen. Das ist sinnvoll,
da Gesundheitssport die körperliche Fitness stärkt und Erkrankungen
wirkungsvoll verhindern kann. Hier sehe ich auch Einsparpotenziale im
Gesundheitswesen.¿
Kley
verwies auf den Richtungswechsel bei der Gesundheitsvorsorge, den
Sachsen-Anhalt mit der Neujustierung der Gesundheitsziele bereits Ende
vergangenen Jahres vollzogen hat. Die Landesgesundheitsziele setzen nunmehr
explizit auf Prävention und Gesundheitsförderung. In diesem Zusammenhang wurden
zwei Gesundheitsziele neu etabliert: die Förderung eines gesunden
Bewegungsverhaltens und die Förderung eines gesunden Ernährungsverhaltens.
Das
geplante Präventionsgesetz ist ein Thema der Gesundheitsministerkonferenz, die
am Donnerstag und Freitag in Berlin stattfindet. Zum Gesetz liegen erste Vorschläge
der Bundesregierung vor, nach denen eine Bundesstiftung gegründet wird, an der
sich alle Sozialversicherungspartner finanziell beteiligen. Die Stiftung soll
insbesondere Kampagnen, Settingmaßnahmen
und Modellprojekte finanzieren. Die Länder
sollen
nur insofern Akzente setzen können, als sie sich an den Kosten beteiligen.
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