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Zum Volksbegehren:
Sozialminister Kley: Sachsen-Anhalts Kinderbetreuung belegt europaweit
Spitzenplatz / Volksinitiative setzt langfristige Finanzierbarkeit aufs Spiel
20.02.2004, Magdeburg – 12
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
012/04
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 012/04
Magdeburg, den 20. Februar 2004
Zum Volksbegehren:
Sozialminister Kley: Sachsen-Anhalts Kinderbetreuung belegt europaweit
Spitzenplatz / Volksinitiative setzt langfristige Finanzierbarkeit aufs Spiel
Magdeburg. Sozialminister Gerry Kley
sieht mit der verkündeten Unterschriftenzahl das Volksbegehren nicht am Ziel.
Kley sagte am Freitag zum Ende der Unterschriftensammlung: ¿Die Angaben
der Initiatoren sind nur ein
Schlusspunkt der Aktion, das Entscheidende sind die gezählten gültigen
Stimmen.¿ Es bleibe abzuwarten, was
letztlich unter dem Strich stehen werde, so Kley. Wenn das Ergebnis tatsächlich
über der 250.000-Marke liegen sollte, müsse sich der Landtag der Problematik
annehmen. Erst wenn dann eine Ablehnung erfolge, käme es zum Volksentscheid,
bei dem auch ein Alternativvorschlag unterbreitet werden könne.
Für den Fall, dass
es zu einer Rücknahme des geltenden Rechts kommen sollte, befürchtet Kley herbe
Einschnitte in allen anderen Sozialbereichen von der Sportförderung bis zur
Seniorenarbeit. Er betonte: ¿Die Volksinitiative setzt eine langfristige
Finanzierbarkeit und die qualitative Neuausrichtung der Kinderbetreuung aufs
Spiel. Aber wir vertrauen darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger sehr genau
abwägen werden, ob sie einen Rückschritt wollen oder das bestehende Gesetz unterstützen¿,
betonte Kley.
¿Unsere
Kinderbetreuung ist trotz Kürzungen Spitze¿, sagte Kley weiter, ¿und das nicht
nur im bundes-, sondern auch im europaweiten Vergleich.¿ Er verwies darauf,
dass Sachsen-Anhalt das einzige Bundesland sei, das einen Betreuungsanspruch
von 0 bis 14 Jahren garantiere. Bei
Kindern unter drei Jahren liege die Betreuungsquote bei 47 Prozent. Damit
erreiche Sachsen-Anhalt im europäischen Vergleich hinter Dänemark und Schweden
einen Spitzenplatz. In den alten Bundesländern liegt die Quote durchschnittlich
nur bei rund 7 Prozent.
Der Sozialminister
hob weiter hervor, dass Sachsen-Anhalt eines von sieben Bundesländern sei, das
ein Bildungsprogramm für Kindertagesstätten erarbeite. ¿Der Bildungsauftrag
wurde im KiFöG konkretisiert und verankert.
Allen Kindern kommen die Bildungsangebote zugute, daran ändert auch der
Halbtagsanspruch für Kinder, deren Eltern zuhause sind, nichts. Erstmals gibt
es das Angebot der öffentlich geförderten Tagespflege. Unser Gesetz ist trotz
Kürzungen das bessere¿, resümierte Kley.
Der Minister
kündigte an, dass sowohl das Bildungs- als auch das Sportprojekt in
Kindertagesstätten des Landes zügig ausgebaut und weiterentwickelt werden.
Arbeitsergebnisse und ¿stand sind im Internet unter www.kinderministerium.de
und www.ms.sachsen-anhalt.de zu finden.
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