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Treffen der Sozialminister von Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen
"Opferpension für SED-Opfer überfällig!"
13.01.2004, Magdeburg – 3
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
003/04
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 003/04
Magdeburg, den 13. Januar 2004
Treffen der Sozialminister von Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen
"Opferpension für SED-Opfer überfällig!"
Dresden. Die Sozialminister von
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Helma Orosz (CDU), Gerry Kley (FDP) und
Dr. Klaus Zeh (CDU) haben sich anlässlich eines Treffens in Dresden erneut
nachdrücklich für eine Opferpension für die Opfer politischer Verfolgung durch
die SED ausgesprochen.
Über den entsprechenden
Gesetzentwurf der CDU/CSU-Bundestagsfraktion soll am 16.01.2004 im Deutschen
Bundestag entschieden werden. Dazu erklärten die mitteldeutschen Sozialminister
übereinstimmend: ¿Mit diesem Gesetzentwurf will die Union eine symbolische
finanzielle Anerkennung der erlittenen Nachteile und Schädigungen erreichen.
Mit der Opferpension soll die besondere Rolle derjenigen anerkannt werden, die
Widerstand gegen das SED-Unrecht leisteten und sich unter Einsatz ihres Lebens
und um den Preis erheblicher persönlicher und sozialer Nachteile von Freiheit
und Demokratie eingesetzt haben.¿
Sozialminister Kley: ¿Es ist
nicht hinnehmbar, dass angesichts der vom Bundesverfassungsgericht getroffenen
Entscheidung von 1999 zu Fragen der Überleitung von Ansprüchen und
Anwartschaften aus Zusatz- und Sonderversorgungssystemen Rentennachzahlungen
an hauptamtliche Mitarbeiter der Stasi und systemnahe Amtsträger in jährlich
dreistelliger Millionenhöhe ausgegeben werden. Die Betroffenen dagegen, die
Widerstand gegen das SED-Unrechtsregime geleistet und für Demokratie und
Freiheit unter Einsatz ihres Lebens bewusst erhebliche persönliche und soziale
Nachteile in Kauf genommen haben, müssen heute zumeist mit einer Mindestrente
auskommen.¿
Sozialminister Dr. Klaus Zeh:
¿13 Jahre nach der friedlichen Revolution ist es an der Zeit, die bisherigen
Probleme bei der Bewältigung des vom SED-Regime geschaffenen Unrechts einer
befriedigenden Lösung zuzuführen. Der eingebrachte Gesetzentwurf der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellt dafür eine gute Grundlage dar.¿
Sozialministerin Orosz: ¿Mit
der im Gesetzentwurf vorgesehenen Opferpension wird der besondere Stellenwert
und die herausragende Bedeutung des Widerstandes gegen die SED-Diktatur
hervorgerufen und den Betroffenen die längst überfällige materielle Anerkennung
zuteil!¿
Übereinstimmend erklärten die
drei Minister: ¿Es wäre ein Zeichen gesellschaftlicher Anerkennung, wenn es
gelänge, für diese Opferpension im Deutschen Bundestag eine Mehrheit zu
erzielen. Wir fordern die Bundestagsabgeordneten von der SPD und Bündnis 90 /
Die Grünen sowie insbesondere alle Bundestagsabgeordneten aus den jungen
Ländern dazu auf, die Entscheidung zum SED-Unrechtsbereinigungsgesetz würdig zu
treffen und die Durchsetzung der Opferpension im Sinne einer Wiedergutmachung
als nationale Aufgabe zu begreifen.¿
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