Menu
menu

Pressemitteilungen

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

frauenfachforum 2003: "Halt Gewalt!"
Minister Kley präsentiert neue Kampagne gegen häusliche Gewalt: "Nischendenken
passé?fff gibt Landesprogramm neue Impulse und betritt sensibles Neuland"

15.10.2003, Magdeburg – 126

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

126/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 126/03

 

 

 

Magdeburg, den 13. Oktober 2003

 

 

 

frauenfachforum 2003: "Halt Gewalt!"

Minister Kley präsentiert neue Kampagne gegen häusliche Gewalt: "Nischendenken

passé¿fff gibt Landesprogramm neue Impulse und betritt sensibles Neuland"

 

Magdeburg. Halt Gewalt! ¿ Unter diesem Motto steht das f rauen f ach f orum 2003, das Frauenminister Gerry Kley

am Montag in Magdeburg eröffnete. Das Motto ist zugleich Slogan der neuen

Öffentlichkeitskampagne "Keine Chance für häusliche Gewalt", die Kley

präsentierte. Mit neuem Infomaterial und einem speziellen Internetauftritt

unter www.halt-gewalt.de sollen Opfer

häuslicher Gewalt künftig noch besser über ihre Rechte und Möglichkeiten

informiert werden.

 

Der Minister machte deutlich,

dass das "Landesprogramm zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder"

gezielt weiter entwickelt werden müsse. Dazu biete das diesjährige f rauen f ach f orum beste Chancen: "Gewalt hat viele

Gesichter. Sie reicht von Psychoterror bis hin zu massiver Gewalttätigkeit. Wir

müssen Opfer häuslicher Gewalt vor allem wirklich erreichen, um sie so

umfassend wie möglich über ihre Rechte nach dem neuen Gewaltschutzgesetz

informieren sowie Hilfsangebote und bestehende Netzwerke bekannter machen zu

können."

 

Kley betonte: "Das Nischendenken

ist passé. Wir wollen künftig auch Bereiche hinterfragen, die bislang kaum

beachtet wurden. Dazu gehören beispielsweise Themen wie "Gewalt an

Pflegebedürftigen" oder "Gewalt in der Schwangerschaft". Das ist sensibles Neuland,

das wir hier betreten."  

 

Kley ging weiter auf die

Notwendigkeit ein, landesweit ein funktionierendes Netzwerk zur Intervention

und Prävention in Fällen häuslicher Gewalt auszubauen: "Hier haben wir eine

weitere wichtige Etappe genommen, indem wir neben der Interventionsstelle in

Halle nun jeweils eine in den Regionen Magdeburg und Dessau geschaffen haben.

Der pro-aktive Ansatz der Interventionsstellen eröffnet die Chance, auch Frauen

zu erreichen, die nicht von allein eine Beratungsstelle aufsuchen würden und

somit noch jahrelang der häuslichen Gewalt ausgeliefert wären."

 

Der Minister verwies darauf,

dass ca. 160 Frauen und vier Männer seit Bestehen der Interventionsstelle in

Halle im Juli 2002 dort die Möglichkeit einer Beratung nutzten. Dabei wurden

Betroffene nach erfolgtem Polizeieinsatz durch die Polizei, aber auch durch

andere Institutionen an die Interventionsstelle vermittelt oder meldeten sich

selbst. Das Angebot der Interventionsstellen sei zudem eingebettet in die im

Juni vom Landtag beschlossene Änderung des Gesetzes über die öffentliche Sicherheit

und Ordnung des Landes Sachsen-Anhalt (SOG), nach dem Polizisten einen

Gewalttäter bis zu 14 Tage  aus der

gemeinsamen Wohnung verweisen können.

 

"Alle diese Maßnahmen und neuen

Möglichkeiten belegen", so Minister Kley, "dass es uns immer besser gelingt,

Netzwerkstrukturen noch konsequenter auszubauen." Bester Ausdruck der

Vernetzung seien in diesem Jahr die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des fff , die aus den verschiedensten Berufen,

Bereichen und Institutionen kommen.

 

Zum diesjährigen fff gingen rund 200 Teilnahme-Zusagen ein,

so dass erstmals ein Anmeldestopp ausgesprochen werden musste. Neben

Teilnehmerinnen aus den frauenpolitischen Bereichen (Frauenhäuser,

Beratungsstellen gegen sexualisierten Missbrauch, kommunale

Gleichstellungsbeauftragte) sind Repräsentanten von  Polizei, Justiz (Rechtsanwälte, Amtsrichter, Staatsanwälte,

Sozialer Dienst der Justiz) von Schwangerschaftsberatungen, aus dem

Kinderschutz- und Familienbereich und aus den Landtagsfraktionen sowie

Lehrkräfte und  verschiedene Verbände

(Verband "Anwalt des Kindes", Weißer Ring) bei der Tagung vertreten.

 

Hintergrund

 

Die Landesregierung hatte im November 2002

eine Fortführung des  Landesprogramms

zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder bis Ende 2004 beschlossen.

 

Das f rauen f ach f orum

findet in Sachsen-Anhalt seit 1995 alle zwei Jahre und nunmehr zum fünften Mal

statt. In den Vorjahren ging es unter anderem um Themen wie "Erwerbsarbeit für

Frauen" oder "Gleichstellungspolitik unter rechtlichen Aspekten". Das fff ist die landesweit größte

Fachveranstaltung für gleichstellungspolitische Akteurinnen.

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium für

Gesundheit und Soziales

Pressestelle

Turmschanzenstraße 25

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-4607

Fax: (0391) 567-4622

Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de