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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Gesundheitsminister Kley für "Pille danach"
ohne Rezept:
Schnelle Nachverhütung verhindert Schwangerschaftsabbrüche

12.08.2003, Magdeburg – 95

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

095/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 095/03

 

 

 

Magdeburg, den 12. August 2003

 

 

 

Gesundheitsminister Kley für "Pille danach"

ohne Rezept:

Schnelle Nachverhütung verhindert Schwangerschaftsabbrüche

 

Magdeburg. Gesundheitsminister Gerry Kley hat sich für eine

rezeptfreie Abgabe der ¿Pille danach¿ ausgesprochen. Kley forderte am Freitag

in Magdeburg das Bundesgesundheitsministerium auf, umgehend die entsprechende

Verordnung für verschreibungspflichtige Arzneimittel zu ändern. Wenn das geschehen sei, werde Sachsen-Anhalt bei den

Beratungen zur Änderungsverordnung im Bundesrat eine rezeptfreie Abgabe des

Medikaments unterstützen.

 

Kley

betonte: ¿Natürlich ist Empfängnisverhütung davor besser als die Pille danach.

Aber im Notfall müssen Mädchen und Frauen schnell und unbürokratisch das

Medikament bekommen. Denn: Je frühzeitiger sie die Pille danach einnehmen, um

so wirksamer ist sie.¿

 

Kley

sagte weiter, dass die Verschreibungspflicht und der damit verbundene Weg zum

Arzt nicht nur für viele Betroffene eine Hemmschwelle darstellten, sondern  - vor allem auch an Wochenenden - den Erhalt

des Medikaments erheblich verzögerten. Gäbe es die Pille danach ohne Rezept in

der Apotheke, könnte dort auch nachts und an den Wochenenden das Medikament mit

der erforderlichen kompetenten Beratung sofort ausgehändigt werden. Die

Erfahrungen anderer europäischer Länder z.B. Schweden zeigten, dass bei einer

rezeptfreien Abgabe des Medikaments die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche

zurückgehe.

 

Bei

der ¿Pille danach¿ handelt es sich um das Notfallkontrazeptivum Levonorgestrel 750, das in Deutschland unter dem Namen

Duofem im Handel ist. Die Pille bewirkt keine Abtreibung, sondern verhindert

insbesondere das Einnisten der Eizelle in die Gebärmutter. Insofern ist diese

Pille nicht mit der Abtreibungspille zu verwechseln, mit der eine

Schwangerschaft im frühen Stadium abgebrochen werden kann. Die ¿Pille danach¿

schützt nur für den Geschlechtsverkehr, der maximal 72 Stunden zurückliegt. Ein

optimaler Schutz wird erreicht, wenn das Medikament innerhalb 24 Stunden nach

dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird.

 

In mehreren europäischen Länder

ist die Pille danach bereits rezeptfrei erhältlich, darunter in England,

Frankreich, Schweden und der Schweiz.

 

 

 

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