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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Erkrankungshäufung bei Kleinkindern durch
Salmonellen-infektionen, möglicherweise verursacht durch bestimmte Tees

15.07.2003, Magdeburg – 90

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

090/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 090/03

 

 

 

Magdeburg, den 15. Juli 2003

 

 

 

Erkrankungshäufung bei Kleinkindern durch

Salmonellen-infektionen, möglicherweise verursacht durch bestimmte Tees

 

Magdeburg. Das Bundesamt für

Risikobewertung hat auf Basis von Erkenntnissen des Robert-Koch-Institutes die

Bundesländer informiert, dass bei unter einjährigen Kleinkindern im Zeitraum

Oktober 2002 bis Mai 2003 gehäuft Erkrankungen durch bestimmte

Salmonellen-Infektionen auftraten. Bei der Untersuchung der Ursachen wurde

festgestellt, dass 80% der betroffenen Kinder auch Fencheltees zu trinken

bekommen hatten. Vom Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt

durchgeführte Untersuchungen an 17 Proben verschiedener Tees, die auch

Säuglingen und Kleinkindern gegeben werden, wurde in einer Probe

Fenchel-Anis-Kümmeltee die gleiche Salmonellenart (Salmonella Agona)

nachgewiesen, die zu den vom Robert-Koch-Institut registrierten Erkrankungen

bei Kleinkindern geführt hat. Obwohl es sich momentan um einen Einzelbefund

handelt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Zusammenhänge zwischen den

Erkrankungen und eventuell verabreichten Tees bestehen. In der Hansestadt

Hamburg im Rahmen der Eigenkontrolle bei einem Gewürzhersteller gezogene

Anis-Proben waren ebenfalls Salmonella Agona-positiv. Möglicherweise könnte der

Anis-Anteil in Tee ein Grund für den Nachweis von Salmonella Agona in dem in

Sachsen-Anhalt untersuchten Fenchel-Anis-Kümmel-Tee sein.

 

Vorsorglich macht das Ministerium für Gesundheit und Soziales auf

Folgendes aufmerksam:

 

·

Für Säuglinge und Kleinkinder üblicherweise

verwendete Tees sind grundsätzlich mit kochendem Wasser aufzubrühen. Die mit

sehr geringer Wahrscheinlichkeit in Tees eventuell vorhandenen Salmonellen

werden dabei abgetötet.

 

·

Von Kindertees geht keine Gesundheitsgefahr aus,

wenn sie vorschriftsmäßig mit kochendem Wasser gebrüht werden.

 

·

Es ist strikt zu vermeiden, dass z.B. leicht

handhabbare Teebeutel mit unzureichend erhitztem Wasser zubereitet werden.

Keinesfalls sind Nuckelflaschen mit kaltem Wasser und beigefügten Teebeuteln in

Mikrowellenherden zu erwärmen, um entsprechende Tees herzustellen. 

 

·

Der Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, bei dem in

Sachsen-Anhalt ein positiver  Salmonella

Agona-Befund erhoben wurde befindet sich nicht mehr im Lebensmittelverkehr.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales

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