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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales
Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und
Kinder:
Minister Kley gibt grünes Licht für zwei weitere Interventionsstellen im Land
15.07.2003, Magdeburg – 87
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
087/03
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 087/03
Magdeburg, den 14. Juli 2003
Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und
Kinder:
Minister Kley gibt grünes Licht für zwei weitere Interventionsstellen im Land
Magdeburg . Frauenminister Gerry Kley hat grünes Licht für die
Einrichtung von zwei weiteren Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt im
Land gegeben. Kley sagte am Freitag in Magdeburg: "Die pro-aktiven
Interventionsstellen in den Regionen Magdeburg und Dessau sind weitere
Bausteine, um landesweit ein Netzwerk zur Intervention und Prävention in Fällen
häuslicher Gewalt zu schaffen."
Als
Träger der Interventionsstellen wurden im Rahmen eines landesweiten Wettbewerbs
die Landeshauptstadt Magdeburg für die Region Magdeburg und das
Sozialkulturelle Frauenzentrum e.V. für die Region Dessau ermittelt. Die
landesweit erste Interventionsstelle hatte bereits im Juli vergangenen Jahres
in Halle ihre Arbeit aufgenommen.
Minister
Kley betonte: "Noch immer finden im häuslichen Umfeld die meisten
Gewalttaten gegen Frauen und Kinder statt. Das darf nicht hingenommen werden.
Mit dem neuen pro-aktiven Ansatz der Interventionsstellen wollen wir vor allem
jene Frauen erreichen, die sich selbst nicht an ein Frauenhaus oder an eine
Beratungsstelle wenden würden und somit der häuslichen Gewalt vermutlich noch
jahrelang ausgeliefert wären." Kley machte weiter deutlich, dass die
Interventionsstellen kein Ersatz für die erfolgreich arbeitenden
Frauenschutzhäuser seien. Beide Angebote würden sich vielmehr ergänzen:
"Trotz Wohnungsverweisung des Gewalttäters durch die Polizei brauchen
Betroffenen oftmals den anonymen Schutz eines Frauenhauses", sagte Kley.
Zudem seien Interventionsstellen nicht als langfristiges Beratungsangebot,
sondern zur kurzfristigen Krisenintervention angelegt.
Zum
Hintergrund
Mit dem
im Juni vom Landtag geänderten Gesetz über die öffentliche Sicherheit und
Ordnung des Landes Sachsen-Anhalt (SOG) können Polizisten einen Gewalttäter für
einen Zeitraum von bis zu 14 Tagen aus der gemeinsamen Wohnung verweisen. Das
Einverständnis der Betroffenen vorausgesetzt werden die Interventionsstellen
nach erfolgtem Einsatz von der Polizei über den Vorfall informiert und nehmen
dann Kontakt mit den Opfern häuslicher Gewalt auf, um Unterstützung und
Beratung anzubieten. Die Interventionsstelle ist auch offen für männliche Opfer
von häuslicher Gewalt.
Die
Weiterentwicklung von Prävention und Intervention in Fällen häuslicher Gewalt
ist zentraler Bestandteil des ¿Landesprogramms zur Bekämpfung von Gewalt gegen
Frauen und Kinder¿, das Sachsen-Anhalt als erstes Bundesland 2001 verabschiedet
hat. Die Landesregierung hat eine Fortführung und Weiterentwicklung dieses Programm
bis Ende 2004 beschlossen.
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