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Fachtagung zu mehr Geschlechtergerechtigkeit
in der Sportförderung:
Minister Kley für klare Leistungsvereinbarungen
21.05.2003, Magdeburg – 64
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
064/03
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 064/03
Magdeburg, den 21. Mai 2003
Fachtagung zu mehr Geschlechtergerechtigkeit
in der Sportförderung:
Minister Kley für klare Leistungsvereinbarungen
Magdeburg . Die Sportförderung in Sachsen-Anhalt soll künftig
verstärkt auf das Ziel der Chancengleichheit für Männer und Frauen ausgerichtet
werden. Wie Sportminister Gerry Kley heute zur Eröffnung der Fachtagung
"Gender Mainstreaming im Sport - Volltreffer oder Eigentor?" in
Magdeburg erklärte, müsse den unterschiedlichen Bedürfnissen und
Voraussetzungen bei der weiteren Profilierung der Sportangebote hohe Priorität
eingeräumt werden.
Kley verwies darauf, dass von den rund 370.000
Mitgliedern des Landessportbundes derzeit nur ein Drittel Frauen sind.
"Vorzugsweise betreiben sie Sportarten wie Turnen, Reiten sowie
Volleyball und sind im Gesundheitssport
aktiv, den Männer erst im höheren Alter - vermutlich nach dem ersten
Herzinfarkt - für sich entdecken", verwies Kley auf die Differenzierungen.
Demgegenüber würden sich Männer vor allem im Fußball, im Schießsport und im
Angeln betätigen. Handlungspotenziale seien auch im Hinblick darauf erkennbar,
dass der Mädchenanteil in den Sportvereinen des Landes vom Kindesalter an
geringer ist, wobei sich der Abstand mit zunehmendem Alter weiter
vergrößert "Offenkundig spielen
Angebote und Rahmenbedingungen der Sportverbände eine große Rolle, wenn es um
die Motivation zum regelmäßigen Sporttreiben geht. Deshalb ist ein kräftiger
Rückenwind durch die Sportpolitik notwendig, um gleichberechtigte Chancen zu
eröffnen", so Gerry Kley, der dieses Anliegen in künftige
Leistungsvereinbarungen mit dem Landessportbund aufnehmen und als Vorsitzender
der Sportministerkonferenz zugleich in die bundesweite Diskussion tragen will.
So sind auch unter den rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der heutigen
Fachtagung bereits Sportexpertinnen und
-experten des Deutschen Sportbundes sowie anderer Bundesländer vertreten.
Die Veranstaltung wurde durch das Gesundheits- und
Sozialministerium, den Landesportbund und das Gender-Institut Sachsen-Anhalt
organisiert. Ziel ist es, die Gender Mainstreaming-Strategie, wonach bei allen
Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und
Männern von vornherein und selbstverständlich einzubeziehen sind, mit konkreten
Handlungsfeldern für die sportpolitische Praxis zu untersetzen. Neben einer
Podiumsdiskussion gibt es vier Workshops, die sich u.a. mit den sportlichen
Erwartungshaltungen von Mädchen und Jungen, Aspekten des Gesundheitssports
sowie Fragen einer geschlechtergerechten Sportstättenplanung befassen. Erstmals
sind bei einer Gender Mainstreaming-Veranstaltung in Sachsen-Anhalt mehr Männer
als Frauen vertreten: Ihr Anteil unter den Teilnehmenden liegt bei 70 Prozent.
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