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Gender Mainstreaming im Sport: Eigentor oder
Volltreffer?
Einladung zur Fachtagung am 21. Mai 2003
16.05.2003, Magdeburg – 61
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
061/03
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 061/03
Magdeburg, den 16. Mai 2003
Gender Mainstreaming im Sport: Eigentor oder
Volltreffer?
Einladung zur Fachtagung am 21. Mai 2003
Achtung: Der Sport fängt Sie schon am Parkplatz ein -
Probieren Sie Stretching, Hindernis-Parcour und Walking!
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sachsen-Anhalt als Vorsitzland der
Sportministerkonferenz nimmt bei einer Fachtagung am 21. Mai 2003 kräftig
Anlauf, um Geschlechtergerechtigkeit zu einer Hauptdisziplin der Sportpolitik
zu entwickeln. Hintergrund ist die Tatsache, dass Männer und Frauen unterschiedliche
Erwartungen an ein profiliertes Sportangebot haben. So werden beispielsweise
die gesundheitsorientierten Programme der Sportvereine in Sachsen-Anhalt zu 74
Prozent von Frauen aller Altersgruppen wahrgenommen, während sich Männer
seltener und zumeist erst im höheren Alter dafür entscheiden. Demgegenüber
liegt der Männeranteil an der Gesamtmitgliederzahl des Landessportbundes aber
bei fast 70 Prozent. Diese und viele weitere Unterschiede gilt es zu
berücksichtigen, wenn es um weitere Planungs- und Förderentscheidungen geht.
Deshalb soll die Gender-Mainstreaming-Strategie, die unterschiedliche
Bedürfnisse und Voraussetzungen von vornherein berücksichtigt, jetzt auch im
Sport verstärkt Einzug halten. Deshalb haben das Gesundheits- und
Sozialministerium, der Landesportbund und das Gender-Institut Sachsen-Anhalt
zahlreiche Akteure des Sports auf Landes- und Bundesebene zu einer Fachtagung
eingeladen, die mit über 100 Anmeldungen große Resonanz findet. 70 Prozent der
Teilnehmenden sind übrigens Männer. Zum Auftakt der Konferenz sind
interessierte Journalistinnen und Journalisten herzlich willkommen:
Mittwoch, 21. Mai 2003,
im Konferenzzentrum des Ministeriums für Gesundheit und Soziales des Landes
Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 25, Magdeburg
Die Tagung beginnt
um 10 Uhr - aber es lohnt sich, schon etwas früher zu kommen, denn: Ab 9.00 Uhr
wird vor dem Tagungsort ein "Sportliches Ankommen" organisiert. Das
heißt: Bereits auf dem Parkplatz werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit
Stretching-Angeboten "eingefangen", dann geht´s weiter mit einem
Hindernis-Parcour und Walking. Die Trainerinnen und Trainer vom Gesundheitszentrum der Hochschule
Magdeburg-Stendal wollen dabei versuchen, Frauen für Männer-Domänen wie
Basketball zu begeistern und die Herren vielleicht zum Walking zu verführen.
Geplanter Ablauf der Tagung ab 10 Uhr
-
Eröffnung
(Ute Wanzek und Thomas Claus vom Gender-Institut)
-
Grußwort
(Gesundheits- und Sozialminister Gerry Kley)
-
Von
Tradition zu Innovation - Gender Mainstreaming als Zukunftsstrategie für den
Sport (Marianne Weg, Gender-Expertin)
-
Erste
Erfahrungen mit Gender Mainstreaming im Landessportbund Sachsen-Anhalt (Heinz
Marciniak, Präsident des Landessportbundes Sachsen-Anhalt)
Nach einer Pause um 11.45 Uhr gibt es ab 12.00 Uhr
eine Podiumsdiskussion, ab 14.30 Uhr sind Workshops zu folgenden Themen
vorgesehen:
-
Was
suchen Mädchen und Jungen im Sport?
-
Gesundheitssport
- Frauensache?
-
Geschlechtergerechte
Sportstättenplanung
-
Frauen
und Männer in Führungspositionen im Haupt- und Ehrenamt.
Kurz informiert: Was ist Gender Mainstreaming
Gender Mainstreaming bedeutet, dass bei allen
fachlichen und politischen Vorhaben - egal ob z. B. in der Gesundheitspolitik,
der Innenpolitik oder im Städtebau - die unterschiedlichen Lebenssituationen
und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und selbstverständlich
einzubeziehen sind.
Gender Mainstreaming ist damit ein Auftrag an die
Führungsebene und an alle Beschäftigten, die unterschiedlichen
Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern von vornherein zu berücksichtigen,
um das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern effektiv verwirklichen zu
können.
Durch die Kombination von Gender Mainstreaming und
Frauenförderpolitik soll die Wirksamkeit von Gleichstellungspolitik verstärkt
werden.
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