Menu
menu

Pressemitteilungen

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Ehemalige Fachklinik Harzgerode wird für
Forensische Psychiatrie ausgebaut: Therapie und Sicherung bei Patienten mit
längeren Krankheitsverläufen

16.04.2003, Magdeburg – 49

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

049/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 049/03

 

 

 

Magdeburg, den 16. April 2003

 

 

 

Ehemalige Fachklinik Harzgerode wird für

Forensische Psychiatrie ausgebaut: Therapie und Sicherung bei Patienten mit

längeren Krankheitsverläufen

 

Magdeburg/Harzgerode. In Sachsen-Anhalt wird auf

Beschluss der Landesregierung ein dritter Klinikstandort für den

Maßregelvollzug eingerichtet. Wie Gesundheits- und Sozialminister Gerry Kley

(FDP) am Mittwoch in Harzgerode erklärte, 

ist dafür die seit 1998 ungenutzte frühere Fachkinderklinik für Lungen-

und Bronchialleiden in Harzgerode vorgesehen. Das Vorhaben sei in Abstimmung

und im Konsens mit den Verantwortungsträgern der Stadt sowie des Landkreises

entwickelt worden.

 

Die Einrichtung soll künftig als komplementärer Standort des

Landeskrankenhauses Uchtspringe geführt werden und Patienten aufnehmen, bei denen

eine Entlassung auf längere Zeit noch nicht möglich ist, die jedoch innerhalb

einer gesicherten Klinik gut zu betreuen sind. Anders als in den

Landeskrankenhäusern Bernburg und Uchtspringe sind hier jedoch keine

Lockerungserprobungen wie Ausgänge, Beurlaubungen o.ä. vorgesehen. Das Konzept

zielt vielmehr darauf, Patienten mit langwierigen Krankheitsverläufen eine

Phase der Entlastung in einem geschützten Umfeld einzuräumen. In

multiprofessioneller Zusammenarbeit von Fachärzten, Psychologen, Ergotherapeuten,

Sozialarbeitern, Pflegedienstmitarbeitern und weiteren Fachkräften soll eine

Behandlung erfolgen, die auf eine später mögliche Entlassungsphase an einem

anderen Klinikstandort mit geeignetem Behandlungsbereich vorbereitet. Über

diesen Weg soll vor allem der Überbelegung, wie sie sich im Landeskrankenhaus

Uchtspringe seit längerer Zeit zeigt und tendenziell weiter zunimmt,

bedarfsgerecht entgegengewirkt werden. Indem die neue Klinik von vornherein mit

einer Kapazität von 200 Plätzen geplant wird, können zugleich Aufnahmeersuchen

aus anderen Bundesländern berücksichtigt werden. Dadurch kann sichergestellt

werden, dass die Kosten für die Unterbringung in Sachsen-Anhalt auch weiterhin

mit die niedrigsten im Bundesdurchschnitt sind.

 

Minister Kley bezeichnete die Entscheidung für einen dritten

Klinikstandort als notwendigen und sinnvollen Schritt, um die Qualität der

Behandlung psychisch kranker Straftäter mittel- und langfristig auf eine

sichere Basis zu stellen. ¿Das ist aktiver Opferschutz, zu dem es keine

Alternative gibt. Patienten dürfen erst dann entlassen werden, wenn nach

sorgsamster Prognosestellung von ihrer Fähigkeit zu einem straffreien Leben

auszugehen ist.¿  Der hohe Aufnahmedruck

in den Forensischen Kliniken, der nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern

bundesweit durch unabhängige Einweisungsentscheidungen der Gerichte begründet

sei, dürfe sich nicht zum Risikofaktor entwickeln. Vor diesem Hintergrund werde

von der Klinik in Harzgerode sowohl Entlastung, aber auch spezialisierte

Betreuung für eine Klientel erwartet, bei der trotz erreichter Therapiefortschritte

noch keine Entlassungsentscheidung absehbar sei. ¿Das abgelegene Objekt ist im

Hinblick auf Größe und Struktur sehr gut geeignet, außerdem können in der

Region ausreichend Fachkräfte aus verschiedenen Berufsgruppen an diese

verantwortungsvolle Arbeit herangeführt werden.¿ Die Zahl der neu

entstehenden  Arbeitsplätze bezifferte

der Minister auf bis zu 250.

 

Die neue Klinik wird durch

hochmoderne Sicherheitsvorkehrungen nach innen und außen gekennzeichnet sein.

So ist beispielsweise ein Spezialzaun mit Übersteigeschutz, Detektoren und

Kameraüberwachung vorgesehen.

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales

Pressestelle

Turmschanzenstraße 25

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-4607

Fax: (0391) 567-4622

Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de