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Pressemitteilungen

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Gesundheitsminister Gerry Kley informiert
über die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Sachsen-Anhalt

14.04.2003, Magdeburg – 45

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

045/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 045/03

 

 

 

Magdeburg, den 14. April 2003

 

 

 

Gesundheitsminister Gerry Kley informiert

über die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Sachsen-Anhalt

 

Magdeburg. Die medizinische Versorgung im Land Sachsen-Anhalt

ist derzeit noch sichergestellt. Da auf Grund demographischer Prozesse nicht

absehbar ist, ob dies auf Dauer so bleibt, hat die Landesregierung eine

präventive Studie in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse stellte

Gesundheitsminister Gerry Kley am Montag in Magdeburg der Presse vor.

 

Danach verfügt Sachsen-Anhalt derzeit über eine geringere

Arztdichte als der Bundesdurchschnitt. Nahezu ein Drittel der praktizierenden

Ärzte in Deutschland sind über 50 Jahre alt. Der Anteil der über 50-Jährigen

Ärzte in Sachsen-Anhalt beträgt bereits heute 41Prozent.

 

In der hausärztlichen Versorgung wird es auf Grund

der Altersstruktur der Ärzte in den nächsten Jahren, vor allem in den

ländlichen Regionen, zu erheblichen Versorgungsengpässen kommen, wenn keine

geeigneten Gegenmaßnahmen getroffen werden. Es ist davon auszugehen, dass bis

2015 jährlich mindestens 320 Ärzten in der Humanmedizin in Sachsen-Anhalt

ausgebildet werden müssen.

 

Obwohl die Zahl der Studienanfänger bundesweit in

den letzten acht Jahren nahezu konstant geblieben ist, sinkt die Gesamtzahl der

Medizinstudenten kontinuierlich und ist die Zahl der Absolventen rückläufig. An

den Universitäten in Halle und Magdeburg werden gegenwärtig genügend Ausbildungsplätze

für das Studium der Medizin vorgehalten, um künftig den Nachwuchs für den

ärztlichen Beruf in Sachsen-Anhalt zu sichern.

 

Der Mangel an Ärzten zeigt sich in allen Bereichen

der ärztlichen Versorgung. Im Krankenhausbereich fehlt es schon heute an Ärzten

und können freie Stellen nicht wieder besetzt werden. Zur optimalen

vertragsärztlichen Versorgung fehlen in Sachsen-Anhalt derzeit 231 Ärzte. Mit

115 Ärzten ist die Gruppe der Hausärzte am stärksten betroffen. Andererseits

sind 68 Prozent der Planungsbereiche, überwiegend der fachärztlichen Versorgung

zugeordnet, überversorgt.

 

Die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in

Sachsen-Anhalt obliegt zunächst der Kassenärztlichen Vereinigung

Sachsen-Anhalts. Wobei die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine

ausreichende medizinische Versorgung zu den Aufgaben von Bund, Ländern und

letztlich den Gemeinden gehört. Minister Kley spricht hier von einer  gemeinsamen Verantwortung der

Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, den Krankenkassen, des Landes und

der Kommunen für die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung in

Sachsen-Anhalt.

 

Zu denen vom Land bereits eingeleiteten Maßnahmen

gehören z.B. die Einführung des

Wohnortprinzips bei Honorarvereinbarungen für Ärzte und Zahnärzte und die

Einrichtung eines Lehrstuhles für Allgemeinmedizin/ Stiftungsprofessur. Darüber

hinaus sei man sich in den Ministerien für Gesundheit und Soziales sowie Wirtschaft

und Arbeit einig, die Allgemeinmediziner in die Kampagne ¿Existenzförderung¿

des Landes einzubeziehen.

 

Als geeignete Maßnahmen, einer

Unterversorgung entgegenzuwirken, nannte Minister Kley im wesentlichen, die

Motivation der Medizinstudenten und ausgebildeten jungen Ärzte hin zur

Niederlassung zu verbessern. Dazu sei es unter anderem erforderlich die Vergütung

der ärztlichen Leistungen in den neuen Ländern an das Niveau im

Alt-Bundesgebiet anzupassen und die betriebswirtschaftliche Kompetenz der

angehenden Mediziner zu verstärken. Hier biete sich eine Ergänzungs- bzw.

Aufbaustudium der Betriebswirtschaft an. Weiterhin sei der Abbau von

Überreglementierung und Dokumentationsaufwand erforderlich, mahnte Kley.

 

 

 

 

 

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