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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Vorsorge gegen Pocken:
Sachsen-Anhalt startet Schulungen von Ärztinnen und Ärzten

06.03.2003, Magdeburg – 23

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

023/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 023/03

 

 

 

Magdeburg, den 6. März 2003

 

 

 

Vorsorge gegen Pocken:

Sachsen-Anhalt startet Schulungen von Ärztinnen und Ärzten

 

Magdeburg. Im

Rahmen der Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gegen einen

bioterroristischen Anschlag mit Pockenviren hat Sachsen-Anhalt die ersten

Schulungen für Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Dienstes gestartet. Am

Donnerstag nahmen in Magdeburg rund 100 Mediziner an einer Weiterbildung u.a.

zu Fragen der Pockendiagnostik, Impftechnik und möglichen Impfkomplikationen

sowie zu rechtlichen und logistischen Aspekten teil. Die Schulungen sind

notwendig, da Pocken seit 1980 als ausgerottet gelten und seitdem keine

Impfungen mehr erfolgten.

 

Gesundheitsminister Gerry Kley betonte am

Donnerstag noch einmal, dass es sich hierbei lediglich um Vorsorgemaßnahmen für

den Ernstfall handele. "Für diesen Fall müssen wir gerüstet sein, um die

Bevölkerung umfassend schützen zu können. Panikmache und Hysterie sind völlig

fehl am Platze. Es gibt eine latente Gefahr, der wir unaufgeregt begegnen,

indem wir die medizinischen und logistischen Voraussetzungen für eine eventuelle

Massenimpfung schaffen."

 

Zum Hintergrund

 

In Sachsen-Anhalt werden derzeit in Abstimmung mit

dem Bund, den anderen Bundesländern sowie den Landkreisen und kreisfreien

Städten Strukturen aufgebaut, um im Falle des Auftretens eines Pockenfalls in

Deutschland die Bevölkerung kurzfristig schützen zu können. Dafür wären nach

bisherigen Planungen rund 100 Impfstellen und rund 1.300 Impfärzte im Land

erforderlich. Die Impfstellen werden von den Landkreisen und kreisfreien

Städten benannt. Ihnen obliegt auch die konkrete Umsetzung einer eventuellen

Massenimpfung.

 

Nach dem zwischen Bund und Ländern vereinbarten

Phasenmodell werden in den ersten beiden Phasen zunächst ausgewählte Impfärzte,

medizinisches Personal und ausgewählte Berufsgruppen auf freiwilliger Basis

geimpft. Beim Auftreten eines Pockenfalls in Deutschland müsste dann zunächst

per Notverordnung eine Impfpflicht erlassen werden, um eine Massenimpfung

durchführen zu können.

 

Pocken sind eine hochansteckende Viruserkrankung,

die bei etwa einem Drittel der Infizierten tödlich verläuft. Eine Impfung

schützt auch bis zu vier Tage nach einem Viruskontakt.

 

 

 

Impressum:

 

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