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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Gesundheitssport in Frauenhand / Studie zu gesundheitsorientierten Angeboten in Sportvereinen

18.10.2002, Magdeburg – 150

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 150/02

 

Magdeburg, den 17. Oktober 2002

 

 

Gesundheitssport in Frauenhand / Studie zu gesundheitsorientierten Angeboten in Sportvereinen

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt nehmen überdurchschnittlich viele Mitglieder des Landessportbundes gesundheitsorientierte Angebote im Verein wahr. Grundsätzlich nutzen deutlich mehr Frauen als Männer diese Angebote. Männer entdecken den Gesundheitssport im Verein erst im höheren Alter für sich. Verglichen mit dem Bundesdurchschnitt bieten in Sachsen-Anhalt eher wenige Vereine gesundheitsorientierte Programme an. Allerdings ist die Anzahl der Gesundheitssportangebote pro Verein wiederum überdurchschnittlich hoch.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Gesundheitsorientierte Angebote im Sportverein", die eine Projektgruppe aus Vertretern der Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit und Soziales sowie unterstützt vom Landessportbund vorgelegt und am Donnerstag in Magdeburg öffentlich präsentiert hat.

Nahezu 60 Prozent der angebotenen gesundheitsorientierten Sportprogramme in den Vereinen sind laut Studie auf eine Verbesserung der allgemeinen Fitness ausgerichtet. Spezielle Angebote - beispielsweise zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen - sind eher selten anzutreffen. Sport- und Gesundheitsminister Gerry Kley (FDP) erklärte dazu: "Diese Situation ist mit dem Blick auf die hohe Erkrankungsrate im Herz-Kreislauf-Bereich bedenklich. Wir werden unsere Gesundheitsprävention noch stärker darauf ausrichten, Kooperationsstrukturen zwischen Sportvereinen, Krankenkassen und Schulen auszubauen. Dabei brauchen wir grundsätzlich mehr übungsleiterinnen und übungsleiter mit speziellen gesundheitssportlichen Lizenzen, die von den Krankenkassen dann auch anerkannt werden."

Daten und Fakten

Für die Studie wurden alle Vereine des Landessportbundes Sachsen-Anhalts per Fragebogen um Mitarbeit gebeten. Knapp die Hälfte der 3.000 Sportvereine beantworteten die Fragen zur Vereinsstruktur, zu Gesundheitssportgruppen, zum Umfeld des Vereins und zu seinen typischen Programmen.

Die Projektgruppe, in der Professor Dr. Ralf Laging sowie Dr. Barb Heinz von der Universität Magdeburg und Dr. Kerstin Baumgarten von der Hochschule Magdeburg-Stendal zusammen arbeiteten, kam bei der Auswertung der Daten zu folgenden Ergebnissen:

Im Rahmen der Stichprobe gaben 219 Vereine an, Gesundheitssport anzubieten. Geht man davon aus, dass hier alle Vereine mit solchen Angeboten erfasst wurden, so liegt der Anteil insgesamt bei knapp 8 Prozent und damit unter dem Bundesdurchschnitt (15,4 Prozent).

Dagegen liegt die Anzahl der Gesundheitssportangebote pro Verein mit 2,6 deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 1,5 Angeboten. Das zeigt, dass zwar deutlich mehr Vereine gesundheitsorientierte Programme positionieren müssten, aber jene Vereine, die das bereits tun, offenbar sehr viele Angebote unterbreiten.

Gemessen an der Zahl der Gesamtmitglieder im Landessportbund nehmen rund 4 Prozent der dort organisierten Aktiven gesundheitssportliche Angebote wahr. Das ist als überdurchschnittlich anzusehen.

Auffallend sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Nutzung der Angebote. Rund 74 Prozent der Aktiven, die Gesundheitssportprogramme absolvieren, sind Frauen. Männer nutzen die Angebote erst im fortgeschrittenen Alter.

Mehr als die Hälfte der Gesundheitssportprogramme werden in größeren Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern angeboten, in ländlichen Regionen ist das Angebot wesentlich geringer.

Knapp 60 Prozent der gesundheitsorientierten Programme zielen auf eine Verbesserung der allgemeinen Fitness ab. Spezielle Angebote sind eher selten vertreten. So gaben lediglich 23 der befragten Vereine an, über Herzsportangebote zu verfügen, nur 19 Vereine konnten mit Osteoporose-Sportprogrammen aufwarten.

 

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