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Erstmals Landes-Arbeitsschutzpreis vergeben - Sozialminister Kley: Innovativer Arbeitsschutz und wirtschaftliche Effizienz sind kein Widerspruch

18.09.2002, Magdeburg – 135

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 135/02

 

Magdeburg, den 18. September 2002

 

 

Erstmals Landes-Arbeitsschutzpreis vergeben - Sozialminister Kley: Innovativer Arbeitsschutz und wirtschaftliche Effizienz sind kein Widerspruch

Magdeburg. Gesundheits- und Sozialminister Gerry Kley (FDP) will den Arbeits- und Verbraucherschutz künftig stärker verzahnen. Der Minister sagte am Mittwoch in Magdeburg auf einer Tagung zum Arbeitsschutztag 2002: "Ziel jeder verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Politik muss es sein, die Menschen vor Gesundheitsrisiken zu schützen und die Gesundheit in allen Lebensbereichen zu fördern. Eine in diesem Sinne umfassende Gesundheits-, Sozial- und Verbraucherschutzpolitik setzt auf Vorsorge im weitesten Sinne. Mit der jetzt vollzogenen Neustrukturierung der Ressorts liegen Arbeits- und Verbraucherschutz in einer Hand. Das eröffnet die Chance für bislang ungenutzte Synergien."

Erstmals wurde anlässlich des Arbeitsschutztages der Arbeitsschutzpreis des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Minister Kley zeichnete die WILO GmbH Oschersleben für ihre vorbildliche arbeitsschutz- und gesundheitsfördernde Unternehmenspolitik aus. Darüber hinaus überreichte der Minister zwei weiteren Firmen Urkunden als Anerkennung für innovative Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zum Schutz vor Unfällen und zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz. Insgesamt hatten sich Firmen mit elf Projekten an dem Wettbewerb beteiligt. Der Arbeitsschutzpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden.

Minister Kley betonte: "Der diesjährige Preisträger zeigt, welch Ideenreichtum in den Firmen unseres Landes steckt. Und er belegt einmal mehr, dass innovativer Arbeitsschutz und wirtschaftliche Effizienz kein Widerspruch sind. Ganz im Gegenteil. Mit dem Ziel, die eigenen Marktchancen zu verbessern, hat die WILO GmbH Oschersleben ihre betrieblichen Abläufe kontinuierlich optimiert und dabei alle Beschäftigten einbezogen. Dabei wurden unter dem Motto "Nicht schwerer, sondern intelligenter arbeiten" eingefahrene Gleise verlassen und neue Weichen gestellt. Diese moderne Unternehmensphilosophie hat zu einer enormen Produktivitätssteigerung und zu einer grundsätzlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen geführt. Das Konzept ist beispielhaft, in der Sache einfach und kann somit in vielen mittelständischen Firmen unseres Landes Schule machen."

Kley kündigte an, dass nach dem Erfolg des diesjährigen Arbeitsschutzpreises der Wettbewerb fortgesetzt werde. Der Minister lobte für das Jahr 2004 erneut einen Arbeitsschutzpreis aus. Weitere Informationen gibt es dazu unter www.ms.sachsen-anhalt.de.

Der Arbeitsschutzpreis 2002

Der Preis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Bewerben konnten sich Einzelpersonen, Gruppen, Unternehmen oder Organisationen. Für den diesjährigen Wettbewerb zum Arbeitsschutzpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wurden insgesamt elf Projekte eingereicht.

Prämiiert wurden innovative und modellhafte Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zum Schutz vor Unfällen und zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz. Dabei konzentrierten sich die eingereichten Projekte im Wesentlichen auf drei Bereiche: auf technische Lösungen zur Vermeidung von Belastungen am Arbeitsplatz, auf organisatorische Konzepte im Rahmen des Arbeitsschutzmanagements und auf Aus- und Fortbildungsmaßnahmen.

Richtschnur für die Bewertung waren folgende Fragen:

 

 

Wie werden die Arbeitstätigkeiten gestaltet?

Wie ist der innovative Gehalt einzuschätzen?

Ist das Konzept auch in anderen Firmen anwendbar?

Ist das Konzept dauerhaft zu nutzen?

 

über die Preisvergabe entschied eine Jury. Vertreten waren Gutachter aus Wirtschaft, Wissenschaft, von Gewerkschaft und Berufsgenossenschaften. Neben dem Preisträger 2002 wurden zwei weitere Firmen mit Urkunden ausgezeichnet.

Der Preisträger 2002: WILO GmbH Oschersleben

Firma WILO GmbH Oschersleben

Anderslebener Str. 161

39387 Oschersleben

Die WILO GmbH Betriebsstätte Oschersleben wurde 1991 gegründet und ist neben dem Stammhaus der WILO GmbH in Dortmund die zweite Produktionsstätte des Unternehmens in Deutschland. 1995 wurde der gegenwärtige Produktionsstandort in Oschersleben als Neubau eröffnet. Derzeit hat die Firma 78 Beschäftigte, davon sind 66 Männer, 10 Frauen und zwei Azubis. Das Unternehmen entwickelte sich vom Pumpenhersteller zum Systemanbieter für Heizungsanlagen sowie Anlagen zur Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Die Firma WILO aus Oschersleben erhält den Arbeitsschutzpreis 2002 für das Projekt "Einführung und konsequente Umsetzung der Philosophie des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses".

Im Jahr 2000 begann das Unternehmen mit einer kompletten überarbeitung der Produktionslinien und erzielte damit Produktivitätssteigerungen von bis zu 100 Prozent. Es wurden logistische Abläufe, Fertigungsmethoden, innerbetriebliche Transporte und Arbeitsplätze in gemeinsamen Workshops mit den Beschäftigten kontinuierlich umgestaltet. Oberste Priorität hatte die Schaffung von ergonomischen Bewegungen und kurzen Laufwegen. Dazu wurden zahlreiche Vorrichtungen, Hebezeuge und andere Spezialwerkzeuge entwickelt. Für die Beschäftigten bedeutete das in der Konsequenz: schweres Heben und Tragen, Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen, Gelenk- und Wirbelsäulenbelastungen oder lange Laufwege wurden beseitigt.

Das Unternehmen investierte in dieses Konzept nach eigenen Aussagen rund 38.000 Euro.

Zwei weitere Firmen mit Urkunden ausgezeichnet:

Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH erhielt für das Projekt "Integrierte Absaugung am Hybrid-Schweißkopf" eine Urkunde. Hierbei handelt es sich um eine technisch innovative Kombination zweier Schweißverfahren in Verbindung mit einer integrierten Schadstofferfassung. Der Einsatz des Hybrid-Schweißkopfes führt zur sicheren Vermeidung von Gefahren durch krebserregende Arbeitsstoffe bei gleichzeitig verringerten Vorbereitungs- und Fertigungszeiten.

Ebenfalls mit einer Urkunde ausgezeichnet wurde das von der PECHINEY-Aluminiumpresswerk Burg GmbH angewandte integrierte Arbeitsschutzmanagementsystem. Gefährdungsbeurteilungen, Unfallauswertungen und die Berücksichtigung aller Hinweise der Beschäftigten haben dort zu einem beispielhaften Niveau des Arbeits- und Gesundheitsschutzes geführt.

 

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