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Gesundheitsministerin Kuppe mit Drei-Schritt-Therapie gegen Ärzte-Mangel / Kassenärztliche Vereinigung kann viel fürs Image tun

22.01.2002, Magdeburg – 10

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 010/02

 

Magdeburg, den 22. Januar 2002

 

 

Gesundheitsministerin Kuppe mit Drei-Schritt-Therapie gegen ärzte-Mangel / Kassenärztliche Vereinigung kann viel fürs Image tun

Magdeburg. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe hat der Kassenärztlichen Vereinigung Unterstützung bei der Sicherung der ambulanten medizinischen Versorgung zugesagt. Die Ministerin erklärte: "Jeder Patient und jede Patientin kann in Sachsen-Anhalt darauf bauen, angemessen medizinisch versorgt zu werden. Und so soll es auch bleiben." Das Problem eines drohenden Facharzt-Mangels steht nicht allein für Sachsen-Anhalt, sondern ist vielmehr ein deutschlandweites Thema. Ministerin Kuppe will es auch am Runden Tisch mit Kassen und ärzteschaft erörtern.

Die Ministerin benannte drei Eckpunkte, um das Facharzt-Netz zu sichern. Erstens geht es um mehr Finanzierungsgerechtigkeit sowie die weitere Ost-West-Angleichung bei der Honorierung der ambulanten ärztlichen Versorgung. Nach Worten der Ministerin ist mit der Einführung des Wohnortprinzips seit Jahresbeginn ein großer Schritt gelungen. Allein für Sachsen-Anhalts ambulante medizinische Versorgung könne diese Operation mehr als 35 Millionen EURO zusätzlich bringen.

Zweitens sprach sich die Ministerin für die Stärkung der Sparte Allgemeinmedizin in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung aus. "Wir müssen alles dafür tun, dass der Berufsnachwuchs den Gang in eine Niederlassung als lohnenswert und attraktiv erkennt. Das Klischee vom Allgemeinmediziner als Wald- und Wiesendoktor, der die höhere Weihe zum ¿ richtigen - Fachspezialisten nicht geschafft hat, gehört ein für alle mal aus den Köpfen verbannt." Die Ministerin verwies auf das gemeinsame Vorgehen von Kassenärztlicher Vereinigung, Kassen und ärztekammer zur Förderung der Weiterbildung, die in die richtige Richtung zeigten. Zugleich sprach sie sich für die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Allgemeinmedizin an der Universität Magdeburg aus. Das könnte einen weiteren deutlichen Schub bringen.

Drittens verwies die Ministerin auf das Selbstbild der ärzteschaft und ihr Image in der Bevölkerung. Sie sagte: "Die Kassenärztliche Vereinigung kann viel dazu beitragen, dass sich wieder mehr junge Menschen in der Allgemeinmedizin ausbilden lassen und dann auch in Sachsen-Anhalt niederlassen." Horror-Szenarien vom Arzt, der am Hungertuch nage, entbehrten hingegen nicht nur jeglicher Grundlage. Sie schreckten zudem ab und brächten nicht einen Arzt oder eine ärztin auf die Idee, sich niederzulassen ¿ schon gar nicht in den neuen Ländern.

Zur KV-Idee, ärztinnen und ärzte aus Osteuropa anzuwerben, erklärte Frau Kuppe abschließend: "Warum nicht auch ausländische ärztinnen und ärzte. Sachsen-Anhalt ist ein weltoffenes Land in der Mitte Europas. In anderen Bundesländern ist es längst normal, dass der Arzt oder die ärztin auch mit Akzent spricht. Allen muss jedoch klar sein, dass die Grundprobleme auf diese Weise nicht zu lösen sind."

 

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