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Gesundheitsministerin Kuppe: Krankenhauslandschaft vorausschauend profilieren/Stillstand bedeutet Rückschritt

15.10.2001, Magdeburg – 124

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 124/01

 

Magdeburg, den 15. Oktober 2001

 

 

Gesundheitsministerin Kuppe: Krankenhauslandschaft vorausschauend profilieren/Stillstand bedeutet Rückschritt

Halberstadt. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat die Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt als leistungsstark und vorzeigbar eingeschätzt. Zugleich betonte sie am Montag auf dem Krankenhausforum der AOK Sachsen-Anhalt in Halberstadt: "Eine Konservierung dieses Status Quo darf es nicht geben. Stillstand bedeutet Rückschritt."

Die Ministerin erklärte: "Wir müssen unsere Krankenhäuser fit halten. Die Einführung von krankheitsbild- und damit leistungsbezogenen Krankenhausbudgets sollte dabei als eine Chance begriffen werden. Alle Beteiligten im Gesundheitswesen sind aufgerufen, mit dem neuen System kreativ umzugehen. Es nützt letztlich niemandem, wenn wir heute die Augen davor verschließen wollten, dass die Einführung des neuen Abrechnungssystems über Fallpauschalen ab 2003 zu tiefgreifenden Veränderungen in der Krankenhauslandschaft führen wird."

Frau Kuppe betonte weiter: "Die Antwort auf das neue Entgeltsystem darf nicht Verweigerung und Abschottung sein. Vielmehr geht es um eine bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung sowie Rehabilitation und Pflege. Durch vorausschauendes und kreatives Agieren können am Ende alle gewinnen. Patientinnen und Patienten bekommen ein Mehr an Qualität, Krankenhäuser steigern ihre Effizienz und Transparenz und den Kostenträger nützt das höhere Maß an Wirtschaftlichkeit."

Als oberstes Ziel des Landes nannte die Ministerin, die Krankenhausversorgung qualitativ und quantitativ angemessen zu sichern. "Das ist auch die alleinige Basis für die derzeit laufenden Gespräche zur Krankenhausperspektivplanung bis 2005", betonte sie. Frau Kuppe stellte zugleich klar: "Der Perspektivplan bietet einen Orientierungsrahmen für notwendige Kooperationen und Schwerpunktsetzungen."

" Zum Hintergrund:

Die Bundesregierung beschloss Ende August den Gesetzentwurf zur Einführung des diagnose-orientierten Fallpauschalensystems für Krankenhäuser (Fallpauschalengesetz) ab 2003, der sich derzeit im weiteren Gesetzgebungsverfahren befindet. Vor diesem Hintergrund wird in Sachsen-Anhalt momentan die Krankenhausperspektivplanung bis 2005 erarbeitet. Das Land, das die Planungshoheit zur Sicherstellung der akutstationären Versorgung hat, stellt auf dieser Grundlage jährlich einen rechtsverbindlichen Bedarfsplan auf. Dieser basierte bislang auf Bettenkapazitäten.

Laut geplantem Bundesgesetz wird das neue Finanzierungssystem in krankheitsbild- und damit leistungsbezogenen Budgets (Fallpauschalen) bestehen. Damit der Bezug zwischen Sicherstellung und Finanzierung von Krankenhausleistung nicht verloren geht, muss sich die Klinikplanung der Länder auf das neue System einstellen.

Laut Krankenhausplan sind in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt einschließlich der beiden Universitätskliniken 56 Krankenhäuser mit 17.679 Betten am Netz. Gegenüber 1990 bedeutet dies eine Reduzierung um mehr als 11.200 Betten. Die Bettenziffer (Anzahl der Krankenhausbetten je 10.000 Einwohner) konnte von 96,6 im Jahr der Einheit auf aktuell 66,4 herunter gefahren werden. Der Bundesdurchschnitt liegt derzeit bei 68 Prozent. Ein im Auftrag des Gesundheitsministeriums erarbeitetes Perspektivgutachten der Gesellschaft für Systemberatung im Gesundheitswesen, Kiel, empfiehlt vor dem Hintergrund des Fallpauschalen-Gesetzes einen weiteren stufenweisen Abbau bis 2005 bei gleichzeitiger Stärkung der komplementären Versorgungsbereiche.

 

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