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Landeskoordinierungsstelle für effektiveres
Vorgehen gegen häusliche Gewalt eingerichtet
17.08.2006, Magdeburg – 104
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
104/06
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 104/06
Magdeburg, den 17. August 2006
Landeskoordinierungsstelle für effektiveres
Vorgehen gegen häusliche Gewalt eingerichtet
Magdeburg. Mit einer neu eingerichteten
Landeskoordinierungsstelle will das Land effektiver gegen häusliche Gewalt
vorgehen. Die in Magdeburg ansässige Stelle soll die Arbeit der vier in
Sachsen-Anhalt tätigen Interventionsstellen, der ambulanten Beratungsstellen,
der Frauenhäuser und der örtlichen Netzwerke zur Gewaltprävention koordinieren
und miteinander verzahnen. Träger der seit Juli arbeitenden Koordinierungsstelle
ist der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt.
Sozialstaatssekretärin Prof. Dr. Christiane Dienel
sagte, der Gewalt gegen Frauen und Kinder müsse energisch begegnet werden.
Misshandlungen in Familie und Partnerschaft seien keine Privatangelegenheit,
sondern Straftaten. Mit der Koordinierungsstelle gehe man einen wichtigen
Schritt weiter, landesweit ein funktionierendes Netzwerk zur Intervention und
Prävention in Fällen häuslicher Gewalt zu etablieren.
Die Koordinierungsstelle soll ein abgestimmtes
Vorgehen aller Beteiligten sichern und zu rechtlichen Maßnahmen im Rahmen des
Gewaltschutzgesetzes beratend zur Seite stehen sowie Maßnahmen zur Prävention
häuslicher Gewalt weiterentwickeln. Außerdem unterstützt die
Koordinierungsstelle die Zusammenarbeit der bestehenden Unterstützungsangebote
auf Landes- und Kommunalebene (Ministerien des Inneren, der Justiz und für
Soziales, Gleichstellungsbeauftragte, Verbände, kommunale Verwaltung,
Frauenprojekte, Kinderschutz- und Männerberatungsstellen).
Sachsen-Anhalt
hat 2001 als erstes Bundesland ein Programm zur Bekämpfung von Gewalt gegen
Frauen und Kinder aufgelegt. Mittlerweile arbeiten im Land vier
Interventionsstellen: in Magdeburg, Halle, Dessau und Stendal. Die
Interventionsstellen nehmen unmittelbar
nach dem Polizeieinsatz Kontakt mit den Frauen und Kindern auf und bieten ihnen
sozialpsychologische Beratung und Unterstützung nach dem Gewaltschutzgesetz an.
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