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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Nach Pfingsten können alle Kinder wieder Krippe, Kita und Hort besuchen

18.05.2020, Magdeburg – 160

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

Magdeburg. Ab 2. Juni können in

Sachsen-Anhalt wieder alle Kinder Krippe, Kita und Hort besuchen. Das sieht der

Kita-Fahrplan des sachsen-anhaltischen Sozialministeriums vor, den Ministerin

Petra Grimm-Benne heute vorgestellt hat. ?Wir gehen einen großen Schritt der

Öffnung und damit auch einen großen Schritt Richtung Normalität?, sagte Grimm-Benne.

?Aufgrund der geringen Anzahl Corona-Infizierter in Sachsen-Anhalt ist das bei

Einhaltung von Hygiene- und Abstandskonzepten möglich. Darüber bin ich sehr

froh.? Die derzeit festgelegte maximale Gruppengröße von zwölf Kindern im

Rahmen der bisherigen Notbetreuung ist bereits am 15. Mai  aufgehoben worden, um die Umstellung

vorzubereiten und bestehende Wartelisten auf Notbetreuungs-Plätze noch vor

Pfingsten aufzulösen. ?Wir hatten nicht ein Ausbruchsgeschehen in

Kindertageseinrichtungen. Darum können wir das wagen.?

 

 

 

Das

Kabinett werde voraussichtlich kommende Woche über die entsprechende Änderung

der Corona-Eindämmungsverordnung beschließen, sagte Grimm-Benne. Die

Vorbereitungen in den Kindertageseinrichtungen könnten aber bereits davor anlaufen.

 

 

 

 

Im

März waren die Kitas geschlossen worden, um einer Ausbreitung des Corona-Virus

entgegen zu wirken. Der Anspruch auf Notbetreuung wurde seitdem mehrfach

ausgeweitet. Aktuell werden 29,11 Prozent der eigentlich angemeldeten Kinder in

Kindertageseinrichtungen betreut. Grimm-Benne: ?Das heißt: Fast drei Viertel

der Eltern betreuen aktuell ihre Kindern individuell und müssen sich in nicht

wenigen Fällen tagtäglich neu organisieren.? Die vergangenen Wochen hätten die

Familien in Sachsen-Anhalt vor große Herausforderungen gestellt.

 

 

 

Das

sei eine enorme berufliche und letztlich auch psychische Belastung für Eltern,

zumal bisher eine zeitliche Perspektive gefehlt habe. Für die Kinder sei die

Kita-Schließung ein gravierender Einschnitt gewesen. Grimm-Benne: ?Bisher ist

die Situation dank des außerordentlichen Engagements aller Beteiligten,

insbesondere auch der Träger und Jugendämter, gut gemeistert worden. Dafür

gebührt allen Beteiligten mein Lob.?

 

 

 

Das

Konzept zeigt auf, wie es ab Pfingsten weiter geht. Der eingeschränkte

Regelbetrieb, der jetzt aufgenommen wird, wird von Hygiene- und

Abstandskonzepten begleitet. Grimm-Benne: ?Gesundheitsschutz bleibt oberstes

Gebot.? Deshalb komme auf Einrichtungen und Eltern eine große Verantwortung zu,

die Gesundheits- und Hygieneregeln konsequent zu beachten. ?Eine Handreichung

dazu ist in Vorbereitung. Sie geht den Kitas in Kürze zu?, so die Ministerin.

 

 

 

Die

Kindereinrichtungen sollen wieder in ihren alten Gruppen arbeiten, womit die

Kinder in einer vertrauten Betreuungssituation mit gewohnten Spielkameraden die

Kita-Zeit verbringen und von ihnen bekannten Fachkräften betreut werden. Auch

Kitas, die eigentlich mit offenen und teiloffenen Konzepten arbeiten, sollen

möglichst feste Gruppen bilden. Ausnahmen können die Jugendämter auf Antrag

zulassen.

 

 

 

Die

festen Gruppen sind zentrales Element des Konzepts; außerdem soll möglichst

viel Zeit an der frischen Luft im Freien verbracht werden. Gruppen sollen sich

möglichst nicht begegnen. Sammelgruppen zu Beginn und Ende der täglichen

Öffnung sind nur ausnahmsweise zulässig. Soweit es aufgrund von personellen

Situationen und Infektionslagen zu Einschränkungen der Betreuungs- und

Öffnungszeiten kommen sollte, sind diese mit dem Jugendamt abzustimmen.

 

 

 

Aufgrund

der vorherrschenden Übertragungswege von Corona-Viren entstünden Risiken bei

den typischen Kontakten von Kindern untereinander, sagte Grimm-Benne. Zumal

sich das Distanzgebot in der Arbeit mit Kindern im Kita-Alter nicht durchhalten

lasse. Dennoch halte sie es nach Beratung mit Expertinnen und Experten und der

Auswertung von Studien für verantwortbar, die Kitas wieder Richtung

Regelbetrieb zu führen, allerdings weiterhin unter Anwendung der  Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes. Dies

gelte mit Blick auf die Kinder und mit Blick auf die Fachkräfte gleichermaßen.

 

 

 

Der

Gesundheitsschutz des Personals liege dabei in der Verantwortung und

Fürsorgepflicht der Arbeitgeber, sagte Grimm-Benne. Auch deshalb seien Träger

und Jugendämter in die Vorbereitungen zum Konzept mit einbezogen worden.

 

 

 

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