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Start für Qualifizierung von
Praxisassistentinnen / Ministerin Kuppe: Hausärzte in ländlichen Regionen
entlasten
07.09.2009, Magdeburg – 106
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
106/09
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 106/09
Magdeburg, den 7. September 2009
Start für Qualifizierung von
Praxisassistentinnen / Ministerin Kuppe: Hausärzte in ländlichen Regionen
entlasten
Sachsen-Anhalt will die medizinische
Versorgung im ländlichen Raum verbessern. In Anlehnung an das erfolgreich
abgeschlossene Modellprojekt mobile Praxisassistentin werden nichtärztliche
Praxisassistentinnen qualifiziert, die vom Hausarzt delegierbare Tätigkeiten
übernehmen sollen. Die ersten 19 Praxisassistentinnen begrüßte Gesundheitsministerin Dr.
Gerlinde Kuppe am Montag in der Fit-Bildungs-GmbH
in Magdeburg.
Ministerin Kuppe
sagte: ¿Die Menschen werden immer
älter. Mit dem Alter steigt aber nicht selten auch die Immobilität. Wir
benötigen mehr aufsuchende Versorgungsstrukturen. Die geschulten Praxisassistentinnen
sollen insbesondere für alte Patienten und Patientinnen in ländlichen Regionen
lange Wege in Arztpraxen ersparen.¿
Ziel des Projektes ist es, Hausärztinnen und Hausärzte zu entlasten. Zu
den Aufgaben der Praxisassistentinnen sollen beispielsweise die Einschätzung
des allgemeinen Befindens, Beratung, Blutdruck- und Blutzuckermessungen sowie
Blutentnahmen zählen.
Kuppe ergänzte: ¿Aber nicht nur Patienten und Patientinnen werden älter,
sondern auch behandelnde Ärzte und Ärztinnen. Nicht alle frei werdenden
Arztstellen können wiederbesetzt werden. Deshalb ist es wichtig, die
Fähigkeiten des Gesundheitspersonals optimal zu nutzen, um den veränderten
Anforderungen gerecht zu werden.¿ Rund 26 Prozent aller Hausärzte und
Hausärztinnen in Sachsen-Anhalt sind 60 Jahre und älter. Bis zum Jahr 2020
werden 48 Prozent der Hausärzte und Hausärztinnen 64 Jahre oder älter sein.
Für die Qualifizierungen stehen bis
2011 rund 133.000 Euro aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds
zur Verfügung. Die Qualifizierung umfasst einen Zeitraum von sechs Monaten mit
220 Stunden Theorie- und 50 Stunden Praxisunterricht.
Die Fit-Bildungs-GmbH war als Sieger eines vom Gesundheitsministerium
ausgeschriebenen Wettbewerbs hervorgegangen. Es wurden Ideen für neue
qualifizierte Berufsbilder im Gesundheitsbereich gesucht.
Hintergrund:
Gesundheitsministerium,
Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt und AOK riefen 2007 das
Modellprojekt mobile Praxisassistentin ins Leben. In Arztpraxen in Gardelegen,
Stolberg, Hadmersleben und Oschersleben nahmen neun mobile Praxisassistentinnen
ihre Tätigkeit auf. Sie sind heute noch im Einsatz.
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