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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales
Sachsen-Anhalts Allianz für
Kindeswohl wächst - Zentrum "Frühe Hilfen für Familien" koordiniert
regionale Netzwerkarbeit
14.06.2010, Magdeburg – 47
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
047/10
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 047/10
Magdeburg, den 14. Juni 2010
Sachsen-Anhalts Allianz für
Kindeswohl wächst - Zentrum "Frühe Hilfen für Familien" koordiniert
regionale Netzwerkarbeit
Sachsen-Anhalt
baut sein System der frühen Hilfen zur Stärkung des Kindeswohls aus. In
Magdeburg präsentierte sich am Montag erstmals das neue Zentrum ¿Frühe Hilfen
für Familien¿. Es ist im Ministerium für Gesundheit und Soziales angesiedelt
und unterstützt Kreise und kreisfreie Städte bei der Bildung von Lokalen
Netzwerken zur Verbesserung des Kinderschutzes. Damit wird ein zentrales Element
des sachsen-anhaltischen Kinderschutzgesetzes von Ende 2009 umgesetzt.
Sozialminister
Norbert Bischoff sagte: ¿Der Schutz von Kindern vor Vernachlässigung und
Misshandlung hat oberste Priorität. Eltern, die Unterstützung bei der Erziehung
und Pflege ihrer Kinder benötigen, bekommen unsere Hilfe. Seit 2006 hat das
Land sein Frühwarnsystem deutlich ausgebaut. Eine Vielzahl von Projekten wurde in
Angriff genommen und verstetigt.¿ Bischoff nannte beispielhaft das
Familienhebammen- und das Familienpatenprojekt. Gemeinsam mit der
Techniker-Krankenkasse wurde für Ärztinnen und Ärzte ein neuer Leitfaden zum
Erkennen von Misshandlung veröffentlicht. Ein vergleichbares Handbuch für
Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer kommt im Sommer heraus.
Unter dem Motto ¿Mein Sonnenschein¿ startete das Sozialministerium im Sommer
2008 erstmals eine Kampagne zur besseren Nutzung der
Kinder-Vorsorgeuntersuchungen.
Der
Minister verwies des Weiteren auf die Profilierung von Kindertagesstätten zu
Kinder-Eltern-Zentren und die Einführung von Sprachstandsfeststellung und
Sprachförderung in den Kindertagesstätten. Bischoff sagte: ¿Sprachliche
Verarmung und sprachliche Defizite bei Kindern haben zugenommen. Wir wissen,
dass gering ausgeprägte Sprachkompetenz die Bildungschancen eines Kindes
gravierend beeinträchtigt. Mit den Sprachtests und der Förderung wollen wir die
Bildungschancen für Kinder deutlich erhöhen.¿ Nach Einschätzung des Ministers wird
die neue Sprachförderung gut angenommen. Bischoff sagte: ¿Eltern sehen in der
neuen Sprachförderung kein Einmischen sondern eine willkommene Unterstützung
des Staates.¿
Vom Aufbau Lokaler Netzwerke
zur Förderung des Kindeswohls verspricht sich der Minister eine bessere
Verzahnung und Kooperation von Gesundheitswesen, Kinder- und Jugendhilfe,
Schule sowie Angeboten der Familienhilfe. Bischoff: ¿Wir brauchen ein
gesellschaftliches Klima, in dem nicht weggeschaut und weggehört wird, wenn es
im Umfeld Probleme gibt. Auch müssen wir eine noch bessere Verzahnung der vielfältigen
Angebote erreichen. Ärzteschaft, Jugendämter, Kita-Träger, Schulen, Polizei und
Justiz müssen einander kennen, damit im Fall der Fälle, wenn es schnell gehen
muss und Hilfe im Interesse der Kinder benötigt wird, diese auch unverzüglich
und zielgerichtet erfolgen kann. Erfolgreichen Kinderschutz kann es nur geben,
wenn alle relevanten Stellen auch voneinander wissen und miteinander
koordiniert arbeiten.¿
Das Land koordiniert und
unterstützt die Arbeit der Lokalen Netzwerke mit dem Zentrum ¿Frühe Hilfen für
Familien¿. Zugleich gibt das Land den Kreisen und kreisfreien Städten Geld,
damit die Kooperation vor Ort koordiniert werden kann. In diesem Jahr sind dies
je Kreis und kreisfreier Stadt 20.000 Euro, für die kommenden Jahre jeweils
10.000 Euro. Auf Landesebene hatte zudem bereits Ende 2006 ein Expertenrat ¿Allianz
für Kinder¿ zum besseren Kinderschutz seine Arbeit aufgenommen.
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