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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

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"Stipendien für Medizinstudierende" / Minister Bischoff: Förderung
soll ärztliche Niederlassung attraktiver machen

05.07.2010, Magdeburg – 58

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

058/10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales -

Pressemitteilung Nr.: 058/10

 

 

 

Magdeburg, den 5. Juli 2010

 

 

 

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"Stipendien für Medizinstudierende" / Minister Bischoff: Förderung

soll ärztliche Niederlassung attraktiver machen

 

 

 

 

 

Ärztinnen und Ärzte sind im ländlichen Raum

in Sachsen-Anhalt dünn gesät. Das soll sich jetzt ändern. Am Montag unterzeichneten

das Ministerium für Gesundheit und Soziales, die AOK und die Kassenärztliche

Vereinigung eine Vereinbarung zur finanziellen Unterstützung von

Medizinstudierenden. Danach erhalten angehende Ärztinnen und Ärzte ein

Stipendium während des Studiums, wenn sie sich zu einer ambulanten

vertragsärztlichen Tätigkeit in einer unterversorgten Region in Sachsen-Anhalt

verpflichten.

 

Gesundheitsminister Norbert Bischoff sagte: ¿Die Menschen werden erfreulicherweise

immer älter. Mit dem Alter steigt auch die Zahl der Krankheiten, Engpässe in

der ärztlichen Versorgung auf dem Land entstehen. Wir wollen die gesundheitliche

Versorgung der Bevölkerung demografiefest machen.

Dazu müssen die erforderlichen

Versorgungsstrukturen vorhanden sein, um Patientinnen und Patienten

flächendeckend gut und angemessen zu behandeln. Rechtliche Grundlagen,

junge Ärztinnen und Ärzte zu einer Niederlassung und dazu noch in einer

bestimmten Region zu verpflichten, gibt es nicht. So gilt es, angehenden

Fachkräften, vor allem von den Universitäten Sachsen-Anhalts, die Niederlassung

hier im Land attraktiv zu machen und dafür besondere Anreize zu setzen. Die

Stipendien sind ein solcher Anreiz.¿

 

Uwe Deh, Vorstand der AOK

Sachsen-Anhalt erklärte: ¿Die AOK hat den Anspruch, für ihre Versicherten auch

in Zukunft eine qualitativ hochwertige, flächendeckende ambulante Versorgung

anzubieten. Deshalb sind wir vom pragmatischen Ansatz dieses Projektes

überzeugt und helfen mit, einen Zukunftsimpuls für Sachsen-Anhalt zu geben.¿

 

Dr. Burkhard John, Vorsitzender

der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt; ergänzte: ¿Ich bin sehr froh,

dass wir mit dieser Vereinbarung unseren bereits wirkenden Maßnahmen gegen den

Ärztemangel ein entscheidendes Förderinstrument hinzufügen können. Seitdem

erkennbar ist, dass der Ärztemangel zunimmt, fördern wir die Niederlassung von

Ärzten auf verschiedenste Weise. Absolventen des Medizinstudiums gilt dabei

unser besonderes Augenmerk, denn mit ihnen gestalten wir die zukünftige

ambulante medizinische Versorgung nachhaltig. Großen Wert legen wir darauf,

möglichst viele junge Ärzte direkt nach dem Studium im Land zu halten. Unsere

Vereinbarung wird dazu beitragen, hierfür die richtigen Anreize zu setzen.¿

 

Das Land, die AOK und die Kassenärztliche

Vereinigung stellen bis Ende 2013 insgesamt 900.000 Euro zur Finanzierung von

bis zu 50 Stipendien zur Verfügung. Studierende ab dem 4. Studienjahr können

300 Euro, ab dem 5. Studienjahr 500 Euro und Studierende ab dem 6. Studienjahr

700 Euro monatlich erhalten.

 

Die Anträge können ab sofort bei

der Kassenärztlichen Vereinigung gestellt werden. Voraussetzung ist, dass der

oder die Studierende sich im vierten, fünften oder sechsten Studienjahr an

einer deutschen Hochschule befindet. Der oder die Studierende verpflichtet sich,

nach der fachärztlichen Weiterbildung zwei Jahre im Falle einer Förderung von bis

zu 24 Monaten oder drei Jahre im Falle einer Förderung über 24 Monate in einer

unterversorgten Region im Land vertragsärztlich tätig zu sein.

 

Um dieses Interesse erkennen zu

können, wird erwartet, dass Antragstellerinnen und Antragsteller ihre

Motivation zur Ausübung der zukünftigen vertragsärztlichen Tätigkeit schriftlich

darlegen. Ein Gremium aus Vertretern der drei Vereinbarungspartner wählt die

Studierenden aus, die ein Stipendium erhalten sollen.

 

Fragen und Antworten zum Thema

Stipendien sind im Internet unter www.ms.sachsen-anhalt.de

zu finden.

 

Hintergrund:

 

In den nächsten Jahren

werden in Sachsen-Anhalt altersbedingt über 150 Ärztinnen und Ärzte aus der

hausärztlichen Versorgung ausscheiden. Bis zum Jahr 2020 werden in

Sachsen-Anhalt mehr als 43,0 Prozent der heute tätigen Ärztinnen und Ärzte 64

Jahre oder älter sein. Bei den Fachärztinnen und Fachärzten zeichnen sich insbesondere

bei Augenärztinnen und Augenärzten, Neurologinnen und Neurologen sowie Kinder-

und Jugendpsychiaterinnen und -psychiater Versorgungslücken ab.

 

Im vergangenen Jahr hat das

Landesverwaltungsamt 464 Approbationen erteilt. 293 Ärztinnen und Ärzte meldeten

sich 2009 bei der Ärztekammer an. Inzwischen verließen davon wieder 48

Medizinerinnen und Mediziner das Land.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales

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39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-4607

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