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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales
Richtig reagieren bei Herzinfarkt: Sachsen-Anhalt will informieren
19.01.2018, Magdeburg – 6
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. Sachsen-Anhalt will
mit einer mehrjährigen Aufklärungskampagne über das Risiko Herzinfarkt, über
Prävention und richtiges Reagieren im Notfall informieren. Das Ministerium für
Arbeit, Soziales und Integration, die Deutsche Herzstiftung und viele Akteure
und Institutionen aus dem Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt wollen dazu
zusammen arbeiten. Gemeinsam soll vom 4. bis 10. Juni 2018 die erste
landesweite Herzwoche Sachsen-Anhalts
mit unterschiedlichsten Veranstaltungen ausgerichtet werden. Darauf hat sich
ein ?Runder Tisch? geeinigt, der sich unter Leitung von Staatssekretärin Beate
Bröcker trifft, um Wege auszuloten, wie die Herzinfarktsterblichkeit in
Sachsen-Anhalt gesenkt werden kann. Bröcker: ?Ich freue mich über die breite
Resonanz.?
?Information der Öffentlichkeit ist ein
wichtiger Baustein, wenn wir die Sterblichkeit senken wollen?, so Bröcker.
Insbesondere Frauen würden bei Herzinfarkt häufig zu spät reagieren.
Staatsekretärin Bröcker erinnert daran, dass
es nunmehr seit 20 Jahren Gesundheitsziele im Land Sachsen-Anhalt? gibt. Besonders
die Gesundheitsziele ?gesunde Bewegung?, ?gesundes Ernährungsverhalten? und
?Vermeidung legaler Suchtmittel? seien implementiert worden. Bei einem Workshop
?Weiterentwicklung der Gesundheitsziele im Land Sachsen-Anhalt?, am 30.
November 2017 in Magdeburg, habe sich
gezeigt, dass diese Gesundheitsziele weiterhin aktuell sind.
Aus der Gesundheitsberichterstattung des
Landes ergebe sich, dass in Sachsen-Anhalt die weite Verbreitung von ungesunden
Lebensstilen und Risikofaktoren nach wie vor die Hauptursache für die erhöhte
Krankheitslast der Bevölkerung sei. Diese ungünstigen Lebensstile und die
daraus folgenden Gesundheitsprobleme ? wie in den anderen neuen Bundesländern ?
seien zudem sehr eng mit der ungünstigeren sozialen Lage der Bevölkerung
verknüpft.
Die Verbesserung des Zugangs sozial schwacher
Bevölkerungsgruppen zu gesundheitsförderlichen Informationen und Angeboten ist deshalb
eine vordringliche Querschnittsaufgabe in allen Zielbereichen. Zudem gebe das
Präventionsgesetz uns neue Rahmenbedingungen auf dessen Basis die Träger der
gesetzlichen Kranken-, Unfall und Rentenversicherung gemeinsam mit der
Bundesagentur für Arbeit, den Kommunen und dem Land Sachsen-Anhalt Projekte
angeschoben hätten, die gerade die Verbesserung der gesundheitlichen Situation
Arbeitsloser und Alleinerziehender zum Inhalt hätten. Gemeinsam mit dem für den
Rettungsdienst zuständigen Innenministerium, den Krankenhäusern, Kommunen,
Rettungsdienstanbietern und Verbänden arbeite das Gesundheitsministerium zudem
an der Sicherstellung eines qualitätsorientierten Rettungsdienstes und der
Krankenhausversorgung. Dies umfasst die Verbesserung der Kommunikation zwischen
Rettungsdienst und Krankenhäusern sowie der Sicherstellung der 24-Stunden-Versorgung
mit Linksherzkathetern.
Der Herzbericht der Deutschen Herzstiftung, der jetzt in Berlin
vorgestellt worden ist, hatte erneut offen gelegt, dass in Sachsen-Anhalt im
Ländervergleich die meisten Menschen an Herzkrankheiten sterben. Die
Sterbeziffer lag danach im Jahr 2015 bei 316 Menschen pro 100.000 Einwohner.
Mit 82 Herzinfarkt-Toten pro 100.000 Einwohner liegt Sachsen-Anhalt an
vorletzter Stelle.
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