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Ministerin Kuppe: Kinder und Jugendliche verlangen nach einem anderen Politikstil/ "Manchmal hilft schon eine verständliche Sprache"

25.05.2000, Magdeburg – 52

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 052/00

 

Magdeburg, den 25. Mai 2000

 

 

Ministerin Kuppe: Kinder und Jugendliche verlangen nach einem anderen Politikstil/ "Manchmal hilft schon eine verständliche Sprache"

Halberstadt. Jugendministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat sich besorgt über die Wahrnehmung von Politik durch die jüngere Generation geäußert. Jüngste Studien und Erhebungen sagten übereinstimmend aus, dass Kinder und Jugendliche "der Grundidee der Demokratie zustimmend gegenüberstehen, den Parteien sowie Politikern und Politikerinnen generell jedoch eher mit Misstrauen begegnen", sagte die Ministerin am Donnerstag auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Halberstadt.

Die SPD-Politikerin mahnte: "Will Politik und unser Parteiensystem insgesamt Akzeptanz in der Jugend zurückgewinnen, müssen neue Formen der Politikvermittlung praktiziert werden, die junge Menschen mit ins Boot nehmen." Die Ministerin sprach sich dafür aus, die bisherige politische Praxis auf den Prüfstand zu stellen und neue Wege des gesellschaftlichen Diskurses zu entwickeln. "Es muss wieder erkennbar werden, dass Politik etwas für die Menschen bewegen will. Manchmal hilft da schon eine verständliche und lebendige Sprache", fügte die Ministerin an.

Erneut warb die Ministerin dafür, Politik für Kinder und Jugendliche zu einer Politik mit Kindern und Jugendlichen zu profilieren. Frau Kuppe sagte: "Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist ein Kriterium für die Qualitätssicherung politischer Entscheidungen". Insbesondere auf kommunaler Ebene böten sich gute Chancen, die Einflussmöglichkeiten der Jüngeren zu stärken.

Erfreut äußerte sich die Ministerin darüber, dass der "Schwung" der bundesweit bislang einmaligen Kinderrechtewahl in Sachsen-Anhalt von Februar 1997 in vielen Orten genutzt wurde, um Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche zu etablieren. So gibt es in drei Städten Kinder- und Jugendparlamente, in zwei kreisfreien Städten Kinder- und Jugendbeiräte sowie in fünf Kommunen Kinder- und Jugendforen. Des weiteren erfolgen in fünf Städten unter Beteiligung der Jüngsten Kinderfreundlichkeitsprüfungen.

Zugleich räumte die Ministerin aber auch ein, dass Jugendparlamente und Kinderforen als Form der parlamentarischen Interessenvertretung nicht als alleiniges Patentrezept gelten dürften, um die Jüngsten zu aktivieren und einzubeziehen. Projektorientierte Formen, in denen sich die Kinder und Jugendlichen sehr konkret mit einem bestimmten Anliegen oder Plaungsvorhaben beschäftigen und dabei über das Verbale hinaus Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis stellen können, seien ebenso zu unterstützen. Das Jugendministerium habe seit 1996 mehr als 30 derartiger Beteiligungsprojekte finanziell gefördert. Als Beispiele nannte die Ministerin die Wohngebietsplanungen im Plattenbauviertel Halle-Silberhöhe, die Schulhofgestaltung in einer Körperbehindertenschule in Dessau sowie die Spielraumgestaltung in Schönebeck.

Die Halberstädter Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung steht unter dem Motto "Jugendparlamente als Chance der Politikvermittlung".

 

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