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Land, Kassenärzte und AOK
verbessern ärztliche Versorgung / Gesundheitsminister Bischoff übergibt
Fördermittelbescheid
08.12.2010, Magdeburg – 108
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
108/10
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 108/10
Magdeburg, den 8. Dezember 2010
Land, Kassenärzte und AOK
verbessern ärztliche Versorgung / Gesundheitsminister Bischoff übergibt
Fördermittelbescheid
Sachsen-Anhalt setzt seinen Kurs zur
Stabilisierung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum weiter fort.
Gesundheitsminister Norbert Bischoff übergab dazu am Mittwoch in Magdeburg einen
Fördermittelbescheid über rund 943.000 Euro an die Kassenärztliche Vereinigung,
um ein Vernetztes Versorgungszentrum mit Filialpraxen in ländlichen Regionen
aufzubauen. Im Kern werden dabei unter dem Dach der KV Praxen errichtet, in
denen fachübergreifend abwechselnd mehrere vertragsärztlich tätige Ärztinnen
und Ärzte praktizieren.
Bischoff sagte: ¿Wir
wollen die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung demografiefest machen. Dazu müssen die erforderlichen
Versorgungsstrukturen vorhanden sein, um Patientinnen und Patienten
flächendeckend gut und angemessen zu behandeln. Rechtliche Grundlagen, Ärztinnen
und Ärzte zu einer Niederlassung und dazu noch in einer bestimmten Region zu
verpflichten, gibt es nicht. Deshalb ist es wichtig neue Wege zu gehen. Das
Vernetzte Versorgungszentrum mit seinen Filialpraxen ist dabei ein richtiger
Baustein.¿
Der
Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, Dr.
Burkhard John sagte: ¿Wir danken dem Land und der AOK für die Bereitschaft,
gemeinsam mit der KVSA das Modellprojekt zu unterstützen. Damit leisten alle
Beteiligten einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Daseinsvorsorge. Es bietet
jungen Ärztinnen und Ärzten die Chance, unter familienfreundlichen
Rahmenbedingungen ohne das Investitionsrisiko einer eigenen Praxis in der
ambulanten Versorgung tätig zu sein. Auch für ältere Kollegen im Ruhestand gibt
es die Möglichkeit, ihre ärztliche Kompetenz weiterhin zum Wohle der Patienten
einsetzen zu können.¿
Der
Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt, Uwe Deh erklärte: ¿Die AOK Sachsen-Anhalt
setzt sich aktiv für Versicherte im Land ein. Wir wollen sicherstellen, dass
gerade in ländlichen Gebieten die Versorgung zukunftsfest gestaltet wird. Dabei
gehen wir gerne auch neue Wege und unterstützen innovative Modelle.¿
Die Koordination der Arbeit in den
Filialpraxen erfolgt zentral durch das Vernetzte Versorgungszentrum. Mit den
Fördermitteln sollen unter anderem der Betrieb von mindestens fünf Filialpraxen
finanziert, die Filialpraxen mit nichtärztlichem Personal besetzt und das Büro
des Vernetzten Versorgungszentrums, angesiedelt bei der KVSA, ausgestattet
werden. Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 1,9 Millionen Euro. Die
Hälfte investiert das Land, den Rest schultern KV und AOK zu gleichen Teilen.
Ziel ist, dass die Filialpraxen mindestens an drei Tagen pro Woche durch
Ärztinnen und Ärzte besetzt sind. Diese sollen aus Praxen oder Krankenhäusern
der Umgebung kommen oder mit Ärztinnen und Ärzten besetzt werden, die bereits
im Ruhestand sind. Haus- und Fachärzte sollen dabei zeitlich versetzt
Patientinnen und Patienten versorgen. Für sie entfallen auf diese Weise lange
Entfernungen zur ansonsten verfügbaren nächsten Praxis. Die ersten drei
Filialpraxen entstehen in der Region Altmark. Wenn sich das Modell bewährt, sollen
weitere Filialpraxen im Land entstehen. Damit auch diese errichtet werden
können, fließen aus den Vergütungseinnahmen der Ärztinnen und Ärzte Anteile in
einen Strukturfonds.
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