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Gesundheitsstaatssekretärin
Freudenberg-Pilster eröffnet erstes anerkanntes Kontinenz-Zentrum in
Sachsen-Anhalt
29.09.2005, Magdeburg – 166
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
166/05
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 166/05
Magdeburg, den 29. September 2005
Gesundheitsstaatssekretärin
Freudenberg-Pilster eröffnet erstes anerkanntes Kontinenz-Zentrum in
Sachsen-Anhalt
Magdeburg/Aschersleben. Gesundheitsstaatssekretärin
Bärbel Freudenberg-Pilster wird am Samstag (01.10.) in der Kreisklinik
Aschersleben-Staßfurt das erste durch die Deutsche Kontinenz-Gesellschaft
anerkannte Kontinenz-Zentrum Sachsen-Anhalts eröffnen.
Die
Staatssekretärin betonte im Vorfeld, dass mit der Zertifizierung der Nachweis
erbracht worden sei, dass die Klinik die hohen Anforderungen an ein
Kontinenz-Zentrum erfülle. Es stehe die gesamte Palette der modernen
diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung der
verschiedenen Inkontinenz-Formen zur Verfügung. Frau Freudenberg-Pilster sagte:
¿Im Mittelpunkt der Bemühungen steht der Patient mit seinen individuellen
Problemen. Chirurgen, Internisten, Gynäkologen und Urologen arbeiten gemeinsam
daran, diese Probleme zu lösen und die Lebensqualität der Betroffenen zu
verbessern. Diese interdisziplinäre Herangehensweise ist gerade beim Thema
Inkontinenz unverzichtbar.¿
Ein
großes Problem sei es nach wie vor, so die Staatssekretärin, dass Inkontinenz
in der Öffentlichkeit totgeschwiegen werde. Es sei den Betroffenen peinlich,
darüber zu reden. Deshalb gingen Experten davon aus, dass weniger als die
Hälfte der Betroffenen eine fachgerechte Therapie und ausreichende Hilfsmittel
erhalte.
Sie
hoffe, so Frau Freudenberg-Pilster, dass dieses Zentrum das Thema in die
Öffentlichkeit bringe, durch entsprechende Fortbildungen auch medizinische
Fachkräfte sensibilisiere und damit das Problem Inkontinenz ein stückweit
enttabuisieren und zu einer sachgerechten Behandlung von immer mehr Betroffenen
führen werde.
Hintergrund
Vier bis fünf
Millionen Menschen in Deutschland werden wegen einer Harn- und/oder
Stuhlinkontinenz medizinisch betreut. Schätzungen gehen davon aus, dass die
Zahl der Betroffenen doppelt so hoch sein könnte. In der Altersgruppe der unter
65-jährigen sind 3 Prozent der Menschen von Harninkontinenz betroffen, in der
Gruppe über 80 Jahre 30 Prozent. Nach Angaben der Gesellschaft für
Inkontinenzhilfe e.V. leiden rund 50 bis 70 Prozent aller Heimbewohner an einer
Harninkontinenz.
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